Als wir zuhause angekommen sind, verschwindet Lissa sofort in der Küche. Kurz darauf kommt sie mit einer großen Schüssel Popcorn und einem Teller mit Keksen ins Wohnzimmer und stellt sie auf den Couchtisch. "Filmabemd?,"fragt sie gespannt und wir nicken alle gut gelaunt.
"Ich will aber nicht Twilight!,"meckert Tyler als Lissa eine DVD box aus dem Filmregal zieht. "Wieso nicht? Das ist so eine süße Liebesgeschichte,"schwärmt sie. "In dem Film geht es um einen glitzernden Vampiren, einen stinkenden Halbhund und eine prüde Schlampe,"schnauft Nash und kommt damit seinem besten Freund zur Hilfe.
"Nur weil du keinen Sinn für Romantik hast musst du den Film ja nicht schlecht machen! Außerdem wie soll man denn eine prüde Schlampe sein?,"verteidige ich einen meiner Lieblingsfilme.
"Das kann auch nur eine prüde Schlampe sagen,"lacht Nash und lässt sich auf die Couch fallen. "Hey!,"ermahnt Lissa ihn, woraufhin er beschwichtigend die Hände hebt.
"Okay, der?,"fragt sie und hält 'Crazy, stupid, love' hoch. Ich klatsche begeistert in die Hände und die Jungs stöhnen genervt. "Hör doch auf mit dem Romantischen scheiß!,"meckert Nash. "Ich suche jetzt einen aus."
Er steht auf und geht zum Regal. Lissa zuckt nur die Achseln und lässt sich mit Tyler auf die Couch fallen. "Der?,"fragt Nash und deutet auf einen X-Men Teil.
Tyler hält einen Daumen hoch und Lissa verdreht die Augen. "Kenn ich nicht,"sage ich leise. Alle starren mich an. "Was? Ich gucke halt nicht den ganzen Tag irgendwelche Filme,"beschwere ich mich.
"Aber das ist nicht nur irgendein Film,"meint Tyler und legt einen Arm um Lissa, "Der Film ist geil. Einfach nur cool. " "Nein ist er nicht. Es ist völlig schwachsinnig,"nörgelt Lissa, lehnt sich aber trotzdem an ihn und schmiegt ihre Wange an seine.
"Ja klar. Aber glitzernde Vampire die in den Sonnenuntergang tanzen und bösen Wesen die Köpfe einschlagen sind sehr realistisch,"lacht Nash und schiebt die DVD ins Laufwerk.
In der Mitte des Films schlafen Lissa und Tyler ein. Lissa's Kopf lehnt an Tyler's Schulter und seine Arme sind um sie geschlungen. Nash schielt zu mir und ich kann meine Begeisterung für den Film nicht so gut verstecken wie ich will.
"Der ist voll...äh...langweilig?,"stottere ich und versuche Lissa's Aussage zu unterstützen. "Ich sehe doch, dass er dir gefällt,"grinst Nash. Ich strecke ihm kurz die Zunge raus, dann konzentriere ich mich wieder auf den Film.
Als Nash wieder anfängt zu reden, lege ich ihm kurzentschlossen die Hand auf den Mund. Als ich seine weichen Lippen mit den Fingern berühre zucken wir beide kurz zusammen.
Ich will die Hand schnell zurück ziehen, doch Nash greift sie schnell und legt sie in seine Hand. Dann wirft er mir einen langen Blick zu und beginnt meine Fingerknöchel sanft zu küssen.
Ich bekomme Gänsehaut und ziehe meine Hand schnell zurück. Dann richte ich meinen Blick wieder zum Fehrnseher. Nash beginnt leise kehlig zu Lachen, doch er sagt den ganzen Film über kein Wort mehr.
Als der Abspann beginnt, wecken wir Lissa und Tyler und machen dann Abendbrot. Nach dem Essen verabschieden Lissa und Tyler sich schnell in ihr Zimmer.
Ich sehe ihnen nach und befürchte, dass es gleich mal wieder laut wird. Nash hat wahrscheinlich die selbe Vermutung, denn er steht augenverdrehend auf und geht aus dem Raum.
Ratlos bleibe ich sitzen, dann beginne ich die schmutzigen Teller abzuräumen. Ich lege alles in die Spüle und drehe das heiße Wasser auf. Dann beginne ich abzutrocknen und sie nach einander aufeinander zu stapeln.
"Wir haben eine Spülmaschine,"höre ich Nash hinter mir. "Vielleicht wasche ich aber lieber mit der Hand ab,"entgegne ich ohne mich umzudrehen. "Handarbeit ist immer gut,"lacht er kehlig.
Plötzlich spüre ich kalte Hände auf meiner Hüfte. "Guck mich an wenn du mit mir redest,"raunt Nash und dreht mich mit einer schnellen Bewegung zu sich um.
Jetzt steht er direkt vor mir. Wir sind uns so nah, dass ich sein dunkles T-Shirt mit dem nassen Geschirrhandtuch berühre. Ich hebe den Kopf und muss einfach in seine hellblauen Augen sehen, die sich, je länger wir uns ansehen, etwas dunkler und strahlender werden.
Ein lautes altbekanntes Stöhnen reisst uns aus dem Moment. Ich sehe erschrocken zur Decke und lasse fast das Handtuch fallen. Nash gluckst leise und es ist ein wirklich süßes Geräusch.
"Willst du da etwa noch länger stehen bleiben und unseren Mitbewohnern beim ficken zuhören?,"fragt Nash grinsend. Als ich mich umsehe steht er bereits im Türrahmen und lächelt belustigt. Ich schüttle schnell den Kopf, werde das Handtuch auf den Tresen und Folge Nash in den Flur.
"GTA?,"fragt er und deutet auf den Keller. "Ich möchte wirklich nicht noch einmal zuhören müssen wie die beiden...können wir nicht raus gehen?,"frage ich und gucke beschämt zur Treppe.
Nash lacht kurz und geht dann wortlos zur Tür. "Dann komm auch!,"ruft er mir zu und öffnet die Haustür. Schnell schlüpfe ich in meine Stiefeletten und wir verlassen das Haus.
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Whenever I'm with you
Teen FictionBrandy hatte es in ihrem 18 jährigen Leben nicht gerade leicht. Ihr Vater wurde erschossen, ihr großer Bruder wurde entführt und ihre Mutter nimmt sich sogar für Fingernägel schneiden mehr Zeit als für sie. Als Brandy es nicht mehr aushält, zieht si...