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Selena

Seit Stunden lag ich nun schon in meinem Bett. Gegen zehn Uhr Abends bin ich gestern ins Bett gegangen. Und? Jetzt 03:51 Uhr am Morgen und ich hab seit dem nicht einmal geschlafen.

Denn Justin schwirrte mir im Kopf herum und ließ mich einfach nicht schlafen. Ich meine, ich müsste stinksauer auf Justin sein und ihn nie wieder sehen wollen, nach dem, was er mir angetan hat. Aber nein, das Gegenteil ist der Fall.

Er hat mich so verletzt, mir das Herz gebrochen, als ich ihn mit meiner besten Freundin rummachend erwischt hab.

Doch stattdessen macht mein Herz Luftsprünge, das er hier ist. Und er freut sich sogar, das er Vater ist. Auch wenn er wütend auf much sein müsste, das ich es ihm verschwiegen hab.

~Flashback

Ich saß mit Justin auf der Couch, während Amanda und Dad das Abendessen vorbereiteten. Er hielt unseren Kleinen auf dem Arm und sah ihn die ganze Zeit an. "Es besteht echt keinen Zweifel, das ich der Dad des kleinen Würmchens hier bin?" Fragte er mich und sah mich an. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Du warst mein erstes Mal letztes Jahr und danach hatte ich auch keinen mehr." Erklärte ich ihm. Er lächelte und sah Luca an. "Es tut mir leid, was letztes Weihnachten passiert ist" sagte er. "Ich weiß, das das niemals hätte passieren dürfen." Fügte er hinzu. "Kann man auch nicht mehr ändern" sagte ich und stand auf. Ich brachte Luca's leere Milchflasche in die Küche spülte sie aus. Ein paar Tränen rollten aus meinen Augen, die ich jedoch schnell wegwischte.

Ich fing mich wieder ein und ging zu Jus, ihm Bescheid sagen, das es Essen gab. Wir gingen ins Esszimmer. Luca blieb im Laufgitter im Wohnzimmer und schlief ein wenig. Wir redeten etwas beim Essen und da passierte es. Justin brachte mich immer wieder zum Lachen. Genauso wie früher. Wie sehr ich das doch vermisst hatte.

Zum Abschied umarmte ich ihn und er gab mir einen Kuss auf die Wange. "Schlaf gut, Shawty" sagte er grinsend und ging. Ich lächelte, schloss die Tür und lehnte mich dagegen. Ich merkte wie mir die Röte ins Gesicht schoss.

Dann sah ich wie Dad und Amanda um die Ecke sahen und mich angrinsten. "Grinst nicht so blöd" lachte ich und warf meine Mütze nach ihnen,die ich von der Kommode nahm.

Flashbackende~

Wieder musste ich lächeln. Man, warum verdreht mir der Typ auch immer wieder den Kopf. Das ist doch nicht normal. Doch irgendwann schlief ich doch endlich ein. Dann schlief ich aber auch den halben Tag, da ich so müde war.

Vor hatte ich heut eh nichts. Also kümmerte ich mich in Ruhe um Luca und ging mit ihm wie gewohnt spazieren.

Justin

Diese Nacht schlief ich so gut wie schon lange nicht mehr.

Früh gegen Neun Uhr klingelte mein Wecker. Gemütlich und ausgeschlafen stand ich und sprang unter die Dusche.

Danach setzte ich mich an meinen Tresen in der Küche und ass Cornflakes trank Kaffee.

Mein Spätdienst beginnt erst um 14 Uhr und jetzt ist es grad mal Zehn. Was mach ich denn noch solang? Doch mir fiel gleich was ein. Ich schnappte mir mein Macbook Pro und schaltete ihn an.

Ich informierte mich etwas, über die einzelnen Viertel in New York. Bronx war das Gefährlichste Viertel in ganz New York wie ich dann rausfand. Nur Schlägerein, Drogen und Gewalttaten. Ich bin schon froh, das Sel mit Luca behutsam hier in Brooklyn aufwachsen kann.

Klar, irgendwelche Idioten gibt es in jedem Viertel, aber nicht so schlimm wie in Bronx.

Danach machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Elyas war auch schon da und zog sich grad um. "Wie war dein Sonntag?" Fragte ich ihn. "Ich war mit meiner Freundin auf dem Weihnachtsmarkt. Und du?" Fragte er mich dann. "Bei Sel und meinem Sohn." Anwortete ich und machte meine Schuhe zu. "Moment, Sohn?" Fragte er mich. Ich nickte. "Ja, Luca, das kleine Baby vom Auffahrunfall am Supermarkt ist mein Sohn" erklärte ich ihm. Ich hatte ihm dann alles und er freute sich natürlich für mich.

Wir gingen zu Elyas Schreibtisch und fingen an ein paar Protokolle zu schreiben. Danach fuhren wir Streife und sind am Centralpark vorbei. Es war schon dunkel. Doch dann sahen wir, wie ein Kerl ein Mädchen bedrängte. Ich gab unseren Einsatz durch und Elyas hielt an. Als der Typ uns sah, wollte er abhauen, doch Elyas holte ihn schnell ein. Ich ging währenddessen zu dem Mädchen und musste beim näheren Hinsehen feststellen, das es sich bei dem weinenden Mädchen um Selena handelte. Schnell nahm ich sie in den Arm. Sie weinte total. Elyas gab über Funk an, das wir einen Zweitwagen für den Typen brauchen. Ich strich sanft über Sels Rücken, während Elyas nach Luca sah. Unsere Kollegen nahmen den Kerl. "Wir bringen dich nach Hause" sagte Elyas zu Sel und verstaute den Kinderwagen im Kofferraum. Ich saß bei Sel und Luca hinten.

Bei Selena erklärten wir, was passiert war. "Komm morgen bitte zur Wache, wegen deiner Aussage" sagte Elyas zu Sel. "Aber erhol dich erstmal" fügte er hinzu.

Wir wollten grad gehen, als ich Sels Stimme hörte. "Justin?" Ich drehte mich um. "Kommst du wieder her wenn du Schluss hast?" Fragte sie mich. Ich nickte lächelnd und ging dann mit Elyas.

Last ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt