- kapitel 13 -

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Der Film war ein wirkliches Meisterwerk gewesen. Jennifer hatte die Rolle perfekt umgesetzt und ich war völlig erstaunt, dass es noch so gute Filme gab.
Als ich neben Tyler aus dem Kinosaal hinausging, holte uns Jennifer ein und fragte uns: «Kommt ihr gleich zur Aftershowparty?»

Ich blickte zu Tyler, der auch mich anstarrte.
«Gibt's da was zu essen?», fragte ich grinsend, obwohl ich mein Grinsen ersparen hätte. Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal irgendetwas gegessen hatte.

Ob es nur ein Apfel gewesen war, es war jedenfalls schon ein Tag her. Frühstücken konnte ich ja schlecht, da Logan mich ja lediglich aus meinem Apartment rausgeworfen hatte.
«Cocktails, Musik, und vielleicht ein paar Snacks», sagte Jennifer und grinste freundlich. Dann fügte sie hinzu:
«Du Hungerhaken solltest aber lieber mal was deftiges essen! Ich habe schon Angst dich zu umarmen, da ich denke, dass du jeden Moment zerbrichst!»

«Also würde ich vorschlagen, dass ich June in eine anständige Pizzeria bringe!», sagte Tyler, umarmte einmal Jennifer und griff nach meiner Hand.
«Ich umarme dich erst wenn du paar Kilos mehr draufhast!», sagte Jennifer zwinkernd und ging dann zu ihrem Schauspielkollegen, der sich mit ein paar anderen bekannten Personen unterhielt.

«Können wir aber bitte zuerst zurück ins Studio, ich möchte ungern mit diesem Kleid in eine Pizzeria!», sagte ich und zeigte auf den glitzernden Rock.
«Wie Sie wünschen, Ms. Cooper!», sagte Tyler verbeugend und ging mit mir zum Ausgang des riesigen Gebäudes.

Im Studio angekommen, Kylie und Emile waren schon weg, war Logan noch im Studio und hatte verschiedene Remixe am Laufen, schlichen wir uns in die Garderobe und suchten uns passende Kleidung aus.
Ich griff nach dem erstbesten und nach meinen anderen Sachen von zuhause, die Kylie schön gefaltet in einer Tüte auf einen Stuhl gelegt hatte und hüpfte schnell leise in die Umkleide.
Als ich mich von dem engen Kleid befreit hatte, flüsterte ich Tylers Namen und sofort ertönte ein: «Ja?»

«Wo kann ich mein Kleid hintun?», fragte ich ihn und hob das schwere Kleidungstück hoch.

«Gib es mir, ich häng es auf», sagte Tyler, schlüpfte mit seiner Hand durch den Vorhang und wartete darauf, dass ich das Kleid in seine Hand legte.
Ich überreichte zitternd das Abendkleid und schlüpfte dann schnell in ein knappes Wickelkleid aus babyblauer Seide.
Ich überprüfte im Spiegel noch mein Make-Up das überraschenderweise perfekt zum Kleid passte.

Als ich dann aus der Umkleide austrat, entdeckte ich auch nun Tyler in einen neuen Aufzug. Er hatte den schicken Pullover durch ein übergrosses schwarzes T-Shirt ausgetauscht, jedoch seine Jeans anbehalten.

«Bist du immer so einfarbig angezogen?», und zeigte auf sein komplett schwarzes Outfit, abgesehen von seinen grellen, weissen Schuhen.

«Zufall», sagte er schulterzuckend und kam auf mich zu.

«Also du Hungerhaken», fing er an, und sprach Hungerhaken im denselben Ton wie Jennifer es getan hatte aus, «heute werde ich dir die beste Pizzeria in ganz Angeles zeigen!», und legte seine Hand behutsam hinter meinen Rücken.

Die plötzliche Berührung führte zu einer Gänsehaut und ich versuchte dies zu verbergen. Tyler jedoch schmunzelte und fragte dann belustigt: «Schon krass von 'nem Star angefasst zu werden», und drückte mich kurz an ihn.
Ich schüttelte nur grinsend den Kopf und wir gingen nach unten zu Tylers Wagen, der nun perfekt auf einem Parkplatz vor dem Studio geparkt war.

Es war schon dunkel gewesen und allmählich zog eine kühle Brise durch Los Angeles, und ich bereute es wieder einmal, keine Jacke mitzunehmen. Das würde mir noch zum Verhängnis. Ohne etwas anmerken zu lassen, stieg ich auf den Beifahrersitz von Tylers Auto und schnallte mich an.

Jenna / PAUSIERT /Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt