Kapitel 2

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Brandy

Verzweifelt streiche ich mir die Haare aus dem Gesicht. "Jetzt hör mir endlich zu!,"schreie ich meine Mom an. Sie legt nur kurz den Finger auf die Lippen und spricht hektisch weiter in ihr Blackberry.

"Mom!" Wütend gehe ich auf sie zu, reiße ihr das Handy weg und lege auf. "Was verdammt noch mal soll das Brandy?,"schreit sie.

"Kannst Du mir jetzt einfach mal zuhören?" Sie starrt mich noch ein paar Sekunden böse an, doch dann nickt sie.

"Ich hatte dir ja, als Lissa da war gesagt, dass ich zu ihr in die WG..."

"Nein!"

"Mom, es ist..."

"Nein!"

" Jetzt lass mich doch mal ausred..."

"Nein Brandy. Du wirst nicht mit drei Jugendlichen allein in New York leben.  Dazu noch, wenn zwei der drei männlich sind."

"Mom verdammt! Ich bin 18. Ich kann für mich selbst entscheiden. Außerdem leben wir ja nicht alleine dort. Das Haus gehört den Eltern von einem der Jungs. Sie sind nur auf einer Reise und kommen in einem halben Jahr wieder. Ich möchte endlich an einem Ort zuhause sein. Nicht wie du durch die Weltgeschichte reisen. Ich bin allein und das will ich nicht länger sein."

Flehend sehe ich meiner Mom in die Augen. Als ich merke, dass meine kleine Ansprache sie nicht sonderlich berührt hat, setzte ich meinen letzten Joker.

Ich schlage die Hände vor's Gesicht und fange an zu heulen, denn ich weiß genau, dass Mom das überhaupt nicht abkann.

Die meisten Tränen sind sogar echt, denn ich hallte es wirklich nicht mehr aus.

Als ich nach einer Weile die nassen Hände langsam wieder sinken lasse, sehe ich das erschreckte Gesicht meiner Mom.

Eigentlich ist es mega Fieß, dass ich die Schwachstelle meiner Mom ausnutze, aber ich sehe mir nicht anders zu helfen.   

"Okay mein Liebling. Wenn es dir wirklich so schlecht geht, geh nach New York. Aber du meldest dich bitte mindestens einmal die Woche bei mir. Es geht natürlich nur, wenn du noch einen Platz an der Schule dort bekommst. Und wenn deine Noten  absacken...," fängt sie sofort wieder an mich zu warnen.

"Danke, danke, danke!,"Jubel ich und falle ihr um den Hals.

"Jaja,"lacht sie und streicht mir zögerlich über die Haare.

Ich lasse sie wieder los und renne in mein Zimmer um Lissa anzurufen. Aufgeregt wähle ich ihre Nummer. Nach dem 2. Klingeln geht sie ran.

L: "Hey Branda"

B:"Nenn mich nicht so!"

L:"Haha dein Name ist doch gar nicht sooo schlimm."

B:"Doch"

L:"Ganz ehrlich. Elissa? Da ist dein Name wohl besser."

B:"Stimmt hahaha"

L:"Arsch"

B:"Nööö"

L:"Okay, warum rufst du an?"

B:"Rate mal wer bald in eure WG zieht"

L:"Ahhhhhh OMG ich freu mich ja so! Wann bist du hier?"

B:"Ich mich auch! Also in einer Woche muss meine Mom nach San Francisco wegen einem neuen Film. Kann ich...am Samstag kommen?"

L:"Klar! Okay, die Jungs und ich freuen uns schon auf dich!"

B:"Ich bin Mega aufgeregt. Wie sind die beiden so?"

Whenever I'm with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt