Kapitel 5

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Ich setzte mich in mein Auto, welches ich auf dem Firmengelände geparkte hatte und atmete erstmal tief durch. Was war das denn für ein verrückter Tag gewesen. Erst dieser Traum, dann die Sache mit Liz und nun dieses Interview. Und dann gaben sie mir noch Karten für ihre Show in unserer Stadt. Ich schaute auf die zwei Karten, die ich noch immer in meiner Händen hielt. Die beiden sahen in natura noch besser aus, als sie es so schon taten. Dabei musste ich an den vermasselten Anfang des Interviews denken und wie Chris mir half, meine Karteikarten wieder aufzuheben. Es löste ein seltsames Gefühl in mir aus. Doch Schluss mit den Tag Träumereien. Ich machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung und hörte ein paar Songs von Christina Grimmie. Mit all diesen gemischten Gefühlen, kam ich zu Hause an. Ich schmiss meine Sachen in den Flur und ging ins Wohnzimmer, zog die Vorhänge zu und zündete ein paar Kerzen an, um es mir nach diesem nervenaufreibenden Tag etwas gemütlich zu machen. Mein Handy vibrierte schon wieder. Genervt stand ich auf und holte es aus meiner Handtasche. Liz rief an und ich überlegte, ob ich überhaupt ran gehen sollte. Klar, ich hatte ihr versprochen alles zu erzählen, doch hatte ich im Moment eigentlich gar keine Lust. Ich wollte lieber etwas zur Ruhe kommen. Doch entschied ich mich dafür ran zu gehen und ihre gute Laune steckte mich sofort an. Wie sollte es auch anders sein, sie war schließlich meine beste Freundin. „Oh mein Gott, du musst mir alles erzählen. Ich hoffe ich liege mit meiner Vermutung richtig?", sprudelte es sofort aus ihr heraus, wobei sie sich wie ein kleines Kind freute. „Was vermutest du denn, liebste Liz?", meinte ich und konnte mir ein Lachen kaum verkneifen. Als könnte sie meinen Gesichtsausdruck durch das Handy sehen antwortet sie wie aus der Pistole geschossen. „Ich kenne diesen Ton. Ist das dein Ernst. Du hast SIE Interviewt?" Ich brauchte gar nichts weiter zu erwähnen. Dazu kannte mich meine beste Freundin zu gut. „Du hast es erfasst. Ich hab die beiden Interviewt. Davon wusste ich nur nichts, bis ich sie auf dem Sofa der Agentur sitzen sah." Und wieder dachte ich daran wie aufgeregt ich vorhin war und dieses Gefühl machte sich wieder in breit. Es lies mich erschaudern. „Du musst mir morgen alles haargenau erzählen. Jedes kleinste Detail!", forderte sie mich auf. „ Das werde ich.", gab ich von mir, doch wollte ich ihr nicht erzählen wie ich mich in Chris seinen Augen verlor und das er atemberaubend roch. Das würde mein kleines Geheimnis bleiben. „Du Liz?", sprach ich weiter. „Ich glaube ich werde ins Bett gehen. Der Tag war ziemlich anstrengend und ich bin so fertig. Wir sehen uns morgen, dann erzähle ich dir alles. Außerdem habe ich noch eine Überraschung für dich. Ich hab dich lieb. Bis morgen." Liz war ganz aufgeregt, als ich ihr erzählte ich hätte eine Überraschung für sie. Sie wollte dass ich es ihr sofort erzählte, doch ich blieb eisern. Resigniert gab sie auf und verabschiedete sich und legte auf.

Ich bemerkte gar nicht wie Hungrig ich war, bis sich meine Magen mit einem lauten Grummeln meldete und so machte ich mich auf den Weg zum Kühlschrank. Dort angekommen, musste ich feststellen dass ich nichts mehr zu essen im Haus hatte. Wie auch, ich war seit Tagen nur unterwegs und kaum mehr zu Hause, da blieb keine Zeit zum Einkaufen. Daher entschloss ich mich etwas von Chinesen zu bestellen. Während ich wartete, machte ich mir eine Flasche Weißwein auf und machte es mir auf dem Sofa gemütlich. Ich kuschelte mich in meine Decke und schaltete den Laptop ein, wobei ich gleich auf Google ging und den Suchbegriff ‚Ehrlich Brothers' in das Feld tippte. Es erschienen viele Artikel und Videos. Ich klickte auf Bilder und scrollte durch die Seiten. Es war unglaublich. Auf dem einen Bild waren sie auf einem Rollbaren Podest zu sehen. Chris saß lässig auf einer Harley und Andreas lehnte mit seinem rechten Bein an dem Vorderrad der Harley, wobei er sich mit einem Arm auf seinem Bein abstütze. Beide lächelten und so musste auch ich lächeln. Wie blöd saß ich vor meinem Laptop und lächelte dümmlich vor mir her, bis mich das Klingeln an der Tür aus meiner Trance holte. Ich nahm mein Essen entgegen. Endlich etwas zu essen, ich hatte schon den ganzen Tag solch einen Hunger. Ich nahm es mit ins Wohnzimmer und setzte mich wieder vor einen Laptop und schaute mir Videos von den beiden an. Es war magisch und ich freute mich, Liz morgen sagen zu können das wir die beiden Live on Stage sehen würde und das schon bald. Ich gähnte, meine Augen fühlten sich schwer an und so schlief ich, komplett bekleidet auf meinem Sofa ein und glitt in meine Welt der Träume.



"Only Just A Dream?"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt