Kapitel 45 - Liebe und Schmerz

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"Logan!" quietsche ich aufgeregt und renne auf ihn zu. Er lässt seine Tasche auf den Boden fallen, bevor er mich fest umarmt.
"Ich habe dich vermisst." nuschele ich in seine Halsbeuge.
"Ich dich auch." murmelt er und drückt mich leicht von sich um mich sanft zu küssen. Mein Mund verzieht sich zu einem riesen Lächeln. Ich schaue kurz hinter ihn. Alexis grinst mich überheblich an. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Logan dreht sich um und schaut in dieselbe Richtung.
"Lass uns nach Hause fahren." sagt er und sieht mich ungeduldig an. Ich nicke. Gemeinsam drehen wir uns um und gehen zu seinem Wagen.
"Du hast dich in mein Baby gesetzt?" fragt er gespielt schockiert. Ich verdrehe meine Augen und setze mich auf den Beifahrersitz.

"Können wir bitte erstmal etwas essen? Ich bin am verhungern!" sagt Logan gequält, als wir durch die Tür unseres Hauses gehen.
"Heute ist dein Glückstag! Ich hab Lasagne gemacht." grinse ich, während ich die Tür zur Küche aufstoße.
"Willst du lieber Wasser oder Cola?" frage ich. Vorsichtig lege ich uns jeweils eine Portion auf den Teller und platziere sie auf unserer Küchenzeile.
"Cola." sagt er und krempelt sich die Ärmel seines Hemdes hoch. Ich nicke und platziere noch das Besteck neben unseren Tellern, ehe wir uns nebeneinander auf die Barhocker setzen. Ohne weiteres stopft er sich ein Stück Lasagne in den Mund.
"Mhmmmm." macht er beeindruckt. Ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe.
"Seit wann kannst du kochen?" fragt er und schaufelt sich noch mehr Lasagne in den Mund. Empört schnappe ich nach Luft.
"Ich konnte schon immer kochen!" sage ich beleidigt. Logan lacht spöttisch.
"Ja ist klar." lacht er mich aus.
"Okay. Den Sex kannst du vergessen." sage ich eingeschnappt.
"Honey." sagt er und guckt mich an.
"Sag sowas nicht."
Ich fange an zu lachen.
"Das war Spaß." kichere ich.
"Und Jacob hatte vorhin eine Freistunde und hat mir beim kochen geholfen." grinse ich.
"Du bist scheiße." schmollt er gespielt. Ich fange noch mehr an zu lachen. Er starrt mich an.

"Wieso starrst du mich so an?" lächle ich fragend.
"Ich habe gerade darüber nachgedacht wie sehr ich dich liebe." lächelt er sanft. Mein Herz schlägt automatisch schneller.
"Ich liebe dich auch." lächle ich und lege meine Hand auf seine Wange.

Ich lehne mich zu ihm nach vorne. Wir sind kurz davor das sich unsere Lippen berühren.

"Lass uns nach oben gehen." schlägt Logan vor und nimmt vorsichtig meine Hand. Sanft zieht er mich vom Hocker und zieht mich mit sich. In diesem Moment kann ich mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
"Dein Zimmer oder meins?"
"Mir egal." zucke ich mit den Schultern. Er zieht mich mit in sein Zimmer, schließt die Tür und presst mich verlangend gegen diese. Seine Hände rechts und links von meinem Kopf und sein Gesicht so nah an meinem lassen mich vergessen zu atmen. Vorsichtig löst er seine rechte Hand von der Tür um mir meine Haare aus dem Nacken zu streichen.
Ich ziehe scharf die Luft ein als er beginnt meinen Hals mit Küssen hinauf zu wandern. Langsam arbeitet er sich hoch bis zu meinem Kinn. Derweil klammere ich mich an seinem Flanellhemd fest, da ich spüre wie meine Knie beginnen nachzugeben. Behutsam zieht er mit seinen Zähnen an meiner Unterlippe, was mich laut aufstöhnen lässt.

"Bett." keuche ich, nachdem er mir mein Top ausgezogen hat und er bereits keine Hose mehr trägt. Er schiebt mich ohne den Kuss zu unterbrechen zu seinem Bett. Wir fallen gemeinsam drauf, weshalb ich grinsen muss. Ich hatte ihn vermisst.

"Kommst du mit duschen?" fragt er mich mit einem anzüglichen Grinsen.
"Nein, ich bleibe lieber hier liegen." lächle ich.
"Wenn du meinst." zuckt er mit den Achseln und drückt mir nochmal einen Kuss auf die Lippen. Ich grinse fröhlich. Ich trage mittlerweile wieder meine Unterwäsche, weshalb ich mir schnell ein Top überziehe um eine zu rauchen. Irgendwie ist es doch ein wenig langweilig hier auf dem Bett zu warten. Ich gehe auf seinen Schreibtisch zu, wo ich seine Zigaretten vermute. Tatsächlich liegt dort eine Packung Marlboro in der sich sogar ein Feuerzeug befindet. Ich greife danach und im selben Moment vibriert sein Handy. Es leuchtet auf und der Name der darauf steht lässt mich neugierig werden. Jedoch kann ich das flaue Gefühl in der Magengegend nicht unterdrücken.

Unwohl dabei in seinem Handy rumzuschnüffeln, wische ich über das Display und entsperre es somit. Was ich da sehe gefällt mir nicht und ich traue mich nicht die Nachricht zu lesen, aber mein inneres schreit förmlich das ich es lesen soll. Missmutig tippe ich also auf die Nachricht.

So wie du sie angeguckt hast, gehe ich davon aus das du ihr nichts von unserer Nacht in Palm Beach erzählt hast.

Diese einfachen zweiundzwanzig Worte versetzen mir einen Stich ins Herz. Perplex gehe ich wieder zu seinem Bett und setze mich auf die Kante. Im Badezimmer wird das Wasser abgestellt und ich schaue nochmal auf sein Handy das in meinen Händen liegt. Logan tritt mit einem Handtuch bekleidet in sein Zimmer.
"Man das hat jetzt echt gut getan." grinst er. Er schaut zu mir. Ich schlucke.
"Mia, was ist los?"
Ich halte ihm stumm sein Handy hin.
"Willst du noch etwas dazu sagen?" frage ich ihn ruhig. Ich muss zugeben das ich mich ziemlich gefasst anhöre. Überhaupt nicht so als hätte ich eben erfahren das mein Freund mich betrogen hat. Mit seiner Ex.
"Mia, ich-" beginnt er doch ich unterbreche ihn.
"Spar's dir, Logan." schnaube ich. Er sieht mich niedergeschlagen an.
"Du brauchst mich gar nicht so anzusehen. Du bist hier derjenige der seine Ex-Freundin gevögelt hat."
Ich schnaube amüsiert.
"Weißt du Logan, ich verstehe es nicht."
Ich verschränke die Arme vor der Brust.
"Du kommst nach Hause und küsst mich, sagst mir wie sehr du mich liebst und schläfst auch noch mit mir, während du ganz genau weißt das du mich betrogen hast. Und ich bin auch noch so dumm und glaube dir. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte es bemerken sollen als Alexis so dämlich gegrinst hat."

Ich höre kurz auf zu reden, weil ich merke wie meine Stimme langsam bricht und die Tränen in meinen Augen brennen.
"Das hier, Logan, dass hier zeigt das das zwischen uns nichts als Zeitverschwendung war." sage ich bitter.Meine Stimme ist lauter geworden.
"Es zeigt, dass das zwischen uns nicht funktioniert, nie funktionieren wird." sage ich und schaue nun zum ersten mal wieder in seine Augen. Zittrig hole ich Luft und lasse meine Arme sinken.
"Ich liebe dich, Mia." sagt er und sieht mich mit Tränen in den Augen an. Eine Träne löst sich aus meinem Auge und rollt meine Wange hinunter.
"Ich muss hier raus." flüstere ich brüchig und wische mit meinem Handrücken die Träne weg. Ich laufe zu seiner Tür und reiße sie auf. Es übermannt mich. Die salzige Flüssigkeit die meine Augen verlässt will kein Ende nehmen. Ich laufe die Treppen runter. Im Flur steht Jacob. In einer Hand hält er seine Trainingstasche.
"Mia."

Die Tasche fällt zu Boden. Ich sehe ihn gequält an und ein Schluchzen entfährt meiner Kehle. Er nimmt mich sofort in seine Arme und drückt mich fest. Automatisch schlinge ich meine Arme ebenfalls um ihn. Die Tränen brennen und ich schluchze erneut.

Und während wir hier stehen, ich bloß in Unterwäsche und Top in seinen Armen, wird mir klar wie sehr ich ihn liebe und wie unendlich weh es tut.

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thatgurlnamed <3

Catching LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt