24.Dezember

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-Klaas-

Als ich am Morgen aufwachte, konnte ich es nicht glauben. Heute war Weihnachten. Aber das war ja auch kein Wunder! Draußen war es ziemlich warm für diese Jahreszeit. Es könnte locker Oktober sein! Aber nein, es ist der 24.Dezember. Und diesen werde ich zum ersten Mal mit Joko verbringen. Sonst waren wir immer bei unseren Familien. Aber Jokos Eltern wollten sowieso nichts mehr von ihm wissen und meine kommen später vorbei. Ach ja Jokos Eltern... Das hat ihn gesterm ziemlich mitgenommen. Er hat zwar auf stark gemacht, aber ich habe gemerkt, dass ihn das total verletzt hat. Ok mich auch, aber es sind ja nicht meine Eltern.
Joko und ich hatten beschlossen, dass wir uns von seinen Eltern nicht das Fest und die Stimmung vermiesen lassen werden. Also schmückten wir gut gelaunt mein Haus und begannen, das Essen zu kochen. Es werden abends ca. 30 Gäsze sein, also hatten wir ganz schön viel zu tun.
Als wir fertig waren und die ersten Gäste erst in einer Stunde kommen werden, setzten wir uns geschafft auf die Couch. Jetzt hatten wir endlich noch etwas Zeit für uns. Es war schließlich unser erstes Weihnachten als Paar. Joko beugte sich zu mir herunter und wir küssten uns, kuschelten und genossen einfach die Nähe des anderen.

(Zeitsprung: Während der Feier)

Es war eine super Stimmung. Alle unterhielten sich angeregt mit jemanden und im Hintergrund lief leise Weihnachtsmusik. Immerwieder kamen Freunde zu uns, die uns sagen wollten, dass sie sich für uns freuen und es richtig toll finden, dass wir uns geoutet haben.
Da klingelte es plötzlich an der Tür. Nanu? Wir haben doch niemanden mehr eingeladen! Ich ging zur Tür und öffnete sie. Davor standen: Jokos Eltern! Was wollen Sie hier? Reicht es Ihnen nicht, dass Sie Joko gestern am Telefon schon so fertig gemacht haben?, schnauzte ich sie an. Jokos Mutter schaut ihren Mann an und meint dann, dass sie sich umentschieden haben und sich entschuldigen wollen. Ok? Gestern waren sie noch totol homophob und jetzt wollen sie sich entschuldigen? Aber warscheinlich haben sie wirkluch eingesehen, dass ihr Verhalten unter aller Sau war. Ich würde es mir sehr für Joko wünschen. Etwas zögerlich ließ ich sie herein und führte sie in mein Haus zu Joko. Er saß auf dem Sofa und schaute erstaunt und verängstigt gleichzeitig, als er seine Eltern erblickte. Uch beugte mich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr: Ich glaube, sie wollen sich entschuldigen. Joko sah mich erstaunt an. Dann wendete er sich unsicher an seine Eltern. Hallo Mama, hallo Papa!, sagte er vorsichtig. Seine Mutter setzte sich neben ihn und fing an, zu sprechen: Es tut uns so leid. Uns ist erst gestern nach unserem Telefonat klar geworden, was wir mit unserer Meinung gegenüber Homosexualität angerichtet haben. Dein Vater hat das nicht ernst gemeint, was er gesagt hat. Du wirst immer unser Sohn bleiben. Dann nahm sie den überglücklichen Joko in ihre Arme.
Man sah, dass durch dieses Gespräch eine riesige Last von Joko gefallen ist. Er war viel fröhlicher und ausgelassener als vorher. Meine Eltern verstanden sich super mit Jokos. Sie unterhielten sich bis spät in die Nacht. Und ging der herrliche Tag mit meinem Freund, unseren Familien und Freunden zu Ende.
Dieses Jahr war echt das beste jemals gewesen. Ein Großteil hing auch davon ab, dass ich zu Joko gefunden habe. Ein größeres Geschenk hätte mir niemand machen können. Ich liebe ihn einfach so sehr...

-Ende-

Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon bedankt habe, aber egal. Danke an alle, die meinen Adventskalender gelesen haben. Ich habe mich immer riesig über Votes und Kommentare gefreut.
Ich weiß noch nicht, ob es eine Fortsetzung geben wird. Jetzt genieße ich erstmal das restliche Jahr und sehe dann 2016 weiter.

Ich wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Eure SunriseMelmore

Adventskalender (Joko×Klaas)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt