15.Kapitel

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Mein Kopf schmerzt, ich versuche die Augen zu öffnen, doch unterlasse es sofort. Die Bilder von dem, was ich zu letzt gesehen habe, schießen in meinen Kopf. Dieser Junge....Wer ist er? Ist Er der Puppenmacher? Ich versuche diese Gedanken in die hintersten Ecken meines Gehirns zu schieben,  da mich die Angst vor dem was geschehen ist und geschehen wird peinigen würde.

Ich versuche meine Hände leicht zu bewegen. Mit  großer Panik stelle ich fest, dass ich gefesselt bin. Deshalb lausche ich in die Stille um zu hören ob etwas raschelt, atmet oder ein anderes Geräusch auftaucht, dass der Beweis für eine Person im Raum ist.Doch es bleibt still. So still, dass ich meinen eigenen Atem hören kann. Er rasselt durch meine Lunge. 

Ich wage ein Auge zu öffnen, bin allein in einem kleinen, grau gestrichenen Zimmer. Es stinkt unglaublich nach Verwesung, Blut und Tod. Denke ich zumindest. Der Raum ist aber überraschend sauber. Ich drehe meinen Kopf und sehe, dass ich an der grauen Wand, wo die Farbe schon langsam abblättert, sitze auf einer weiß bezogenen Matratze, die mit einigen Blutflecken verziert  ist. Neben mir ist ein riesiger Fleck der an eine Blutlache erinnert. Das Blut ist schon alt, da es sich bräunlich gefärbt hat und in die Matratze eingezogen.

Nachdem  ich den Raum abgescannt habe, beginne ich mit mir. Keine einzige Wunde ziert meinen Körper. Die Erleichterung  trifft mich  wie eine Welle und lässt neue Hoffnung wachsen. Meine Hände und Beine sind mit Stricken geknebelt. Aber die Knoten sind keine einfachen. Nein es sind Segelknoten, die ich lösen könnte, wenn ich nur meine Hände frei hätte, da ich als ich kleiner war an einem Segelkurse teil genommen habe. Beim Versuch einen Knoten zu lösen, reiben die starken Stricke meine Haut auf. Es brennt höllisch. Ich probiere  auf meine Handgelenke zu pusten. Es misslingt, doch ich kann etwas Speichel zur Kühlung darauf spucken. Wäre ich nicht in so einer Lage, würde ich nicht so handeln, aber das ist ja nicht das Schlimmste. Ich sitze hier in einem modrigen Raum gefangen wo Menschen oder vielleicht sogar die Mädchen aus den Nachrichten ihr Leben gelassen haben.  Panik überfallt mich erneut und beginnt mich zu peinigen, doch ich atme weiter möglichst ruhig. Ein und aus. Die Panik blättert von mir ab, wie die Farbe von den kalten Wänden.

Ich höre ein Geräusch und schaue die Tür an. Die graue Tür ist sehr schlecht zu unterscheiden vom Rest der Wand, da sie genauso schäbig und abgenutzt wirkt. Es gibt keine Klinke. Daraus kann ich schlussfolgern, dass hier keiner raus gekommen ist.

Das Geräusch kommt näher. Ich schließe die Augen. Atme ruhiger und bewege mich nicht mehr. Ich stelle mich schlafend,da ich realisiert habe, dass das Geräusch Schritte sind. Die Schritte haben die Tür erreicht. Es wird ein Schlüssel ins Loch gesteckt und umgedreht.

Die Tür knarzt. Die Person ist im Raum, ich höre ihren Atem und die wenigen Schritte die Sie bis zu mir geht. Sie müsste jetzt vor mir stehen. Am liebsten würde ich aufstehen und weg rennen. Aber meine Fesseln und meine "ungeheure"Kraft sind ein zu großes Hindernis! Deshalb lausche ich weiter. Ich spüre einen leichten Windzug der mein Ohr streift. Daraus schließe ich, das die Person sich gebückt hat. Bevor ich es verhindern kann, bildet sich eine Gänsehaut auf meiner kalten Haut.

Der Fremde muss dies gesehen haben, denn Er schlägt mir ins Gesicht. Mein Kopf knallt leicht gegen die Wand und geschockt öffne ich  meine geschlossenen Augen. Und starre wieder in die eisig blauen Augen des jungen Mannes. Dort spiegelt sich die Lust mir weh zu tun.

"Ist das Püppchen auch mal wach?!", fragt er mit Spott erfüllter Stimme. Es ist keine Frage sondern eher eine Feststellung. Ich nicke und wende meinen Blick ab, weil er sonst die Angst in meinen Augen sehen würde. Die Angst die ihm bestätigt weiter zu machen. Doch er scheint das nicht zu wollen, reißt mein Gesicht in seine Richtung und lacht freudig als er die Angst in meinen Augen entdeckt. Während er mich weiterhin beobachtet, setzt er sich im Schneidersitz vor mich. Er klatsch wie ein kleines Kind in seine Hände und schaut mich an. " Du darfst deine Haarfarbe behalten, kriegst aber blaue Spitzen!" stellt er erfreut fest. Er nimmt meine Haare in die Hand und gleitet darüber. " Oh da kann ich ja noch mehr machen vielleicht einen Bubischnitt mit blauen Strähnen. Perfekt Puppe! Aber etwas geht noch :)", sagt er während er mich wie eine Barbie  mustert. Mit seinen Augen fährt er meinen Körper ab. Er bleibt bei meinen Augen hängen. Sein Blick schweift in eine Ecke, während er aussieht als würde er nachdenken. Soll ich diese Minute nutzen Ihn schlagen und flüchten?

Mist zu spät, mit verträumter Stimme sagt er  " Ich werde deine schöne Augen lila machen! An deinem neuen Style arbeiten wir später noch!" Endlich steht er auf und verlässt den Raum.

Erst jetzt beginne ich zu realisieren er will mich nur verändern und gar nicht umbringen. Aber was denkt er wer er ist!!! Wenn ich hier raus bin sorge ich dafür, dass dieser psychopatische Barbietyp in den Knast kommt für Lin, El, die Mädchen, die anderen "Puppen" und jetzt auch für mich!

Die Gedanken steigen mir zu Kopf. Ich lehne mich an die Wand und denke über andere Dinge nach. Meine Zukunft. Werde ich flüchten können oder auch auf dieser würdelosen Matratze wie alle anderen Mädchen sterben?

Die Mädchen tun mir Leid. Sie können wahrscheinlich noch nicht mal beerdigt oder verbrannt werden, weil der Puppenmacher sie bestimmt schon entsorgt hat.So eine Zukunft will ich nicht!!!

 Ich will kurz aufstehen um mich zu strecken, doch dies geht nicht, da ich gefesselt bin. Wieder höre ich diese Schritte von der Treppe oder dem Gang der sich vor der Tür befindet. Die Tür wird geöffnet und knarzt. Doch diesmal nicht vom Ihm, sondern von einem Mädchen das große Ähnlichkeit mit einer Puppe hat. Sie schaut mich willenlos an. Ihre Augen zeigen keinerlei Emotionen und sind matt und kalt.

Das Mädchen tut mir unendlich Leid. Ich schaue kurz in Ihre Augen und sehe Angst,Schmerz und Wut. Eine Bewegung löst mein Blick. Sie holt ein blutbeschmiertes Messer hinter Ihrem Rücken hervor. Ich rutsche näher an die Wand, da sie auf mich zutrottet...

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hey,

Ich  hoffe, ihr hattet ein schöne Silvesterfeier und einen guten Rutsch. Ich wünsche euch,dass ihr alles im Jahr 2016 erreichen
könnt was ihr wollt. 

Eure Tessa

P.S: Es sind heute 1075 Wörter !!!!!



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