Chapter 15

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Ich hatte was gegen ihn in der Hand. Bestimmt suchte er diesen Ring schon. Meine Freiheit gegen seinen kostbaren Ring. 'Drake?', sagte ich, nachdem ich ihm nicht geantwortet hatte. 'Ja?' - 'Ich hol dich hier raus.' Lachen. - 'Du sitzt eingesperrt in einem Raum, wiegst halb so viel und bist halb so stark wie Miller und Du sagst mir Du holst mich hier raus. Cyprus, überschätz dich nicht.' Ich musste zugeben meine Situation sah hoffnungslos aus aber ich konnte das wirklich schaffen. 'Wo ist Miller jetzt?', fragte ich an die Kamera gewandt. 'Oben bei seinem Chef. Irgendein zwilichtiger Typ, der nur so im Geld schwimmt.' 'Schick Miller zu mir wenn er wieder da ist ok?', sagte ich und Drake bejahte. Na dann, lasset die Spiele beginnen.

2 Stunden waren her als ich mit Drake geredet hatte und Miller war immernoch nicht da. Wie lang musste er denn bei seinem Chef sein? Ich sah an mir herunter. Die gleiche Hose, das gleiche Top und die gleichen Schuhe von vor einer Woche? Wie lang war ich eigentlich hier? 1 Woche oder doch nur 3 Tage? Ich hatte mein Zeitgefühl komplett verloren. Sorgte sich denn niemand um mich? Meine Eltern, mein Bruder oder meine Freunde? Hat niemand versucht mich zu suchen? Ich war ihnen anscheinend egal. 'Die denken bestimmt ich bin tot', flüsterte ich zu mir selber und erdrückte mein Bedürfniss zu weinen.

'Ich hoffe doch', hörte ich Miller sagen und schon wurde die Tür geöffnet und er trat ein. 'Du hast nach mir gefragt? Hier bin ich also. Was willst du?', Miller klang amüsiert. Er dachte wohl ich bräuchte seine Hilfe. Der Psychopath lehnte sich gegen die Kommode und sah mich erwartungsvoll an während die Tür wieder ins Schloss fiel.

'Welchen Tag haben wir heute?', fragte ich ihn, stand auf und ging vor ihm auf und ab. 'Dienstag', antwortete er und folgte mir mit seinen Augen. Ich sah zu ihm rüber und wusste das er wusste was ich eigentlich wissen wollte. Er seuftze. '1. Mai, wieso?' Seine Gesichtszüge änderten sich leicht als er das Datum realisierte. 'Ich hab gehört in 3 Tagen soll wunderschönes Wetter sein. Wieso gehst du nicht feiern und unternimmst mal was schönes', sagte ich und merkte wie er wütend wurde. Ich stellte mich vor ihm hin. 'Vermisst du etwas?', fragte ich sarkastisch, legte meinen Kopf schief und lächelte breit. Miller ballte seine Hände zu Fäusten und spannte seinen Unterkiefer an. Er wurde aggressiv. Perfekt. 'Ich muss sagen Elisa ist ein schöner Name', fuhr ich fort und setzte mich auf die Bettkante. 'Woher weißt du es?', fragte er und kam auf mich zu. Sein Gesicht war wutverzerrt aber als ihm klar wurde woher ich es wusste entspannten sich seine Gesichtsmuskeln wieder. 'Oh. Natürlich. Ich wusste ich hatte was verloren', er ging zum Fenster und sah raus. 'Gib ihn mir zurück!', befahl er ohne mich anzusehen. Ich lachte auf. 'Ich bin kein Idiot, Miller. Das solltest du langsam begriffen haben.' Ich lehnte mich an die gegenüberliegende Wand. 'Elisa wäre so enttäuscht von dir wenn sie sehen würde was du hier tust. Hälst arme, unschuldige Mädchen gefangen.' Ich wurde übermütig. 'Du kanntest sie nicht!', schrie Miller, kam auf mich zu und drückte gegen meinen Hals. Ich keuchte und faste zu seiner Hand um meine Luftröhre frei zu kriegen, doch er drückte nur fester zu. 'Du darfst nicht über sie reden! Dir ist es nicht erlaubt ihren Namen in deinen scheiß Mund zu nehmen!', schrie er weiter. Sein Gesicht lief leicht rot an und Miller drückte meinen Hals weiter gegen die Wand. Ich begann langsam weiße Flecken zu sehen und mir wurde schwindelig. Ich schnappte nach Luft und versuchte ein letztes Mal seine Hand von meinem Hals zu schieben. Und plötzlich ließ er los. Er ging wieder zum Fenster und drehte seinen Rücken zu mir. Ich saß auf dem Boden und atmete tief ein und aus. Ich fasste an meinen roten Hals und unterdrückte den Schmerz. 'Danke', flüsterte ich ironisch zu Miller und hiefte mich hoch. Als ich auf dem Bett saß unterbrach ich die Stille. 'Ich gebe dir den Ring', Miller drehte sich ruckartig um und sah mich ungläubig an. 'Wenn...' 'Natürlich. Ein Tausch. Wie denn sonst', sagte er zu sich selbst und fasste sich an seinen 3-Tage-Bart. 'Was willst du?', fragte er an mich gewandt.

'Meine und Drakes Freiheit', presste ich durch meine Lippen und wartete auf Millers Reaktion.

A new kind of happinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt