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Selena

Am Morgen wurde ich wach. Als ich mich umsah, bemerkte ich, das mein Albtraum von gestern wohl wahr ist.

Ich sah das Dad auf einem Stuhl schlief, neben ihm lag Luca im Babybett. Von gestern Abend wusste ich noch, das Amanda da war, doch offensichtlich war sie schon gegangen.

Als ich mich umdrehte, musste ich lächeln. Denn Amanda war immer noch hier und hat sich zu mir ins Bett gelegt.

Amanda sorgt sich sogar mehr um mich, als meine eigene Mutter. Das hat sie von Anfang an getan. Am Anfang dachte ich echt, großartig, ne Stiefmutter. Ich hatte dieses Type Klischee der Stiefmutter aus Schneewittchen oder Cinderella immer vor Augen.

Doch Amanda ist das komplette Gegenteil.

Plötzlich sprang ich auf. Justin! Dad wurde wach. "Selena, alles in Ordnung?" Fragte er mich. Ich nickte. "Wo ist Justin?" Fragte ich ihn aufgebracht.

"Selena, bleib ruhig" sagte Dad und wollte mich in den Arm nehmen. "Dad nein, ich muss zu Justin" sagte ich. Ich riss mich los und rannte schließlich los zu einem Arzt. "Wo liegt Justin Bieber?" Fragte ich hastig. "Ehm Zimmer 214 auf der Intensivstation..." Fing er an und ich rannte los. "Aber sie haben dort keinen Zutritt" rief er mir nach. Doch das war mir egal. Ich wollte zu ihm.

Ich lief zur Auskunftstafel und rannte runter in den zweiten Stock und steuerte die Intensivstation an.

Am Zimmer angekommen saßen Pattie und Jeremy, Justins Eltern vor der Tür zu Justins Zimmer.

"Wie geht es Justin?" Fragte ich und beide sahen mich an. "Selena" sagte Pattie und stand weinend auf, um mich in den Arm zu nehmen. Ich erwiederte ihre Umarmung natürlich, da ich zu ihr immerschon ein tolles Cerhältnis hatte. "Was ist mit ihm?" Fragte ich und bemerkte, das ich einzelne Tränen verlor. "Er liegt im Koma. Er ist während der Not-OP einfach uns Koma gefallen." Erklärte sie weinend. Wir lösten uns und ich sah zu Justins Dad. "Wird er wieder aufwachen?" Wollte ich wissen. Er zuckte mit den Schultern. "Die Ärzte wissen es nicht" sagte er und sah durchs Fenster zu Justin. "Das liegt jetzt allein an Justin, ob er es schafft oder nicht" sagte Jeremy, doch ich merkte, das er kurz vorm Weinen war.

Trotz der Trennung seiner Eltern hatte er zu seiner Mum und seinem Dad ein inniges Verhältnis und konnte sich immer auf Beide verlassen.

Ich legte meine Hand an die Scheibe und sah ihn an. "Er darf nicht sterben. Was wird denn aus Luca?" Sagte ich und sah zu Pattie. "Ich kann Luca später doch nicht erzählen, das sein Dad bei einem Einsatz erschossen wurde" erzählte ich unter Tränen. Jeremy drehte mich zu sich. "Selena, Justin wird nicht sterben. Daran darfst du nicht ein einziges Mal denken, okay? Justin ist ein starker junger Mann. Er gewinnt diesen Kampf, ja?" Fragte er mich. Ich nickte unter Tränen. Jeremy drückte mich an sich und ich sah direkt zu Justin.

Ihm darf halt einfach nichts passieren. Erst jetzt, in dieser Zeit wurde mir eigentlich, wie sehr ich noch an Justin hänge und ... Wie sehr ich ihn doch liebe.

"Darf ich zu Justin rein?" Sah ich fragend zu seinen Eltern. "Vielleicht hilft es ja" sagte Pattie. Jeremy nickte. Wir lösten uns und ich ging zur Tür zu Justins Zimmer.

Vorsichtig ging ich rein und sah Justin an. Dort lag er im Bett. Mit lauter Schläuchen am ganzen Körper und unzähligen Geräten. Alle zeigten was andres an und je näher ich kam, desto lauter wurde auch das gleichmäßige Piepen der Geräte.

Ich setzte mich auf den Stuhl, der an Justins Bett stand und nahm vorsichtig seine Hand. "Justin? Kannst du mich hören?" Fragte ich mit sanfter Stimme, die aber trotzdem noch weinerlich klang.

Doch keine Reaktion kam von ihm. Nichts. Einfach nichts. Kann er mich nicht hören? Oder will er es gar nicht?

Den ganzen Tag saß ich bei ihm, wich ihm nicht eine Sekunde von der Seite. Doch es tat sich nichts.

"Sel?" Hörte ich eine leise Stimme hinter mir. Amanda stand dort undkam dann zu mir. Sie hockte sich zu mir.

"Hör mal Kleines, ich weiß, du möchtest bei Justin bleiben, aber du musst auch an Luca denken. Denk an euren Sohn. Er braucht dich genauso, wie dich Justin braucht." Redete sie auf mich ein. "Du kannst nach Hause" sagt sie zu mir. Ich sah mit Tränen in den Augen zu ihr. "Und ich fahr dich gleich morgen früh wieder her, einverstanden?" Schlug sie vor. Ich sah kurz zu Justin und nickte. Ich stand auf, küsste seine Wange und ging mit Amanda raus, wo Dad mit Luca wartete und fuhr mit ihnen nach Hause.

Doch schlafen konnte ich nicht wirklich.

Last ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt