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Selena

Donnerstag Morgen wurde ich von meinem kleinen Prinzen geweckt. Sofort stand ich auf und ging direkt in Luca sein Zimmer rein.

Er weinte und strampelte wie wild dabei. Ich nahm ihn vorsichtig hoch und drückte ihn an mich.  "Ssshhhh alles gut mein kleiner Prinz" sagte ich ruhig und strich sanft seinen Rücken auf und ab und beruhigte sich langsam.

Ich legte meinen kleinen Liebling auf die Wickelkommode als er ruhig war und zog ihm seinen Schlafanzug aus. Er strampelte und grinste mich leicht durch seinen hellblauen Schnuller an. Ich grinste auch und küsste seine Nase, was ihn leicht lachen ließ.

Ich lächelte und machte ihm eine neue Windel um. Ihm machte es nie Spaß, aber er ließ es trotzdem zu.

Anschließend ging ich mit ihm runter. Dad und Amanda waren arbeiten. Also war ich mit Luca allein. Ich sah kurz auf mein Handy.

Justin hatte ich seit dem Vorfall komplett blockiert. Überall. Bei Facebook,  instagram, whatsapp, kik und was weiß ich nicht noch. Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben.

Könnt ihr das nachvollziehen? Ich hab ihm mein Herz geschenkt und keine drei Tage später, betrügt er, dieser Penner mich schon wieder.

Ihn mit Jasmine zu sehen, es tat so weh. Schon weil dieser Kuss voller Leidenschaft aussah. Ganz anders als bei Justin und mir.

Tränen rollten über meine Wange, als ich das Bild wieder vor meinen Augen sah. Ich setzte mich auf die Couch und nahm Luca auf meinen Schoss, der mich mit seinen braunen Augen ansah.

"Wenn ich dich nicht hätte mein Prinz" sagte ich und lächelte ihn an. Ich legte ihn in sein Laufgitter und ging in die Küche,  wo ich Luca's Fläschchen fertig machte. Es klingelte an der Tür.

Wer kommt denn jetzt? Dachte ich und schüttelte die Babyflasche während ich zur Tür ging und diese öffnete. "Pattie?" Fragte ich verwirrt.

"Hallo Selena, können wir reden?" Fragte sie mich. Ich wollte nicht unhöflich sein, also nickte ich und liess sie rein. "Was führt dich her?" Fragte ich sie, als wir im Wohnzimmer waren.

Ich nahm Luca und gab ihm sein Fläschchen. Pattie setzte sich zu mir. "Es tut Justin wirklich leid, was passiert ist" sagte sie und ich sah zu Luca. "Das hätte er wissen müssen, bevor er Jasmines Kuss erwiedert hat" sagte ich zu ihr. "Dann ist es Jasmines Schuld" meinte Pattie. "Nein, denn Jasmine wusste überhaupt nicht, das Justin und ich wieder ein Paar sind. Und ich will jetzt wirklich nicht drüber reden Pattie" sagte ich. Ich klopfte Luca leicht auf den Rücken, damit er sein Bäuerchen machen kann. Und plötzlich kam ein ziemlich lauter Rülpser aus seinem Mund. Ich musste lachen und Pattie auch. "Das hat er von Justin" sagte sie und ich musste zustimmend nicken. "Stimmt,  darin ist Justin ein Weltmeister" sagte ich und lachte noch.

"Justin war als Baby ganz genauso. Und heute ist er immer noch so" sagte sie.

Ich schwieg kurz und sah dann zu ihr. "Warum hat er das getan?" Wollte ich von ihr wissen. Sie seufzte. "Das weiß er selber nicht. Es tut ihm sehr leid. Er hat den ganzen Tag geweint." Erzählte sie. "Ich hab auch geweint" sagte ich leise und blickte nach wie vor auf mein Baby.

"Willst du ihm nicht noch eine Chance geben?" Fragte sie mich und ich sah zu ihr. "Er hat mir zu sehr wehgetan. Und das immer an Weihnachten. Grad wenn man am Glücklichsten ist. Kannst du dir vorstellen wie weh das tut?" Fragte ich sie dann. Sie schüttelte den Kopf. "Aber er weiß das er Fehler gemacht hat Maus" meinte sie.

Ich zuckte mit den Schultern. "Schön wenn er es einsieht, aber ich will nicht mehr. Er hat seine zweite Chance bekommen. Und sie nicht genutzt." Sagte ich einfach nur. "Und was ist mit Luca?" Meinte Pattie. "Luca bleibt bei mir. Bis jetzt bin ich auch ohne Justin klar gekommen. Ich wünschte ich wäre ihm nie hier begegnet" schrie ich leicht gereizt und ging hoch, als grad Dad und Amanda nach Hause kamen.

Oben legte ich mich mit Luca aufs Bett, als es klopfte. "Nein" sagte ich gereizt. Doch trotzdem öffnete sich die Tür. Ich war zum Fenster gedreht und hatte Luca neben mich. "Ich will allein sein" sagte ich dann. "Willst du das wirklich?" Sah mich Dad fragend, als er sich zu mir setzte. Ich schüttelte den Kopf und verlor Tränen. Dad zog mich zu sich und nahm mich in den Armen. Und wieder musste ich weinen. "Ich liebe ihn so sehr und er tut mir so verdammt weh" weinte ich. "Ich weiß Maus. Was hälst du davon, wenn wir Beide morgen ein Vater-Tochter-Tag machen? Wir machen nur, worauf du Lust hast." Erklärte er. "Und Luca?" Sah ich Dad an. "Den nimmt Amanda. Sie kann morgen von zu Haus aus arbeiten" fuhr er fort. Ich nickte lächelnd und er wischte meine Tränen weg. "Das ist doch mein Mädchen" lächelte er.

Last ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt