Kapitel 20 - Nicht erwünschter Besuch

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Nachdem ich mir meinen Bademantel übergezogen habe, habe ich mich sofort in mein weiches Bett gekuschelt. Ohne weitere Umstände falle ich in einen traumlosen Schlaf. Müde strecke ich mich und gähne herzhaft. Ich werfe einen Blick auf meinen Wecker und stelle fest das es 19:37 Uhr ist. Ich habe nahezu den kompletten restlichen Tag verschlafen. Naja, was solls. Ich greife nach meinem Handy und scrolle ein wenig durch Twitter und Instagram. Nach einer knappen viertel Stunde lege ich es wieder weg und stehe auf. Ich binde mir meine Haare zu einem lockeren Dutt und tapse die Treppen runter in die Küche. Dort hängt ein Zettel am Kühlschrank.

Seufzend nehme ich den Zettel und lese ihn.

Hallo Liebes, ich wollte dich nicht wecken also schreibe ich dir diesen Zettel:)
Ich musste zurück ins Büro, irgendwas ist wohl schief gelaufen und sie kriegen es ohne Anna und mich nicht hin...
Ich komme vermutlich erst gegen elf oder später wieder nach Hause, warte nicht auf mich!
Essen ist im Kühlschrank;)
xx Dad

Er arbeitet in letzter Zeit öfters Mal länger, auch wenn er ein paar Male davon mit Anna ausgegangen ist.
Um ehrlich zu sein will ich gar nichts essen, weshalb ich den Auflauf auch einfach im Kühlschrank stehen lasse.
Ich gehe wieder hoch in mein Zimmer und schnappe mir meinen Laptop. Es wird mal wieder Zeit für einen Orange Is The New Black-Marathon. So verbringe ich also die restliche Nacht und den nächsten Tag mit einer meiner Lieblingsserien, auch wenn ich hin und wieder eingeschlafen bin. Gähnend strecke ich mich und fläze mich aus meinem weichen Bett. Ich sehe kurz auf mein Handy und stelle fest das wir schon 12:54 Uhr haben. In knappen sechs Stunden würde Anna mit ihren Kindern hier antanzen.Gott, ich hab jetzt schon keine Lust mehr!
Stöhnend schlendere ich runter in den zweiten Stock und schaue nach ob Dad hier irgendwo ist. Ich klopfe an die Tür seines Büros und höre wie seine vertraute Stimme mich herein bittet. Bevor ich sein Büro jedoch betrete, lege ich meine Haare so, das sie meinen blau-lilanen Hals verdecken. "Hey Dad." sage ich. Er löst seinen Blick von den Unterlagen die wirr auf seinem Schreibtisch herumliegen. "Hallo Spätzchen!Setz dich doch hin." lächelt er und deutet auf einen der Stühle die vor seinem massiven Holztisch stehen. Ich schüttele den Kopf. "Nein, ich will nur kurz fragen ob ich vielleicht doch irgendwie beim Kochen oder so helfen kann?" grinse ich. "Nein, das brauchst du nicht. Das einzige was du machen kannst ist dich rechtzeitig fertig zu machen. Du kannst ruhig was schickeres anziehen. Rock oder Kleid oder sowas in der Art." grinst er mich spitzbübisch an.

Ich seufze. "Na gut, aber nur dieses eine Mal." schmunzele ich. Er grinst nochmal ehe er sich wieder seinen ganzen Unterlagen widmet. Ich laufe die Stufen runter in die Küche und mache mir ein Müsli, welches ich dann in Ruhe esse. Ich räume alles in den Geschirrspüler und haste die Treppen wieder hoch in mein Zimmer. Ich entscheide mich dazu eine warme Dusche zu nehmen bevor ich mich fertig mache.
Davor sehe ich mir aber nochmal zwei Folgen von Orange Is The New Black an.Heulend lege ich meinen Laptop weg und wische mir mit dem Handrücken über meine Wangen. Ich stehe auf und schaue kurz auf mein Handy. 14:23 Uhr. Ich könnte noch die Hausaufgaben von den letzten Tagen machen. Stöhnend setze ich mich an meinen Schreibtisch und fange mit Mathe an. Ungefähr anderthalb Stunden später bin ich dann auch mit meinen kompletten Hausaufgaben fertig und steige zufrieden unter die Dusche. Meine Nervosität steigt allmählich und ich bekomme ein flaues Gefühl in der Magengegend. Ich nehme mir ein Handtuch und wickele mich darin ein. Meine Haare verstecke ich ebenfalls in einem Handtuch und fange an mich zu schminken. Concealer, Mascara und die Augenbrauen würden wohl reichen, oder?Es ist ja schließlich kein besonderer Anlass. Den Handtuch-Turban auf meinem Kopf löse ich vorsichtig und lasse meine Haare die restliche Zeit von Luft trocknen. Barfuß tapse ich in meinen Kleiderschrank und denke nach. Während ich mir Unterwäsche heraus suche und sie mir überstreife denke. Ich nehme mir einen schwarzen Glockenrock und ein weißes blickdichtes Shirt raus und ziehe mir beides an. Ich betrachte mich im Spiegel. Auch wenn ich mir nicht komplett gefalle, war es dennoch ausreichend für ein Abendessen.

Ich hole noch ein paar schwarze Ballerinas heraus und ziehe sie an. Da ich meine Haare nicht geföhnt oder geglättet habe, fallen sie mir jetzt in leichten Wellen über die Schultern und verdecken somit auch meinen Hals. Ich schaue nochmal auf die Uhr und stelle fest das es bereits 17:46 Uhr war. Ich räume mein Zimmer nochmal kurz auf (nur für den Fall, man weiß ja nie.) und haste dann die Treppen runter in die Küche. Dad steht mit einer Schürze die seinen vorderen Körper verdeckt hinter dem Herd und hantiert mit Kochlöffeln und Pfannen. "Sicher das ich dir nicht helfen soll?" frage ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und grinse. "Huh?Ach so du bist es...Nein, du musste mir nicht helfen-" er wird barsch von der Türklingel unterbrochen. "Da ich sowieso gleich fertig bin, aber du kannst Ihnen die Tür aufmachen und sie reinbeten." grinst er mich frech an. Ich lächele zurück und vermittele ihm das ich damit einverstanden bin, was ich um Gottes Willen auf keinen Fall bin. Ich schlendere zur Tür und öffne sie nichts ahnend. Am liebsten hätte ich die Tür wieder zugeknallt und wäre die ganzen Stufen gleich wieder hoch in mein Zimmer gerannt.

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thatgurlnamed <3

Catching LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt