"Dr. Peters? Er ist...er ist dein Dad?,"frage ich ungläubig. Er nickt langsam. "Aber...woher...wie?,"stottere ich. "Ich erzähl dir alles im Auto,"sagt er und zieht mich bis zu den Parkplätzen zu seinem Wagen.
"Also...,"beginnt Nash, nachdem wir eingestiegen sind. "Als ich dich zum ersten Mal im Krankenhaus besucht habe und ihn gesehen habe, ist er mir schon gleich bekannt vorgekommen. Er hat mich immer so angesehen...ich denke, er weiß wer ich bin. Er wusste es schon die ganze Zeit. Aber es ist mir erst letztens klar geworden. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie kamen all die Bilder von früher wieder, wenn ich ihn gesehen habe. Er weiß wer ich bin und er hat nichts gesagt,"murmelt er.
Ich lege ihm eine Hand auf die Schulter. "Das tut mir leid,"sage ich, da mir nichts besseres einfällt. "Ist schon okay. Ich will diesen Bastard nur nie wieder sehen,"knurrt er. Ich nicke und er startet den Motor.
Zuhause angekommen schließt Nash die Tür auf und wir gehen rein. "Brandy!,"schreit mir eine aufgeregte Lissa entgegen. Ich umarme sie stürmisch und staune über ihren Bauch. "In welchem Monat bist du?,"frage ich lachend.
"Im 5. Monat,"lächelt sie stolz und legt ihre Hand auf ihren Bauch. "Hey Brandy,"begrüßt Tyler mich freudig und umarmt mich ebenfalls.
"Bist du wieder ganz geheilt?,"fragt Lissa mit strahlenden Augen. "Äm ja...Dr. Peters hat mich durchgecheckt und ich bin wieder völlig gesund,"erkläre ich ihr.
"Dr. Peters?,"fragt Tyler. "Das ist ja lustig. Nash's Vater war früher auch Arzt. Und dieser Arzt heißt mit Nachnamen genau so wie Na..." Tyler hält inne als Nash ihn mit festem Blick anstarrt. Tyler öffnet den Mund und schließt ihn wieder.
"Er ist...dein Vater?,"fragt Tyler schockiert. Nash nickt wütend. "Fuck,"murmelt Tyler. "Hat er was gesagt?" Nash schüttelt den Kopf. "Er hat mich nur immer so angesehen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass er das ist. Er hat
diese Narbe am Kopf,"erklärt Nash. "Welche Narbe?,"frage ich verwirrt."Für die Narbe ist meine Mom verantwortlich gewesen. Als er sie mal wieder fast zu Tode geprügelt hatte, hat sie versucht sich zu befreien. Er hat sie dafür drei Tage in den Keller gesperrt,"knurrt Nash und seine Augen beginnen gefährlich zu glitzern. Ich will ihn umarmen, doch ich bin mir nicht sicher ob er das will.
Vorsichtig gehe ich einen Schritt auf ihn zu. Sein Blick trifft mich und ich schlucke. Er sieht so gequält aus. Seine Augen sind groß und strahlen aber es liegt so viel Trauer und Schmerz in ihnen. Ich strecke langsam einen Finger aus und fahre leicht über seine Wange.
Er schließt die Augen. Ich komme noch einen Schritt näher und lege die ganze Hand auf seine Wange. Ich streichle ihn zärtlich und nehme ihn dann in den Arm. Ich spüre wie er etwas erstarrt doch nach kurzer Zeit legt er seine Arme um meine Taille und drückt mich so fest an sich, dass ich Angst habe zerquetscht zu werden.
"Ich liebe dich Baby,"raunt er mir zu und ich muss, trotz meines anstehenden zerquetschungstodes lächeln. "Ich dich auch."bringe ich heraus. "Hat jemand Hunger?,"ruft Lissa aus der Küche. Wir müssen beide sofort lachen. "Lissa, unsere Momentzerstörerin,"grinst Nash und lässt mich los. Wir gehen in die Küche und Lissa kommt uns mit einer vollen Nudelschale in der Hand entgegen.
"Sollen wir dir helfen?,"frage ich schnell. "Ich bin schon fertig. Setzt euch einfach,"sagt sie fröhlich. Wir setzten uns zu Tyler an den Tisch, welcher angestrengt auf sein Handy starrt. Nach einer weile setzt sich Lissa auch und wir beginnen zu essen. "Tyler, kannst du beim Essen mal das Ding ausmachen?,"meckert Lissa. "Ich suche nach einem Job verdammt,"knurrt Tyler. "Wieso dass den? Du hast doch einen in der...,"beginnt sie.
"In der Bibliothek. Toller Job, wirklich. Ich brauche etwas richtiges. Ich werde in ein paar Tagen 20 und muss endlich anfangen, denn sonst kann ich dich und das Kind nicht versorgen,"stöhnt er und fährt sich durch die Haare. "Tyler, jetzt mach dir doch nicht dauernd solche Sorgen. Das Kind kommt doch erst in 4 Monaten. Und außerdem brauchen wir doch nichts mehr. Babysachen hab ich schon längst gekauft. Und das Haus..."
"Ja Lissa. Das Haus gehört meinen Eltern. Und diese werden nicht ewig weg sein. Wo bitte sollen wir hin, wenn die wieder kommen? Wir können doch nicht in diesem Haus leben mit meinen Eltern, einem Baby und zwei Mitbewohnern,"erklärt Tyler verzweifelt. Lissa sieht ihn schweigend an. Dann beginnt die leise zu schluchzen.
"Du willst das Kind nicht oder?,"schnieft sie. Tyler reist alarmiert die Augen auf. "Was? Natürlich will ich es! Ich liebe es,"ruft er geschockt. "Aber du..." "Lissa es reicht,"sagt Nash. "Du hast doch gehört, dass er das Kind will." Lissa sieht ihn traurig an. "Leute kommt schon. Wir müssen uns doch nicht streiten. Fakt ist, dass wir hier raus müssen, wenn Tyler's Eltern wieder kommen. Aber das war ja von Anfang an klar. Und Lissa, du weißt genau, dass Tyler das Kind will,"versuche ich die Situation zu retten.
Lissa nickt. "Es tut mir leid Baby,"murmelt sie und lehnt sich an Tyler. Dieser legt lächelnd die Hände auf ihren Bauch. "Ist schon gut. Wir finden eine Lösung,"beruhigt er sie. "Okay, wollen wir jetzt essen? Ich hab mega Hunger,"stöhnt Nash und füllt sich Nudeln auf den Teller. Ich grinse und beginne ebenfalls zu essen.
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Whenever I'm with you
Novela JuvenilBrandy hatte es in ihrem 18 jährigen Leben nicht gerade leicht. Ihr Vater wurde erschossen, ihr großer Bruder wurde entführt und ihre Mutter nimmt sich sogar für Fingernägel schneiden mehr Zeit als für sie. Als Brandy es nicht mehr aushält, zieht si...