12.Kapitel

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Es entsteht eine unangenehme Stille. Keiner sagt ein Wort. Kimberly überlegt, was sie sagen kann. Ich habe nicht die blasseste Ahnung wie dieses Gespräch hier enden wird. Ich schau mich um und sehe, dass erst in 15 Minuten der Unterricht beginnt. Also kann mich der Gong leider auch nicht retten. "Wir müssen etwas für Lin's Freiheit tun..." unterbricht Kimber die eingetretene peinliche Stille. Lin hat ihr wohl auch ein Brief geschrieben. Das bedeutet das Lin eine Aufgabe für uns hat, um ihr das Leben zuretten.  "Und was erwartet Lin von Dir oder eher gesagt von Uns beiden?" frage ich mit leicht angepisster Stimme. Mit meiner vorlauten Frage hatte sie wahrscheinlich gerechnet, da sie mir schnell eine klare Antwort gibt:" Lin sagte mir, dass ich ein Lockmittel für den sogenannten "Puppenmacher" sein muss. Deine Rolle ist mir noch nicht wirklich klar! Oder weißt du mehr?" Das was Kimber sagt schockt mich nicht wirklich, weil ich schon in diese Richtung dachte. Ich sollte sie wahrscheinlich bitchig anziehen, die Polizei oder Lin rufen und den "Puppenmacher" auf Kimber aufmerksam machen. Das Risiko, dass  sie damit ein gehen würde ist ihr wahrscheinlich nicht bewusst! " Ich denke ich soll dich hübsch machen und die Polizei oder Lin kontaktieren." sage ich mit gelassener Stimme, was jedoch nicht ganz stimmt. "Ok...Ähm Elena wer ist eigentlich dieser "Puppenmacher"?" Fragt Kimberly mit unsicherere Stimme.  Ja  was soll ich jetzt dazu sagen? Ich überlege und überlege. Die richtigen Worte fallen mir aber nicht ein. Es klingelt die Zeit ist vorbei und ich gehe erleichtert auf meinen Platz zurück. Ich nehme meine Sachen und schlürfe langsam zum Chemieraum. Jetzt hab ich eine Stund Chemie. Wie ich mich schon darauf freue, wenn sie endet. Die Stunde vergeht nur langsam . Der Lehrer redet über chemische Reaktionen. 

Ich erinnere mich an meine Vergangenheit mit dem Puppenmacher und Lin. Der Schmerz. Die Angst. Die Freundschaft. Die Spiele. Der Sieg... Die Freiheit!!! Sollte ich Kimberly von all dem erzählen? Vielleicht sollte ich die Vergangenheit besser ruhen lassen und flüchten und mir eine neue, sichere Identität zulegen. Doch so würde ich Lin wieder zurück lassen. Ist Lin mir so viel Wert? Kann sie Ihre Drohungen durchsetzen? Und zu guter Letzt kann ich nach dem ich ihr geholfen habe alles hinter mir lassen? Die Bilder tauchen nach längerer Zeit der Verleugnung wieder in meinem gepeinigten Kopf auf. Ich spüre die Angst, die uns immer wieder auf's neue packte. Seine kalten Worte, die er uns an den Kopf warf. Einmal mehr riss mich der altbekannte Gong aus meinen schaurigen Gedanken und ich packe meine Sachen.

Die Schulstunden vergehen viel zu langsam. In den Pausen kommen meine " Freundinnen" zu mir und reden über ihre neuen Handtaschen und die heißen Jungs neben uns. Im Unterricht bekomme ich Zettel von meinen Freundinnen, die ich aber gepflegt ignoriere.

Die letzen Fünf  Minuten vor Schulschluss beginnen.  Der Lehrer verabschiedet sich von unserem Kurs und sagt, dass wir leise zusammen packen dürfen. Wie gesagt so getan.

Ich schlender mit meinem neuen "Wordmark" Tasche zum Auto meiner Mutter. Ich öffne die Tür und lasse mich auf die gepolsterten Sitze vom Auto fallen. Meine Mutter fährt los und lässt schnell die Schule hinter uns. Wir fahren nach Hause. Ich höre mit halben Ohr meiner Mom zu wie sie über ihre neue Arbeit spricht und sich lustig über das trotzige Verhalten der Kunden macht.

Das hört sich jetzt vielleicht nicht so an, aber der Charakter meiner Mutter ist gut und liebenswert. Sie kümmert sich um alles, was ihr wichtig ist und lässt Niemanden in Stich. Ich fragen mich, ob ich diese Züge ihres Charakters in mir trage. Ihr Herz ist das eines Engels. Sie ist gütig und freundlich zu jedem Menschen, auch wenn Er es niemals verdient hätte, so behandelt zu werden.

Und ich? Ich konnte noch nicht einmal bei meiner ehemaligen besten Freundin so ein charakterfestes Verhalten zeigen. Macht mich das zu einem schlechtem Mensch...? Die Gedanken steigen mir zu Kopf  und ich drehe mich wieder zu meiner Mutter. Sie mustert mich kurz parkt, dann aber schnell und ordentlich in unserer Garage. Ich gebe ihr einen Kuss und begebe mich zum Haus. Gedanken verloren steige ich die Treppe auf und lande letztendlich in meinem Zimmer. Ich werfe meine Sachen auf den Schreibtisch und lasse mich auf mein Bett plumpsen. Meine Entscheidung ist  gefällt! Ich werde Kimberly helfen Lin zu retten un den grausamen "Puppenmacher" ein Ende bereiten. 

Mit diesen Gedanken begebe ich mich zum Schreibtisch und suche auf Facebook nach Kimberly Marron...

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Hey,

Nur noch 10 Tage bis Weinachten!!! Donnerstag kommt wahrscheinlich das nächste Kapitel.Lasst doch ein Kommentar und/oder Vote da. Ich freue mich über jeden einzelnen.

Tessa





Der Club der Toten MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt