3#Gerne,wannundwo?

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Ich saß in meiner Zelle, mit 3 gebrochenen Rippen und oben herum nur mit einem Bh an. Ich bewegte mich vorsichtig und sofort schossen Schmerzen in meine Seite und ich sog scharf die Luft ein. Da spürte ich erst wie mir Tränen über die Wange liefen. Soll ich es ihnen nicht einfach sagen? Nein! Dann habe ich über 5000 Menschen auf dem Gewissen und darunter meine Familie. Ich wischte schnell die Tränen weg hob mein Kinn und versuchte nicht an die Schmerzen zu denken. Ich knüllte das aufgerissene T-Shirt zusammen, legte mich hin und benutzte es als Kissen. Mir schossen die Bilder von Betty durch den Kopf. War sie tot? Das Blut um sie herum, wie sie da lag, ohne sich zu bewegen, die Bilder reihten sich neben den Unfall von Elias. Manche Menschen mussten nie so etwas sehen und ich hatte die Sonne meines Lebens und meine beste Freundin, verloren. Ich schüttelte meinen Kopf als könnte ich so die Gedanken an Betty und meine Familie wegschütteln.  Ich durfte mich nicht so aufregen, sonst werde ich verrückt. Also versuchte ich zu schlafen und dachte krampfhaft an harmlose Dinge.

*

Geweckt wurde ich durch einen unsensiblen Kick gegen die Tür, ich schlug die Augen auf und sah einen Berg voll Muskeln versteckt unter einem schwarzen Shirt mit einem dummen Grinsen als Spitze. Ich richtete mich, so schnell es eben ging, auf und schaute ihn so finster an wie es ging.

"Guten Morgen Sonnenschein" sagte er darauf sarkastisch. Ich stellte mir vor das meine Augen Laserstrahlen schießen könnten und ihm gerade die Augen rausbrannte. Diese Vorstellung ließ mich leicht grinsen.
Er kam rein und schloss die Tür hinter sich.

"Zieh das an" er hielt mir eine Tüte unter die Nase und nickte in die Richtung. Ich sah ihn an, dann die Tüte und dann wieder ihn. Ich nahm die Tüte und lugte da rein. Frische Unterwäsche, ein Top und eine Sweatshirtjacke, eine Skinny jeans und frische Socken. Ich sah an mir herunter und entschied das ich meinen Stolz kurz beiseite schiebe.

Ich holte den Bh und die Unterhose heraus und blickte ihn auffordernd an.

" AH-Ah" sagte er schelmisch wackelte mit dem Zeigefinger und grinste dreckig. Nicht sein Ernst.

"Oke, wenn du es so nötig hast." Sagte ich, zuckte mit der Schulter und sah ihm trotzig in die Augen während ich vorsichtig meine Hose aufknöpfte. Mich durchzuckte bei beinahe jeder Bewegung der Schmerz und ich zuckte zusammen. Ich stieg aus meiner Hose und unterbrach den Blickkontakt mit ihm. Ich drehte mich um und öffnete langsam die Riegel meines Bh's. Ich gab kurz ein leises

"fuck" von mir als mich der Schmerz einholte. Ich lies den verdreckten Bh fallen und griff nach dem schwarzen, den er mir gebracht hatte. Ich schlüpfte hinein und wartete kurze Sekunden um zu verschnaufen. Hinter mir hörte ich Mark atmen und spürte seine Blicke auf meinem Rücken, eigentlich hatte ich ein Tattoo aber wir waren vor meiner Entführung, Pah Entführung, auf einer Party und meine Freundinnen wollten das ich für das Rückenfreie Kleid mein Tattoo abdeckte. Somit konnte Mark höchstens an kleinen Schatten erahnen das dort ein 15x15 großes Bild versteckt war.

Es verlangte meinem Körper so viel ab das ich schwer atmen musste. Ich griff nach hinten doch lies meine Arme rasch wieder nach vorne sinken, denn ich hatte nun mehr als nur kleine Schmerzen. Plötzlich spürte ich warme Hände auf meinem Rücken und zuckte zusammen, er strich über meine Haut, zu den zwei Enden des Bh's und verschloss ihn. Eine kleine Gänsehaut schlich sich über meinen Körper und meine Gedanken schlugen Loppings. Ich war kurz echt dankbar denn das Frische fühlte sich so gut an. Er glitt mit seinen Händen die Träger entlang und enthederte sie. Er drehte mich mit einer raschen Bewegung zu sich um und ich biss mir auf die Lippe vor Schmerz. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel gegen seine Brust. Er sah auf mich runter und ich, wieder im Gleichgewicht, schob ihn so gut es ging weg von mir. Er kniete sich vor mich und sah sich meinen Bauch an. Mir war das etwas unangenehm aber dennoch wollte ich nichts dagegen tun. Ich biss auf meiner Lippe rum, bis ich kleine Blutflecken erschmecken konnte. Er ging mir selbst im Knien bis zur Brust. Und ich war 172m groß. Er berührte sanft die verletzte Stelle und ich wich von ihm, indem ich einen Schritt zurück ging.

"Dein Bauch ist hart, vielleicht hat sich ein Splitter in deine Magenwand geschlagen. Du hast solche Schmerzen ich kann es mir nicht anders erklären." Er stand wieder auf, ich drehte mich ohne Worte wieder um und zog mir das Top schwer bemüht über. Dann sah ich wieder ihn an und auf meine nackten Beine. Ich zog die Augenbrauen hoch und sagte:

" Muss das sein? Muss ich mir auch noch die Unterhose vor dir wechseln?" Ich blickte ihn wieder mit den Laserstrahl Augen an. Ich will diese frische Unterhose anziehen! Mir grauts schon vor mir selbst.

"Ja" antwortete er mir. Einfach nur "Ja". "Arschloch" flüsterte ich und er gluckste leicht. Ich drehte mich wieder um und wollte das zerrissene Shirt holen und es als Sichtschutz nehmen. Doch es lag da nicht mehr. Hinter mir pfiff es leicht und ich sah ihn wedeln mit dem Shirt.

"Warum machst du das?"

"Ich würde dich gerne nackt sehen" erwiderte er und grinste wieder so. "Du kannst mich mal."

"Gerne, sag mir nur wann und wo?"

Ich ignorierte ihn und holte die skinny jeans und zog die darüber. Dann eben keine frische Unterhose. Fertig angezogen sah ich zu ihm.

"Ich bin übrigens Mark" sagte er.

"Toll. Mark." Ich wollte mich Rückwärts auf die Bank setzten, doch da schrie er plötzlich:

"DU BLEIBST STEHEN!" Ich blickte ihn sauer an und antwortete angepisst

"Ich kann mich kaum noch bewegen, ich setzte mich!" Ich machte wieder Anstalten mich zu setzten da packte er mich an den Schultern und schmiss mich gegen die Wand. Ich schrie vor Schmerz auf und sackte zu Boden. Ich saß da und starrte ihn ungläubig an.

"Du tust was ich dir sage! Es reicht schon das du es nicht würdigst das ich dir hier schon frische Klamotten mitgebracht habe!"schrie er. Ich sank endgültig zur Seite und spürte nur noch Schmerz. Mir lief eine einzige Träne die Wange herunter. Ich werde hier nie rauskommen. Nicht so. Ich sah auf die gebrochenen Rippen und schluckte. Nein. Er darf nicht gewinnen. Ich krabbelte schon fast die Wand wieder nach oben bis ich wieder stand und ihm in die Augen sehen konnte.

"Du bist erbärmlich. Du schlägst auf mich ein, obwohl ich mich nicht wehren kann, ich habe schon Verletzungen und du nutzt auch noch deine übermäßige Kraft gegen mich aus? Das ist nur Erbärmlich." Sagte ich ihm ohne den Blick abzuwenden. Er kam auf mich zu, doch ich wich nicht aus. Er betrachtete meinen Kopf und fasste an eine Stelle. Ich schlug ihm die Hand weg und erschrack als ich sah das er Blut an den Fingern hatte. Ich ertastete mit der besseren Hand die Wunde und wimmerte leise, denn ich hatte eine große Platzwunde am Kopf. Ich knickte wieder ein und sank auf die Pritsche. Mark stellte sich vor mich und sah auf mich runter. Er schien zu überlegen. Da beugte er sich zu mir runter und nahm mich hoch. Ich gab einen leisen Schmerzensschrei von mir und fiel für wenige Sekunden in Ohnmacht. Doch ich wachte zu meinem Bedauern kurz darauf wieder auf.

"Was wird das?"

"Halt doch einfach mal die Klappe" sagte er und trug mich aus der Zelle. Wir liefen vorbei an den Gorillas und ich musste lachen, was ich sofort mit Schmerzen bereute, denn einer hatte ein blaues Auge, einer eine riesige Bisswunde am Hals und der andere war der dem ich zwischen die Beine getreten hatte. Mark sah auf mich herunter und lachte, ich spürte das vibrieren an seiner Brust.

"Sogar in dem Zustand kannst du stolz grinsen" sagte er und lachte wieder. Er ging mit mir an ihnen vorbei und alle drei sahen mich böse an. Mark brachte mich in ein Zimmer und setzte mich auf einer aufgestellten Trage ab. Er holte sterile Tücher und Alkohol. Er tupfte vorsichtig die Wunde ab und ich schrie kurz auf denn der Alkohol tat verdammt weh. Er stellte die Flasche ab und machte weiter. Ich nahm die Flasche und fand heraus das es uralter Brandy war. Perfekt. Ich setzte an und zog ein paar mächtige Schlucke heraus. Ich hätte ja noch mehr getrunken aber Mark nahm mir die Flasche aus der Hand und stellte sie auf einen Tisch, 3 Meter entfernt von mir.

"Ich will gar nicht wissen wie du erst drauf bist wenn du betrunken bist." Meinte er auf meinen Schmollmund.

"Warum tust du das? Warum fügst du mir Schmerzen zu und bist ein riesen Arsch nur um kurz darauf die Wunden von vorher zu verarzten und nett zu sein?" Fragte ich ihn genervt und angepisst.

"Keine Ahnung, das ...." er brach ab und ich sah ihm an das er nicht reden wollte. Na schön. Mir reicht es auch.

Er schmiss die Tücher in den Müll nahm mich wieder hoch, doch ich klopfte ihm auf die Schulter.

"Ich möchte selbst laufen" er lies mich ohne wiederworte ab und stützte mich leicht am Arm. So ging es wieder zurück in die Zelle.

Kidnapper in Love?- Der Wolf und das RehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt