10 #Ichgehöremir

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Mark

Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an meines und ich spürte ihren warmen Atem auf meinen Lippen, ihre wunderschönen roten Locken fielen zu beiden Seiten an meinem Kopf herunter und umgaben uns wie einen Vorhang. Ich bewegte mich nicht, denn ich hatte Angst diesen Moment zu unterbrechen, doch sie bewegte sich. Ich sah zwar nichts, aber ihre Muskeln auf der Linken Seite spannten sich an. Ehe sie die Schlüssel an sich nahm, ergriff ich ihre kleine Hand, pulte den Schlüssel raus und drückte sie zu mir runter. Ich wollte das. Ich wollte sie. Da zeigte sie abwechselnd zu mir und zu sich "Das hier" sie wedelte mit dem Zeigefinger zwischen uns
"wird nicht passieren" Ha! Das werden wir ja noch sehen. Sie robbte runter von mir und zog eine bockige Grimasse, ich beugte mich zu ihr
"Du bist unfassbar. "
"Geh weg " raunte sie und rollte sich am Ende vom Bett zusammen. Ich biss mir auf die Unterlippe um meine Hintergedanken wieder in den Griff zu bekommen, ich legte mich auch hin und versuchte zu schlafen.

"Was willst du hier?" Fragte Mary bockig und verschränkte die Arme vor der Brust. Wir saßen in ihrem Auto nachdem wir gestritten hatten, ich war eifersüchtig gewesen als sie mit ein paar Freunden aus war. "Mich entschuldigen." Sagte ich und küsste sanft ihren Arm. " Warum tust du das immer?" Schmollte sie, ich hatte ihren Hals erreicht und ihre Miene wurde weicher, "Ich habe dich einmal betrogen, willst du mir das ewig nachhalten?" "Du musst dich entscheiden ob du bei mir bleiben willst, ich bin nämlich schwanger." Mein Herz setzte aus und ich hielt kurz die Luft an vor Freude. "Ich glaube es ist nicht von dir Mark, ich glaube es ist von ihm" sagte sie und ich spürte wie mein Herz in einzelne Brocken zerbrach und auseinander fiel. Ich stieg Wutentbrannt aus und sie rief mir irgendwas hinterher als plötzlich ein Truck in die Vorderseite des Auto krachte. Mary gab nur noch einen kurzen Schrei von sich als es still wurde und ich nur noch roten Schnee sah.

Ich wachte verschwitzt und mit Herzrasen auf, mein ganzer Körper zitterte und ich spürte eine Träne auf meiner Wange. Katharina lag da, ihre Haare quer über ihrem Gesicht, mit offenem Mund und halb sabbernd, ich musste grinsen und beruhigte mich langsam. Ich schloss die Handschellen auf und ging duschen, das Schlafzimmer schloss ich ab und lies den Schlüssel stecken.

Als ich aus der Dusche stieg und ins Schlafzimmer lief, war Katharina an die Rückwand des Bettes gerutscht und hatte einen sturen Blick aufgesetzt. Ich runzelte die Stirn, bis ich sah warum, Marcel stand am Ende des Bettes und starrte sie an. "Marcel?! Was machst du hier?"
"Ist das jetzt dein neues Frauchen hmh?" Fragte er mich und durchbohrte mich mit seinem Blick, "Moment! Du hast mir nichts zu sagen, ich kann hier machen was ich will. Es hat dich nicht zu interessieren was ich mit wem, wann und wo mache. Ich bin derjenige dem alles vererbt wurde. Ich bin der der zu bestimmen hat und nicht bestimmt wird!" Meine Stimme wurde immer lauter bis ich beinahe nur noch schrie. Mein Kiefer spannte sich an und ich spürte wie die Ader an meinem Hals hervortrat, so wie es immer war wenn ich sauer wurde. Marcel kannte mich jetzt schon viel zu lang und zu gut als das er das nicht deuten könnte. Er lief an mir vorbei zur Tür und ich hörte seine Schritte auf der Treppe,
"Komm runter, ich muss mit dir reden. Bitte" hörte ich seine Stimme quer durch das Appartement hallen. Erst jetzt bemerkte ich Kathis Blicke auf mir, ich hatte nur ein Handtuch um die Hüfte. Ich grinste anzüglich und sie rollte mit den Augen dann hob sie den Zeigefinger und entgegnete
"Bild dir bloß nichts ein", dann hob sie den rechten Arm und ließ die Handschellen baumeln.
"Auf meiner Seite unter der Matratze" antwortete ich auf ihren bösen Blick. Sie robbte rüber auf meine Seite und beugte sich runter um mit ihren kleinen Fingern zwischen die Matratze zu kriechen. Sie drehte sich sodass ich einen unverbauten Blick auf ihren Po hatte, der einfach der Hammer war! Er war rund und ausgebaut, mir gefiel ein runder Po so viel besser an einer Frau mit kurven als eine dünne Frau, ohne Anzeichen auf Weiblichkeit. Sie drehte sich ruckartig und hob erfolgreich die Schlüssel hoch. Als sie meinen Blick sah, kam der böse Blick zurück und sie stand auf. Sie ging an mir vorbei zum Bad und ich zog mich um, als ich zu Marcel nach unten kam, saß er auf der Couch und wippte ungeduldig mit dem Fuß.
"Also was willst du?"
"Hör mal Mark, ich weiß nicht was du mit ihr willst. Sie wird nicht deine kleine tolle Freundin werden, du darfst sie nicht rauslassen und ich muss sie ab und zu befragen. Sie weiß zu viel über dich, über das hier." Er machte eine ausladende Geste und sah mich ernst an. "Ich weiß" antwortete ich genervt und stand auf
"Noch was?"
"Ja, du hast nächste Woche das Essen mit Schmitz, du musst jemanden mitnehmen, du solltest da nicht allein hingehen. Ich kenne ein Mädchen, sie soll mit dir dahin gehen. Ich rufe sie später an."
"Nein das wirst du nicht, ich halte diese dummen Bohnen nicht mehr aus die du mir jedes mal mitgibst. Wie wäre es mit Katharina? Ja das werde ich tun. Sie wird mitkommen. Bis dahin werden ihre Wunden größtenteils verheilt sein."
"Das würde ich nicht..."
"Das entscheidest nicht du Marcel." Sagte ich und schnitt ihm grob das Wort ab. Ich drehte mich um und ging nach oben. Marcel stapfte nach draußen und ich konnte ihn Sachen murmeln hören, die nicht gerade nett waren.
"Bis dahin wird sie nicht angerührt!" Schrie ich ihm hinterher und ich konnte nur ein "hmh" hören.

*

Die nächsten 7 Tage verliefen immer im gleichen Ablauf, sie schlief beinahe nur und wenn sie nicht schlief, aß oder duschte sie.
Heute Abend werden wir zu dem Treffen mit Schmitz gehen, da sie weder Einkaufen gehen durfte, noch ich eine Ahnung von Kleidern oder Make-up hatte, wird meine Schwester heute kommen, sie wird Anziehsachen und Schminke dabei haben und Kathi helfen. Da klingelte es auch schon und ich machte Tiyana die Tür auf, "Nimm deiner geliebten Schwester bitte die Sachen ab." Kam mir sofort entgegen und mir wurden 4 Kleidersäcke und ein großer Koffer entgegen gedrückt. Ich stellte alles im Wohnzimmer ab und umarmte sie zur Begrüßung, "Na kleiner Bruder, wie kommt es das du mit dem Essen von Marcel spielst?" Ich wollte gerade antworten als sie schon weiter redete "Du bist fett geworden." Sagte sie und schlug mir mit der flachen Hand auf den Bauch. Ehe sie weiter plappern wollte, kam Kathi runter gehumpelt, als sie Tiyana sah blieb sie am Ende der Treppe stehen und starrte sie an. "Kathi das ist.." selbst sie lies mich nicht ausreden. Argh! Sie lief schneller los und sprang Tiyana in die Arme, jetzt verstand ich die Welt nicht mehr. "Oh gott, eine Frau!" Rief sie voller Freude und stellte sich vor Tiyana. "Ich bin Tiyana, Marks große Schwester." Tiyana grinste über beide Ohren und ich konnte ihr sofort ansehen das sie Kathi mochte. Gut. Da wandte sie sich wieder an mich, "Mark was zur verdammten Scheiße habt ihr mit ihr gemacht? Sie sieht aus als sei sie im Krieg gewesen!" Sie sah mich so an wie uns immer unsere Mutter angesehen hatte wenn wir wieder den Hund mit Schokolade gefüttert hatten. Und wieder: ehe ich antworten konnte drehte sie sich um, half Kathi die Treppen hoch und ging mit ihr ins Schlafzimmer. Sie gab mir mit ihrem Blick zu verstehen, die Klamotten und den Koffer hoch zu bringen.

Katharina

Ich freute mich so sehr das Tiyana hier war, sie hatte mir einen Haufen wunderschöne Kleider mitgebracht und war so nett zu mir. In ihrer Anwesenheit musste ich mich nicht vor Mark fürchten, denn sie hatte ihn voll im Griff. Sie half mir aus meiner Jogginghose und dem T-shirt und als sie meine Beine sah, erkannte ich in ihrem Blick entsetzten, Angst und Wut. Die Wunden sahen schon gar nicht mehr so schlimm aus, die Schusswunde und die Nägelstiche waren nichts weiter als eine runde Kruste, die Bärenfallwunde dagegen sah ziemlich fies aus, man konnte jeden Einschlag von jeder Zacke erkennen und die Messerwunde war rot und entzunden. Sie zog ein Kleid aus einer der Schutzhüllen und ich musste zweimal hinsehen, es war gold farben und hatte wunderschöne Spitze. Ich zwängte mich in das Kleid und sah Tijana begeistert in die Augen, es hang an mir herunter und sah aus wie Goldfäden die sich perfekt an meine Figur anpassten. "Also, warum gehst du heute mit ihm mit?" Fragte mich Ti und sah mich erwartungsvoll an, "Er hätte mir keine Wahl gelassen, außerdem, wenn du zwei Wochen nur die selben Menschen, die selbe Umgebung und den gleichen Tagesablauf hast, drehst du fast durch. Dazu kommt das ich Schmerzen habe und hoffe sie zu vergessen, wenigstens für eine Stunde. " antwortete ich und sie nickte nur noch nachdenklich. Sie zog aus einem Koffer sandfarbene Pumps heraus und hielt sie mir hin, ich setzte mich und zog sie an, währenddessen holte Ti die Schminksachen und als ich die Schuhe anhatte, begann sie mich zu schminken.

Ich stand vor einem großen Spiegel und betrachtete begeistert das was er zeigte, das Kleid war wunderschön und verbarg die Schuhe und vorallem die Wunden komplett, dazu hatte Tiyana mir die Lippen Pink geschminkt und sonst unauffälliges Make up aufgetragen. Sie half mir die Treppen runter, dort wo Mark auf mich wartete und mich anstarrte und seine braunen Augen an mir herunter gleiten ließ.

Mark

Sie sah unfassbar aus, ihre wunderschönen Lippen waren leicht betont und erst jetzt viel mir so richtig auf, was für volle und große Lippen sie hatte. Das Kleid stand ihr ausgezeichnet, "Du siehst toll aus." "Ich weiß" antwortete sie und ging an mir vorbei Richtung Tür. "Pass gut auf sie auf, die anderen Männer werden verrückt nach ihr sein." Flüsterte mir meine Schwester ins Ohr und ging somit ins Gästezimmer. Katharina wartete an der Tür auf mich und ich ging zu ihr, hielt ihr meinen Arm hin und sie musterte ihn kritisch, "Da werden jetzt viele Stufen kommen" antwortete ich auf den Blick und sie hakte sich unter, mit den Worten: "Bilde dir nichts darauf ein. Ich gehöre mir."

Hey, ich wollte nur erwähnen das diese Lippen von meiner Freundin sind. Der Wahnsinn oder?♡ PS: Das ist zum Beispiel gekennzeichnet :D
Sophia ♡☆
Eure Louisa♡

Kidnapper in Love?- Der Wolf und das RehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt