20#RIP

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Mark und Ich waren früh ins Bett gegangen und ich war mehr als nur froh, das er an dem Tag nicht mehr gehen musste. Ich machte mir den ganzen restlichen Tag gedanken ob er es wirklich ernst gemeint hatte. Hatte Jeremy diesen, nur nebenbei gesagten Satz Ernst gemeint? War er so Krank? Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen und als ich gerade am eindösen war, schlug Mark wieder wie wild um sich, er fing an zu schreien und verzerrte sein Gesicht, ich war sofort hellwach und versuchte ihn zu beruhigen, doch keine Chance. Er war 1,93 groß und breit wie ein Schrank, ich sprang etwas panisch aus dem Bett, denn wenn besagter, 1,93m großer Sckrank, um sich schlägt, konnte es ungemütlich werden. Ich überlegte kurz, verzog dann das Gesicht zu einem spielerischen Grinsen und ging ins Bad, holte einen Becher Wasser und schüttete ihn mit Wums in sein Gesicht. Als er nach Luft schnappend, aufsprang und entsetzt in die Luft starrte, musste ich laut lachen und mir den Bauch halten. Als er wieder etwas normal atmete, sah er mich böse an und musste dann selbst lachen, er rannte auf ich zu, warf mich lachend über die Schulter und tripelte prustend los. Seine Schulter war pitschnass und er versuchte so viel Nässe, wie möglich, an mir abzustreifen. Als wir beide wirklich nass waren, lies er mich, immernoch lachend runter und sah mir jetzt in die Augen,

"Hast du wieder von ihr geträumt?" Fragte ich ihn vorsichtig aber direkt,

Er sah mich geschockt an, fing sich aber schnell wieder.

"Ich bring Max und Anton um....." murmelte er mürrisch in sich hinnein,

"Was ist damals passiert?"

"Ich will nicht darüber sprechen.."

Ehe er zu ende sprechen konnte hämmerte es wie blöd an der Tür, ich zuckte erschrocken zusammen und Mark sah mich etwas erschreckt an. "Mark! Mark! Komm runter. Ich bins, Anton. Irgendetwas ist mit Max!" mich durchzuckte es und die Worte von Jeremy hallten in meinem Kopf wieder,

-Ich werde ihn töten müssen-

Ich rannte nach unten, an Mark vorbei, direkt zur Tür.

-Ich werde ihn töten müssen-

Ich riss die Tür auf, Anton stand da, man konnte ihm seine Angst anerkennen.

"Ich habe Max gefunden. Er atmet nicht mehr."

Während dem reden lief er bereits los und ich sprintete hinter ihm her, als ich Max auf dem Boden liegen sah, rannte ich an Anton vorbei, der sich gerade über das Gesicht wischte, ich lies mich einfach neben ihn fallen.

-Ich werde ihn töten müssen-

Er hatte keinen Puls und seine Atmung hatte ausgesetzt und jetzt erkannte ich das Maxs lächeln erloschen war und nie wieder kommen konnte.

Er hatte ihn getötet.



In mir zerbrach es. Ich konnte hören wie mein Herz zerklirrte und die Stücke die nur profilaktisch zusammengeklebt waren, rissen wieder auseinander. Die Stücke, die Elias herausgerissen hatte, zerissen nun in unwiederrufliche Teile, beinahe zu Staub der zerstreut wurde. Max lag da, ohne sich zu bewegen, mir kam es so vor als würde er nur schlafen, als würde er gleich aufspringen und mich in die Arme schließen. Ich bekam gar nicht mit, wie der Arzt ankam, erst als ich Worte hörte, die mich in ein Schwarzes Loch zogen.

"Er ist Tod."

Ich begann laut aufzuschluchzen und neben mir brach Anton zusammen, er verzog keine Miene, keine Träne war zu sehen, nur eine absolute Leere war in seinen Augen, als ob Anton nicht mehr da wäre. Er umschloss mich und jetzt begann auch er zu weinen. Jedoch vollkommen geräuschlos, wir saßen so da, mehr als eine Stunde, vor der Leiche von dem wohl besten Menschen den es auf der Welt gab. Gegeben hat. Da fiel mein Blick auf zwei kleine Löcher hinten an seinem Hals, doch ich dachte mir nicht viel dabei. Erst jetzt fiel mir auf das Anton nicht mehr neben mir saß, da wurde ich sanft hochgehoben, und bevor ich Panik kriegen konnte, erkannte ich Marks weiche Gesichtszüge, ich lies mich an ihn sinken und bevor ich noch einen klaren Gedanken denken konnte war ich an Marks Schulter eingeschlafen. Mit der Erinnerung an Maxs Lächeln und daran, wie er mit den Pinken Nike Air Schuhen vor meiner Tür stand. Wie er immer von Ian Somerhalder schwärmte, wie er mich in den Arm genommen hatte, wie er mich mit wackelnden Augenbrauen angesehen hatte, wie er Tod auf dem Boden lag. Wie mein bester Freund Tod da lag. Ich schlief ein, mit einem Herzen, das sich anfühlte als würde es im Schraubstock stecken. So als würde ich selbst sterben.

Als ich aufwachte, schmerzten meine Augen furchtbar und als ich in den Spiegel sah, waren sie verquollen und Rot. Max war Tod. Er ist Tod. Ich kroch die Treppen runter, runter an den Security die mich erschrocken ansahen, mir den Durchgang verwehrten und mich wieder in die Wohnung schoben. Ich knirschte mit den Zähnen und setzte mich auf den Barhocker vor den Küchentresen. Max war Tod. Ein Schluchzen entwich meiner Kehle, doch ich verschluckte mich durch einen Ruck von hinten, ich spürte sofort Jeremys ekelhaften Hände auf meinen Hüften, er raunte irgendetwas in mein Ohr, doch ich verstand ihn nicht. Ich jammerte und schluchzte, schlug um mich und weinte. Ich hatte jetzt keine Kraft mehr dafür, Maxs Tod hatte mich geschwächt, es war als seien meine Knochen aus Gummi.

"Du hast ihn umgebracht!" schluchzte ich schwach,

"Du hast ihn umgebracht"

Es interessierte ihn nicht weiter und er packte mich und schmiss mich über die Schulter. Ich kratzte und biss ihn, doch es war als ob ich in Granit beißen würde, ich schrie und schlug auf ihn ein

"Du kannst schreien wie du willst, die Security machen Pause und Mark ist unterwegs, ach und der Schwule versinkt in Tränen." er schmiss mich auf das Gästezimmer Bett und verschloss die Tür, ich bekam Panik und schrie, ich rannte um das Bett herum sodass er mich nicht erreichen konnte, kam er von Rechts, lief ich ebenfalls nach Rechts, doch er tat etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte, er schob mit dem Oberschenkel das Bett an die Wand, packte mich am Arm und drückte mich aufs Bett, er drückte so fest um mein Handgelenk das es weh tat, doch da hörte man ein Auto auf den Hof fahren, Jeremy war schon beinahe ausgezogen und ich hatte einen nach unten gerissenen BH und eine verzerrte Hose,

"Verdammte Scheiße." er drückte sich an mich, zerrte mich dann vom Bett, schloss die Tür auf und schubste mich hinaus. Ich stand da, wie in einer Art Schockstarre, dann joggte ich nach oben, nur um mich unter die Dusche zu setzten und zu weinen. Ich versuchte mir die Hände des Mörders meines besten Freundes wegzuschrubben, so saß ich da, heulend unter der Dusche und panisch am Schrubben. Ich schluchzte und weinte.

"Katharina?" ich hörte Marks Stimme von draußen,

"Katharina? Gehts dir gut?"

"Katharina! Ich komm rein!" Mark kam ins Badezimmer, was nichts schlimmes war, denn ein Duschvorhang versperrte ihm den Blick.

"Morgen ist die Beerdigung. Ich dachte du würdest gerne hingehen. Ich habe dir ein schwarzes Kleid besorgt." er sagte die Worte vollkommen resigniert aber ich konnte hören wie sich ein Trauer Faden durch die Worte duchzog. Dann hörte ich die Badtür auf und zu gehen und ich war wieder alleine.

Max war Tod. Wegen mir. Max war Tod und sein Mörder war drauf und dran, mich zu vergewaltigen.

Kidnapper in Love?- Der Wolf und das RehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt