XVII: Das, in dem Harry ein rießiges Geständnis abliefert

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Cloves Sicht:
"Komm mit! Ich habe schon etwas vorbereitet!", sagte Harry lächelnd und nahm meine Hand in seine.

Nach circa fünf Minuten kamen wir in einem CD-Shop an. Ich hatte echt keine Ahnung, was wir hier genau sollten?!

Er öffnete mir ganz Gentleman-like die Tür und ich betrat den kleinen behaglichen Shop, der hell erleuchtet war.

Überall standen hell entzündete Vanille-Duftkerzen herum. Oh Gott! Es sah so wunderschön aus!

Doch das war nicht mein erster Kommentar. Das erste was ich sagte war: "Wann zur Hölle hast du das alles vorbereitet?!"

Er sah mich belustigt an: "Jedes andere Mädchen hätte jetzt geschwärmt, wie süß ich doch sei, aber wenn du es unbedingt wissen willst: Glaubst du ehrlich Misses Kelly hat zwei Stunden zum einkaufen gebraucht?"

Ich sah ihn ungläubig an: "Als ob ihr alle unter einer Decke steckt?!"

Er lachte nur und fragte dann: "Was für Musik hörst du denn gerne?"

"LITTLE MIX!", kam meine Antwort wie aus der Pistole geschossen.

"Lieblingssong?", Harry.

"A.D.I.D.A.S.!", ich.

"Okay. Warte kurz...", Harry ging durch irgendeine Tür, die anscheinend in den hinteren Teil des Shops führte, und ließ mich warten.

Keine 10 Sekunden später kam er auch schon wieder begleitet vom Anfang meines Lieblingssongs.

Er kam auf mich zu und verneigte sich, um kurz darauf gespielt höflich "Darf ich die holde Frau um einen Tanz bitten?" zu fragen.

"Mit Vergnügen mein Herr", erwiderte ich, während ich einen Knicks machte, und reichte ihm meine Hand.

Er zog mich eng zu sich und begann, keine Ahnung, was er überhaupt tat, herumzutrapsen...äh sorry... zu tanzen.

Die Musik war eher leise gestellt und so verstand ich ganz gut, was Harry mir ins Ohr flüsterte, als wir so eng umschlungen dastanden:

"Weißt du, Clove, was ich als erstes dachte, als ich dich zun ersten Mal gesehen habe? Ich hab mir gedacht, mit was für hübschen Mädels Nialls kleiner Bruder denn abhing. Ich fand dich hübsch, aber als wir dann am Morgen kamen und du so mega gechillt drauf warst, hab ich mich gefragt, ob du uns als die Megastars betrachtest oder als ganz normale Jungs, die man halt kannte. Im Laufe des Tages hab ich entschieden, dass du uns eher wie letzteres sahst. Und das find ich toll. Du gibst mir das Gefühl normal zu sein und irgendwie auch das Gefühl von Geborgen- und Sicherheit, auch wenn das total seltsam klingt, da wir uns vielleicht mal eineinhalb Tage kennen, aber gut. Ich könnte mir sogar vorstellen mit dir eine Beziehung zu führen, doch wir wissen Beide, dass das fast unmöglich ist. Das klingt alles vielleicht so mega überstürzt, aber ich könnte mir sogar vorstellen, dass du irgendwann die Mutter meiner Kindet bist und glaub mir, ich bin nicht der Typ, der vorhatte großartig eine Familie zu gründen. Aber mit dir kann ich das mir vorstellen und ich weiß nicht wieso unf was du mit mur machst, Clove. Fakt ist, dass ich unmittelbar nach Weihnachten weg muss und wir uns dann vielleicht nie mehr sehen. Ich wollte dich das nur alles wissen lassen und ja..."

Eine einzige Träne lief mir die rechte Wange hinunter und ich flüsterte leise mit gebrochener Stimme: "Ich dachte, ihr bleibt bis Silvester..."

Er merkte anhand meiner Stimme, dass etwas nicht stimmte, und löste sich ruckartig, um mir in die Augen zu blicken: "Oh Gott! Bitte weine nicht! Das ist das letzte was ich damit bewirken wollte, Hon. Und die Jungs bleiben auch noch bis Silvester, ich muss jedoch schon früher gehen. Ich konnte gerade noch so unseren Manager davon überzeugen bis Weihnachten bleiben zu dürfen!"

Ich nickte und schluchzte dann verzweifelt auf: "Du kannst doch nicht einfach gehen, nachdem du das nun alles gesagt hast?!"

Seine Augen glitzerten und bevor ich realisierte, was Harry gerade machte, spürte ich schon seine warmen Lippen auf meinen.

Zuerst war ich zu perplex, um irgendetwas zu tun, doch schlussendlich erwiderte ich den Kuss, der voller Liebe und Schmerz steckte, was mich nur noch mehr zum weinen brachte...

Er konnte mich doch nicht einfach hier lassen...

Leanas Sicht:
Niall und ich schlenderten händchenhaltend herum.
Ohne Ziel, aber ich denke, wir waren dennoch beide glücklich damit.

Der Gedanke, dass Nialler bald nicht mehr bei mir sein sollte, war in meinem Kopf Gott sei Dank gerade nicht vorhanden.
Das hätte wohl alles zerstört!

Ich schätzte es war 5pm und da es Winter war, dämmerte es bereits.
Wie sprachen kaum...ich wusste auch gar nicht worüber.

Irgendwann erreichten wir den Park von Mullingar und Niall nahm seine Mütze ab.
"Zeit fürs Abendessen!"
"Setz doch lieber wieder was auf den Kopf!", bat ich leise.
"Ach Quatsch, Lea! Es ist dunkel genug! Da wird mich schon meiner erkennen." Er grinste unbekümmert.

Wir setzten uns auf einen kleinen Felsen, der im seriöseren Teil des Parks lag. Denn im anderen Teil hingen abends immer die Drogendealer ab. Nicht so geil...

Niall holte die Burgerbrötchen, Ketchup, das Hackfleisch, Käsescheiben und Salat aus der Tüte und machte uns Burger.
Ich sah ihm etwas verdattert dabei zu.
Das war ja wohl mal das coolste Essen für ein Date überhaupt!

Mit einem leicht entschuldigenden Lächeln drückte er mir einen Burger in die Hand und meinte: "Ich hatte keine andere Idee... Und leider hab ich auch keine Mikrowelle..."

"Aber damit meine Maus nicht erfriert", fuhr er fort, " hab ich Tee mitgebracht."
Er zog eine riesige rote Thermoskanne aus seinem Rucksack.

"Du bist so süß!", hauchte ich und nahm die Tasse entgegen, die er mir auch noch hinstreckte.
Er goss dampfenden Tee hineib, der nach Weihnachten duftete und meine eisigen Hände wärmte.

Und dann hockten wir so nebeneinander auf dem kühlen Stein und aßen kalte Burger und tranken heißen Tee.
Es war eine wunderschöne Stimmung und Niall begann einfach zu erzählen.
Die Jungs schienen echt unglaublich viel Spaß zusammen zu haben und sie hatten eine dermaßen enge Beziehung zueinander, dass Niall sie sah wie seine Brüder.

Er beschrieb mir, wie viel Musik für ihn bedeutete und dass er es liebte so zu sein, wie es war...auch wenn er manchmal die Normalität vermisste.

Irgendwann standen wir dann auf und schlenderten weiter.
Die Straßen waren mit Weihnachtsschmuck geschmückt und Kerzen leuchteten in den Läden.

Und da zog Niall mich zu sich heran und flüsterte etwas unfassbares an meine Lippen: "Ich liebe dich."

24 Seconds Of Christmas  (Dezember 2015 OneDirection)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt