Heute war es soweit. Es war der Tag der Tage, auf den wir uns schon wie kleine Kinder freuten. Wir fuhren zur Show der Ehrlich Brothers. Wir, das sind meine beste Freundin Liz und ich. Um mich einmal vorzustellen; mein Name ist Julie, ich bin 21 Jahre und Studiere britische Literatur.
Der Tag war grau und trübe, kein Wunder wir hatten Mitte November und man konnte förmlich sehen wie sich die Eiskristalle an den Fenster meines Audis bildeten. Für November
war es ziemlich kalt, wir hatten eines der Jahre erwischt wo es schon anfing zu schneien und die Straßen spiegelglatt waren. Darum beschlossen wir noch eher als geplant los zu fahren, um noch pünktlich zur Show zu kommen. Ich drängte Liz sich zu beeilen, da wusste wie es hier um den Winterdienst stand. Nämlich nicht besonders gut. „Komm schon Liz, wir müssen los! Ich möchte noch pünktlich ankommen und bei dem Wetter wird es nicht besonders leicht sein." Sie schnappte ihre Handtasche und war bereit. „Wir können dann.", sagte sie nur knapp und zog die Haustür hinter sich zu während wir zu meinem Auto gingen, welches ich schon mal angelassen hatten damit ich nicht die Schreiben frei kratzen brauchte. Dann setzten wir uns in mein Auto und ich fuhr los, rauf auf die Autobahn der Show der Ehrlich Brothers entgegen.
Doch irgendwas war anders als sonst, Liz war so ruhig, so etwas kannte ich gar nicht von ihr. Vielleicht war sie mental schon in der Stadthalle, in der wir gleich sitzen würden um uns verzaubern zu lassen. Wir waren schon mehr als eine Stunde unterwegs, man sah nicht viele Autos, um ehrlich zu sein waren wir die einzigen auf der Straße, doch schob ich es auf das Wetter, welches sich rasant änderte. Es begann zu schneien und die Flocken erinnerten mich an dicke weiße Federn, welche man bei einer Kissenschlacht hatte. Das Schneetreiben würde immer mehr und meine Scheibenwischer kamen kaum noch hinter her. Immer noch sagte Liz kein Wort, ich drehte das Radio auf, da es mir langsam unheimlich wurde. Sie spielten Ave Maria. Welch passender Song, dachte ich noch und merkte wie mitten auf der Autobahn zwei gestalten aus dem nichts auftauchten und ihre Hände mystisch bewegten. Es sah so aus als würde der Schnee direkt aus ihren Händen kommen. Ich versuchte das Tempo zu drosseln, da sie immer näher kamen, doch es ging nicht. Ich bremste und trat dabei das Pedal durch, doch wir würden nicht langsamer. Wir rasten mit voller Kanne auf die beiden zu, ich riss die Hände in die Höhe und schrie laut los als wir mit ihnen Kollidierten.Es gab einen lauten Knall und ich wachte auf.