(Bild von Max)
Die nächsten Tage verliefen ziemlich öde, Mark war die ganze Zeit weg und das einzige was mich aufheiterte waren Max und Anton. Sie mussten eigentlich vor der Tür stehen und bösen gucken, doch stattdessen brachte einer von beiden einen Film mit und diskutieren über die mehr oder weniger heißen Schauspieler. Die beiden waren mittlerweile für mich hier das, was mich festhielt, sie bewahrten mich davor wahnsinnig zu werden. Mark war nicht mal mehr Nachts da, und wenn doch dann merkte ich es nicht. Jetzt gerade saß ich zwischen Max und Anton und wir sahen uns einen Film mit Ian Somerhalder an, dieser Mann war einfach der Inbegriff der Perfektion. Ich wusste schon gar nicht mehr wie der Film hieß aber das war mir ziemlich egal denn gerade jetzt lief er halb Nackt durch die Wohnung. Ich lag mit dem Kopf an Max Schulter und die Füße hatte ich auf Antons Schoß ausgebreitet, ich liebte die beiden einfach. Wäre da nicht die Sache mit dem "Du darfst die Wohnung nicht vetlassen" und der Folter, die jetzt hoffentlich vorbei war, könnte man meinen das sei ein Jugendcamp mit gemütlichen Filmeabenden und Marschmallows.
"Katharina?", kam es über meinem Kopf.
"Hmm?"
"Schläfst du?" Lachte Anton an meinem Fußende.
"Nein. Bin Topfit." Nun gut das war nicht sehr überzeugend.
"Was läuft da zwischen dir und Mark?"
Ich überlegte fieberhaft. Ja was war da?
"Ich weiß es nicht" antwortete ich ehrlich und sah Anton in die Augen.
"Weißt du, als du, mhh gestorben bist..... da war Mark am Boden zerstört, ich hab das nie wieder bei ihm gesehen. Ich glaube er liebt dich."
"Mmm" ich überlegte.
"Warum nie WIEDER?""Ich glaube das darf ich dir nicht sagen."
Ich sah Anton mit dem Blick an, den er hasste. Er ließ ihn nämlich schwach werden. Thehe."Na schön. Es gab Mary. Und Mary ist gestorben. Sie ist schwanger gestorben. Und sie hat ihn verletzt, sie hat ihn unerreichbar gemacht."
In mir tobte es und die Gedanken überschlugen sich. Davon träumte er! Er träumte Nachts manchmal von Mary.
"Aber lass jetzt bitte das Thema wechseln. Ich hab dir schon viel zu viel erzählt."
"Nein! Das kannst du nicht machen! Ich hab zu viele fragen als dass du jetzt einfach aufhören könntest!""Tut mir leid"
"Noah.... Max sag was!"
"Ich hätte es dir gar nicht gesagt." Antwortete er und aus dem flehenden Blick wurde ein wütender. Na prima.
"Oke dann sag mir was findest du am Besten an Mark? Also nich den Langweiligen innere Werte scheiße sondern das andere." Max lächelte verführerisch und ich musste grinsen. "Urghs bitte! Das ist unser Boss! Ich wills nich wissen. Lalalala" Anton verzog das Gesicht, hob sich die Ohren zu und schrie Lalala. Jetzt wars um mich geschehen und ich musste laut lachen, Max sah Anton entsetzt an und lachte mit.
"Also ich finde die Wangenknochen ziemlich scharf." Begann Max ganz suptil, ich grinste etwas verträumt,Da kam hinter uns drei ein angewiedertes Geräusch und wir drehten uns alle gleichzeitig um,
"Ihhh, komm schon. Du bist schwul? Irgs. Irgs. Irgs." Mark stand in der Tür und verzog das Gesicht. Ich prustete nach einer entzetzten Pause laut los, leider fanden die anderen das nicht so witztig wie ich. Ich verstummte leicht peinlich berührt und sah Mark an, er sah müde aus."Max? Bist du schwul?"
Es herrschte jetzt auf einmal sehr angespannte Stimmung und mir wurde klar das die beiden jetzt ihren Job verlieren könnten. Anton schob vorsichtig meine Beine von seinem Schoß, räusperte sich und stand auf. Er zog aus seiner Hosentasche seinen Ehering und steckte ihn sich an,"Wir sind verheiratet, Max und ich."
Mark sah beide völlig entgeistert an,"Und keiner denkt auch nur daran mir etwas zu sagen?! Ich denke ihr seid davon ausgegangen ich hätte was dagegen? Stimmts? Ich würde gerne selbst noch eine eigene Meinung haben wollen, wasfällt euch ein mich so zu hintergehen?!" Mark wurde immer lauter und Max zog den Kopf etwas ein, während Anton sich aufrichtete und sich für den Kampf bereit machte.
"Hör auf damit Mark!" Ich stand jetzt auch auf und stellte mich vor Mark.
"Misch dich nicht ein."
Er schob mich etwas grob beiseite und ich spürte wie in mir Wut aufkam. Er brüllte Anton schonwieder an, ich verstand nicht was er sagte aber den letzten Satz verstand ich.
"Verschwindet! Ich will euch hier nicht." Jetzt klappte mir der Mund auf und es brach mir das Herz wie Max jetzt die Schulter hängen ließ und Anton wegziehen wollte."Nein! Das wirst du sicher nicht tun! Wenn ich dir jemals etwas bedeutet habe dann hör auf damit! Das sind meine Freunde! Sei nicht so... so.... ach keine Ahnung wie das heißt.! Sie sind die Selben wie vor einer halben Stunde als du es noch nicht wusstest. Himmel! Max hat mir das Leben gerettet!"
"Seit wann bestimmst du hier?!" Schrie er mich jetzt an und ich konnte wieder diese Kälte in seinen Augen sehen.
"Ich bestimme nichts, nur habe ICH ein Gewissen!" Schrie ich zurück, das konnte nicht sein Ernst sein! Er konnte sie doch nicht rausschmeißen, nur weil sie schwul waren!
"Ich habe dich da rausgeholt! Ohne mich wärst du an deinen Verletzungen gestorben! Also glaube ja nicht du könntest hier etwas bewirken!"
"Darum geht es doch gerade gar nicht! Die beiden waren für mich da als du mich halbnackt auf deinem Bett sitzen hast lassen und für 3 Tage weg warst! Ohne ein Wort! Weißt du wie ich mich gefühlt habe? Wie eine billige Nute!"
"Katharina, das bist du nicht. Es tut mir leid wenn du dich so gefühlt hast." Seine Stimme wurde etwas sanfter und er kam einen Schritt auf mich zu,
"Komm Anton, wir sollten jetzt gehen." Meldete sich hinter uns Max, es brachte mich fast zum heulen als ich sah wie er noch mit dem Blick versuchte mir zu vermitteln das alles gut sei.
"Nein. Nein ihr bleibt da, also in eurem Job. Ich habe völlig überreagiert." Er schüttelte leicht den Kopf und plötzlich sah er so wahnsinnig müde aus.
Max lächelte erleichtert und nahm mich in den Arm,
"Danke. Soetwas hat noch niemand für mich getan." Flüsterte er mir dabei ins Ohr und dann gingen beide. Arm in Arm. Ich fand Schwule so cool, ich wusste nicht warum aber ich mochte sie. Als ich mich umdrehte stand Mark so nah vor mir, das ich vor Schreck zusammenzuckte, er lächelte schelmisch und kam noch näher, ich machte einen Schritt zurück, er machte wieder einen nach vorne und so weiter, bis ich mit dem Rücken an der Wand stand und er sich an mich drückte sodass ich mich nicht wehren konnte. Sein Körper! Er sah so gut aus! Schluss damit!
"Es tut mir leid. Ich wollte nicht das du dich so gefühlt hast." Er küsste mich sanft unter dem Ohr, ich bekam Gänsegaut und musste ein Stöhnen unterdrücken. Dann traf er die Stelle über dem Schlüsselbein und ich konnte ein leises Stöhnen nicht zurückhalten, er grinste und hob mich hoch, er schob sich zwischen meine Beine und küsste mich jetzt leidenschaftlicher als zuvor, mein Unterleib begann fordernd zu ziehen als ich ihn zwischen meinen Beinen spürte doch da schaltete sich der brave Teil meines Kopfes wieder ein und ich schob ihn mit aller Kraft weg und ich hätte schwören können, man hätte meinen Unterleib jammern und schimpfen hören. Er sah mich verwundert an,
"So bin ich nicht. Das mach ich nicht." Wow, das war gut. Du hast es geschafft, alleine mit deinem Ton, alles abzuturnen was mal war.
Er sah mich an und zu meiner Überraschung nickte er verständnissvoll und streckte seine Hand aus,
"Los, lass uns schlafen gehen. Wirklich schlafen" lachte er und ich ergriff seine Hand und so gingen wir nach oben.Als wir im Bett lagen, flüsterte mir Mark noch im Schlaf etwas zu,
"Morgen kommt Geschäftsbesuch, er wird hier ein paar Tage schlafen. Du kennst ihn, wir waren mit ihm und seinem Vater Essen."
Ich schluckte,
"Dieser Jeremy?"
"Ja genau" flüsterte Mark und ein paar Sekunden später war er eingeschlafen. Mir jagte es kalt über den Rücken als ich an diesen Perversling dachte und wie er seine kalte, schmierige Hand auf meinen Oberschenkel gelegt hatte.Eine Stunde später, nachdem ich mir gut zugeredet hatte, von wegen er würde das nicht nochmal machen und das war sicher nur der Alkohol an dem Abend, schlief ich ein, in den Armen von Mark. Ich fühlte mich, wie in meiner eigenen Höle und ein riesiger, sexy Teddybär umarmte mich. So schlief ich ein, mit der Hoffnung das alles gut gehen wird. Von wegen.
DU LIEST GERADE
Kidnapper in Love?- Der Wolf und das Reh
Teen FictionDer Mann, der Leben zerstört, Familien tötet und Schmerzen bereiten kann, die das Hirn nicht begreift, verliebt sich in eine Löwin. Eine Löwin die bereit ist die Krallen auszufahren und zu beißen. Er verliebt sich in das unmögliche, das unbegreifli...