Kapitel 4: Entdeckungsreise

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Dorian Darween --->

Heavens Sicht:

Als ich am nächsten Morgen erwachte, schlief Marathey noch tief und fest. Leise schlich ich mich ins Bad. Dort badete ich dann und zog mich an. Da ich mir sicher war das Mara noch eine Weile schlafen würde, verließ ich unser Zimmer und wanderte ziellos mit Skyleon an meiner Seite durch die School of Mystical Creatures. Ich lief einen sehr langen Gang entlang, der so aus sah als würde er nie enden und als er es dann doch tat, und ich um die Ecke biegen wollte rannte ich plötzlich in jemanden rein. Ich wäre wahrscheinlich umgefallen, würde dieser jemand mich nicht an den Armen festhalten. Ich hörte ein mir vertrautes Lachen und schaute auf. Es war Jaydan, neben ihm stand ein braunhaariger Junge mit dunkelgrünen Augen. „Na Schwesterchen, schon wach?“, fragte Jay. Ich grinste ihn an und er ließ mich wieder los. „Sieht so aus“, meinte ich nur. „Das ist übrigens Dorian. Mein bester Freund. Er ist ein Zauberer“, stellte er mir den geheimnisvollen Jungen vor, der mich jetzt von oben bis unten musterte. „Hi. Ich bin Heaven“, stellte ich mich ihm vor und reichte ihm meine Hand. Er schüttelte sie und meinte: „Schön dich mal zu treffen, Jay hat schon viel über dich erzählt.“ Ich lachte. Das war mal wieder typisch für Jaydan. „Und wer ist das?“, fragte Dorian und beugte sich zu Skyleon herunter um sie zu streicheln. Skyleon bellte fröhlich auf und schleckte Dorians Hand ab. „Das ist Skyleon. Mein Wolf“, erklärte ich. „Sie mag dich“, fügte ich dann grinsend hinzu. „Habt ihr ein Herzband?“, wollte Dorian wissen. Ich nickte. „Wow, cool“, meinte er und richtete sich wieder auf. „Geh ruhig schon mal vor Dorian, ich komm dann gleich nach“, meinte Jay zu seinem Freund. Dieser nickte, verabschiedete sich von Skyleon und mir und verschwand dann um die Ecke. „Schon eingelebt?“, fragte mich Jay. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon. Die Zimmer sind spitze, nur das mit den Betten ist ein wenig kompliziert…“, meinte ich. Jaydan lachte auf. „Du meist die Sache mit den Elementen. Ja, dass kann ganz schön nervig sein, aber es ist immerhin dein Element, du kannst diesen Zauber jeder Zeit de – und aktivieren“, erklärte er und bestätigte mir das was Marathey auch schon raus gefunden hatte. „Und wie mach ich das?“, hakte ich nach. „Mit viel Konzentration. Leg am besten eine Hand auf das Bett und dann zieh die Energie des Wassers, die auf deinem Bett liegt in dich ein. Und wenn du es wieder aktivieren willst, machst du dasselbe noch einmal nur, dass du es aus dir herausströmen lässt. Das klappt übrigens auch mit anderen Gegenständen“, erklärte er weiter. „Toll, danke. Das probiere ich heute mal aus“, sagte ich lächelnd. „Und was hast du schon alles von der Schule gesehen?“ Ich dachte nach. „Hm, noch nicht viel… Mein Zimmer, die Bibliothek…, dass war’s“, zählte ich auf. „Da gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Geh mal runter in die Kerker, oder sie dir die Wände ein wenig genauer an. Es gibt hier unzählige Geheimgänge“, sagte er. „Danke, dass werde ich machen“, sagte ich. „Ich geh dann mal wieder zu Dorian, wir wollen in einem Pub was trinken gehen“, meinte mein Bruder umarmte mich zum Abschied und gab mir einen Kuss aufs Haar. „Ähm… Jaydan?“, fragte ich etwas unsicher. „Hm?“, wollte er wissen. „Kennst du einen Typen namens Fay?“, fragte ich vorsichtig. Jays Lächeln verschwand plötzlich und in seine Augen trat Hass. Nichts weiter als purer Hass. „Ja“, meinte er tonlos. „Was weißt du über ihn?“, fragte ich und ich wusste noch nicht einmal warum. „Er ist ein Werwolf und der größte Idiot den ich kenne. Der Typ ist gefährlich, Heaven“, erzählte er. „Gefährlich?“, fragte ich gespannt. Jaydan nickte. „Ja. Man hat den Verdacht er treibt Geschäfte mit Dämonen und er wäre nur hier um die Schule auszuspionieren“, meinte Jay. „Wenn die Schule diesen Verdacht hat, warum schmeißen sie ihn nicht einfach raus?“, hakte ich nach. „Weil es keine Beweise gibt. „Wie auch immer, ich geh dann mal wieder zurück zu Marathey, die dürfte inzwischen wach sein“, sagte ich. „Heaven“, sagte Jay und hielt mich am Handgelenk fest. „Ich mein’s ernst. Halt dich fern von Fay“, sagte er und seine Stimme nahm einen gefährlich leisen Unterton an. Ich sah Jay lange in die Augen, dann entriss ich ihm ohne ein weiteres Wort mein Handgelenk und ging. 

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