Kapitel 42

64 5 5
                                    

Nash und ich drehen uns geschockt zu Lissa um, die betreten auf den Boden sieht. "Ist das dein Ernst?,"staune ich. "Ich...ich weiß es doch auch nicht! Es wird mir einfach alles zu viel gerade. Ich werde nicht studieren können, ich werde zu Hause sitzen und mich um das Baby kümmern während Tyler arbeiten ist und irgendwann werde ich ihm zu langweilig und dann verlässt er mich für eine jüngere bessere Tussi, die alles hat außer ein nerviges kleines Kind,"heult sie los.

"Das denkst du also von mir? Das ich dich betrügen oder verlassen würde wegen des Kindes?,"fragt Tyler mit großen Augen und springt mit einem Satz vom Auto herunter. Lissa weicht einen Schritt zurück und sieht ihn nicht an. "Lissa, schau mich an,"sagt Tyler mit brüchiger Stimme. Lissa bewegt sich nicht.

Tyler greift nach ihrem Kinn und dreht es zu sich, sodass sie gezwungen ist, ihn anzusehen. "So etwas darfst du nie wieder sagen, geschweige denn denken verstanden? Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ich würde für dich sterben, auf der Stelle! Ich würde, oh Gott, ich würde echt alles für dich tun. Und für unser Baby auch. Es ist unser Kind Lissa. Wie kannst du daran denken es weg zu geben? Ich werde dich niemals wieder verlassen okay? Aber bitte versprich mir, dass wir unser Kind behalten!,"sagt Tyler verzweifelt und fährt sich zitternd durch die Haare.

Lissa's Tränen tropfen in immer kürzeren Abständen auf ihr Gesicht und sie beginnt ebenfalls zu zittern. Ihre Lippen beben und sie schwangt. Tyler hält sie schnell fest, bevor sie umfallen kann und presst sie an sich. Sie legt ihren Kopf an seine Brust und fängt immer panischer an zu weinen.

"Es tut mir so leid Baby! Ich hätte nicht Schluss machen sollen. Aber als du gesagt hast, du würdest unser Kind weg geben, da sind einfach die Sicherungen durchgebrannt,"schnieft Tyler und hebt sie hoch. Lissa sagt immer noch nichts, sondern schlingt nur ihre Arme um seinen Hals und drückt sich an ihn.

Mir steigen Tränen in die Augen und als Nash es bemerkt, nimmt er mich Lächelnd in den Arm. "Alles klar, wollen wir nach Hause fahren? Ich denke wir können jetzt alle keine Schule mehr vertragen,"schlägt Nash vor. Tyler und Lissa lösen sich von einander und nicken, dann gehen wir zum Auto und fahren ohne ein weiteres Wort nach Hause.
--------------------------------------

"Möchtest du noch etwas essen?,"fragt Tyler liebevoll als wir das Haus betreten. Lissa schüttelt nur den Kopf und geht schweigend nach oben. Tyler schluckt hart und geht ihr schnell nach. Wir sehen den beiden hinter her. "Wie konnte das bloß passieren? Ich habe die beiden noch nie so heftig streiten sehen,"murmele ich.

"Ich hab keine Ahnung aber zum Glück dauern ihre Streits nie besonders lang. Sie streiten sich schnell und kurz und dann ist es wieder vorbei,"sagt Nash achselzuckend und geht in die Küche. Ich folge ihm mit einem letzten Blick nach oben.

"Hunger?,"fragt Nash mich und hält mir eine Packung Toast vor die Nase. Ich schüttele den Kopf und setze mich aufs Sofa. Er schiebt Toast in den Toaster und holt irgendwas aus dem Kühlschrank. Kurze Zeit später lässt er sich mit zwei vollen Tellern neben mich auf die Couch fallen.

"Hatte ich nicht gesagt, ich will nichts essen?,"sage ich und lehne mich zurück. "Ja aber das ist mir egal. Du wirst etwas essen,"sagt er nur und hält mir einen Teller mit Käsetoast vor die Nase. Ich schnaube aber beiße trotzdem hinein.

"Ist alles gut Baby?,"fragt er nach einer weile. "Ja es ist nur so, dass ich mir sorgen um Lissa mache,"murmele ich und starre in die Ferne. "Lissa beruhigt sich schon noch. Ich meine, sie ist schwanger. Da dreht man schonmal ab,"sagt Nash nur und schiebt sich das letzte Stück Toast in den Mund.

"Aber das eben war nicht nur 'abdrehen' Nash. Sie hat mich gefragt, ob sie einen Fehler macht mit all dem und danach sagt sie Tyler, sie würde das Kind zur Adoption freigeben. So einen Entschluss fasst man doch nicht kurzfristig. Und wenn sie schon längere Zeit mit diesem Gedanken gespielt hat, wäre das ganz sicher nicht gut für ihre Beziehung,"überlege ich.

Nash sieht mich eine weile nachdenklich an, dann nickt er. "Wir sollten den beiden irgendetwas gutes tun, damit die sich entspannen und nur mal Zeit für sich haben, denkst du nicht?,"schlage ich vor. "Wir könnten ihnen einen Urlaub in einem Wellnesshotel schenken oder? Das wäre Entspannung und sie wären ungestört,"überlegt Nash weiter.

"Aber hast du so viel Geld? Also ich nicht. Ich habe nicht mal einen Job,"brumme ich. "Ich hab ne Menge Geld. Was denkst du denn wie ich mein Auto und meine Klamotten und so bezahle, ohne einen Job? Ich hab all das Geld geerbt, was meine Mom für uns zur Seite gelegt hat. Wir waren keine glückliche Familie aber eine reiche. Da sieht man mal wieder, dass Geld nicht alles ist,"murmelt er.

Ich streichle liebevoll über seine Wange und küsse ihn kurz auf den Mund. "Jetzt müssen wir nur noch überlegen in welches Hotel und wie lang,"sage ich, springe auf und hole schnell meinen Laptop. Dann lasse ich mich wieder neben Nash fallen und wir googlen nach Hotels.

Als wir nach einer Stunde endlich eins gefunden haben, was bezahlbar, gut ausgestattet und in einer schönen Lage ist, bin ich so müde, dass ich sofort einschlafe.

Als ich aufwache, liebe ich in Nash's starken Armen, die mich fest umschlingen. Ich werfe einen schnellen Blick auf den Wecker. 6:16 Uhr. Vorsichtig entwinde ich mich Nash's Umarmung und stehe auf. Als ich bemerke, dass ich nur Unterwäsche anhabe, muss ich leise lachen.

Schnell ziehe ich mir einen Pulli von Nash an, welcher so groß und gemütlich ist, dass ich ihn am liebsten nie wieder ausziehen würde, und gehe runter in die Küche. Ich schnappe mir eine Pfanne und beginne Rührei zu machen. Als ich fertig bin, stelle ich alles auf den Tisch.

Dann backe ich Brötchen auf und mache einen Obstteller. Als alles fertig ist, entschließe ich mich, meinen Freund zu wecken. Schnell laufe ich die Treppe hoch und werfe mich aufs Bett. Nash schreckt hoch und sieht sich um. Ich fange laut an zu lachen und sofort schleicht sich ein Lächeln auf sein müdes Gesicht. "Guten Morgen Baby,"raunt er und zieht mich zu sich.

"Morgen,"lächele ich und schmiege mich an ihn. "Wieso hast du meinen Pulli an? Ich hab dich gestern extra ausgezogen, damit du mich heute in Unterwäsche weckst,"schmollt er. "Das kann man ändern,"grinse ich und ziehe den flauschigen Pulli aus. "Viel besser,"lächelt Nash zufrieden und zieht mein Gesicht zu sich herunter. Ich lasse mich eine weile von ihm küssen doch dann löse ich mich von ihm.

"Wir müssen jetzt Tyler und Lissa wecken. Ich hab schon Frühstück gemacht. Und dann sagen wir Ihnen das mit dem Hotel ja?,"frage ich aufgeregt. Nash lacht kehlig und lässt mich los. "Okay." Ich stehe auf und ziehe ihm die Decke weg. Als mein Blick auf seinen Körper fällt, muss ich schlucken.

Als Nash meinen Blick sieht, grinst er nur noch breiter. "Wir können natürlich auch noch hier bleiben. Ich brauch nicht lang um dich glücklich zu machen Baby,"raunt er und zieht mich wieder zu sich...

Zehn Minuten später mache ich mich auf den Weg ins Bad, während Nash sich umzieht. Ich greife zur Zahnbürste und halte mein Gesicht unter den kühlen Wasserstrahl. Dann klatsche ich mir Creme und Wimperntusche ins Gesicht und verlasse schließlich den kleinen Raum.

"Nash, kommst du?,"flüstere ich. "Ja Baby,"kommt es zurück und kurz darauf steht ein vollbekleideter Nash vor mir. Wir schleichen zu Tyler's und Lissa's Zimmer und öffnen die Tür. Wir gehen zum Bett der beiden und ich muss sofort schmunzeln. Lissa's Beine liegen um Tylers Körper und Tyler hat seine großen Arme um Lissa geschlungen. Ihr Gesicht ist an seinem Hals vergraben. Die beiden sehen so süß aus!

"Aufstehen!,"ruft Nash plötzlich woraufhin beide schlagartig sie Augen öffnen. Ich sehe Nash vorwurfsvoll an. "Hätte man das nicht etwas zärtlicher machen können?" Nash grinst nur und legt einen Arm um mich. "Was macht ihr in unserem Zimmer?,"gähnt Tyler und setzt sich auf. "Wir wollten euch wecken. Frühstück ist schon fertig und wir haben eine Überraschung für euch,"schieße ich los.

Lissa zieht die Augenbrauen hoch und setzt sich ebenfalls auf. "Kommt schon, los, Beeilung,"lache ich. "Jaja,"grummelt sie müde und steht auf. "Äh könntet ihr vielleicht draußen warten? Ich würde mich gerne umziehen,"lacht Lissa mit einem Blick auf Nash. "Oh ja, äh klar,"stammelt Nash und zieht mich aus dem Raum.

Whenever I'm with youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt