Chapter 9

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Miller stellte sich vor mich und ich stand auf. Wir standen uns jetzt gegenüber und der Irre lächelte und sah auf mein Piercing. 'Los, sperr mich wieder ein', sagte ich genervt und ging vor. Ich lief in irgendeine Richtung und anscheinend in die Falsche denn ich spürte starke Hände an meiner Taille. Er zog mich sanft zu sich und hob mich wieder hoch. Wäre dies an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit und ohne sein psychopathisches Verhalten passiert, würde mir seine Wärme gefallen doch in dieser Situation verabscheute ich sie und drückte mich von ihm weg. 'Du kannst mich auch wieder runter lassen', fauchte ich ihn an, aber Miller hörte nicht darauf sondern schleppte mich durch verschiedene Gänge und ging immer wieder mal Treppen hoch und runter. Er wollte mich verwirren. Intelligent.

Ich saß alleine auf dem Bett und weigerte mich zu essen. 'Iss!', hörte ich Millers Stimme sagen. 'Nein', erwiderte ich und legte mich hin. Was sollte ich bloß machen? Würde er mich für immer hier behalten?

'Was hast du vor?', fragte ich zur Kamera gewandt. Ich hörte einen Seufzer und dann Stille. 'Hallo?' Keine Antwort. 'Dann nicht!', schrie ich und schmiss das Essen an die Kamera. Ich hörte schnelle Schritte und einen Schlüssel der ins Schloss geschoben wurde. Zwei Umdrehungen und die Tür ging auf. Ich sah in die Augen des wütenden Millers. In der Zwischenzeit hatte ich mich hingestellt und jetzt drückte Miller mich an die Wand. Er hielt meine Hände fest und drückte sie neben meinen Kopf. 'Hör auf mit der Scheiße', fauchte er. 'Hör du auf!', schrie ich ihn an. Er funkelte mich böse an und kam mir mit seinem Gesicht gefährlich nah. 'Spast', flüsterte ich und trat ihm zwischen die Beine. Miller stöhnte und fiel zu Boden 'Miststück', raunte er und krümmte sich. Ich lief erneut raus doch zuvor nahm ich mir den Schlüsselbund der im Schloss steckte. Ohne mich nochmal um zudrehen lief ich los und erreichte die erste Tür im Gang. Ich versuchte hektisch mit einem der unzähligen Schlüssel die Tür zu öffnen. Vergeblich. Ich probierte es noch mit Zwei anderen Schlüsseln aber ohne Erfolg. Ich sah zur Seite und mir lief es eiskalt den Rücken runter. Miller kam langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht auf mich zu. Ich lief weiter und bog rechts ab und versuchte mein Glück an einer anderen Tür. Ich hörte ein Klick und wollte die Tür aufstoßen doch ich hatte sie gerade abgeschlossen. Das musste Millers Raum sein in dem er sich ganze Zeit aufhielt. Ich wollte die Tür gerade aufschließen als Miller um die Ecke bog. Ich zog den Schlüssel raus und lief los.

Ich durfte mich nicht verirren. Diesmal nicht.

A new kind of happinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt