Kapitel 21: Ablenkungsmanöver

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Der Zaubertempel --->

Heavens Sicht:

Ein Klopfen an der Zimmertür ließ mich aufwachen.

„Sunny, mach du auf...“, murmelte ich nur.

Keine Antwort.

„SUNNY!“, schrie ich total schlecht gelaunt, doch immer noch nichts.

Ich hob den Kopf und sah zu ihrem Bett hinüber.

Sie war nicht da.

Super.

Laut klagend, stand ich schließlich doch auf, trat ausversehen der kleinen Sky auf den Schwanz, die laut auf quiekte, lief zur Tür und öffnete diese.

Es war Fay.

„Hey, was machst du denn hier?“, fragte ich total verschlafen und rieb mir die Augen.

Er umarmte mich, küsste mich kurz und zog mich dann nach draußen.

Skyleon hüpfte uns gut gelaunt hinter her.

„Was hast du vor?“, fragte ich verwirrt.

„Romantisches Picknick, an einem super romantischen Ort, gefällig?“, grinste er nur.

Ich lächelte ihn an.

„Klar“, antworte ich und war wieder hellwach.

Erst jetzt bemerkte ich, dass er einen Picknickkorb in der rechten Hand trug, mit der linken hielt er die meine.

„Wohin gehen wir denn?“, fragte ich neugierig.

„Lass dich überraschen“, grinste er nur.

Ich lachte.

„Wie viel Uhr ist es eigentlich?“, fragte ich dann und erhaschte einen Blick durch eines der vielen Fenster im Korridor.

Die Dunkelheit brach schon herein.

„17:30 Uhr“, sagte er, während wir das Schulgebäude verließen. Fay führte mich durch den Wald, in dem wir unsere Prüfung hatten, dann irgendeinen Hügel vorbei auf dem sich eine alte Mühle befand.

Der Ort sah ganz hübsch aus und ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen.

Der Hügel war stark bewaldet, aber dennoch konnte ich einen kleinen Teil des Dorfes erkennen wenn ich hinunter sah.

Ich sah mir dir Mühle genauer an.

Sie war schon sehr herunter gekommen, genauso wie das kleine Häuschen und das Wasserrad davor.

Trotzdem sah es irgendwie magisch aus.

Es war aber nicht der Ort wo Fay hinwollte, denn er marschierte weiter geradeaus...

Nach einer halben Stunde waren wir endlich da und WOW.

Das war der schönste Ort in ganz Xanja!

Nein!

Was redete ich da?!

Das war der schönste Ort der ganzen Welt!

„Was...was ist das...?“, fragte ich total verzaubert von diesem Ort. Es sah aus wie eine Art Ruine, nein...viel eher wie...ein Tempel! Der Tempel war dicht bewachsen von Pflanzen die ein atemberaubendes grün hatten.

Es schimmerte richtig!

Rosenranken schlängelten sich die Säulen des Tempels empor, die Rosen waren purpurrot...

Einige Stufen führten hinauf zum Hauptteil des Tempels und in dem Teil in dem wir gerade standen schwebte dichter, weißer Nebel auf dem Boden.

Auch am Himmel schwebte Nebel...oder waren es Wolken?

Der Himmel war sowieso wunderschön!

Oben war er dunkelblau, weiter unten wurde er hellblau.

Er war vollkommen überseht von vielen, kleinen Sternen die funkelten und leuchteten.

Doch das aller schönste kam erst noch.

Der Mond.

Es war Vollmond, doch kein normaler Vollmond.

Er war abnormal riesig, und er war so nah, so als könnten wir danach greifen.

„Das ist der Zaubertempel“, erklärte Fay.

„Alles an diesem Ort ist verzaubert, vor allem der Mond“, meinte er.

Staunend sah ich mich um.

„Komm“, sagte er dann und wir liefen die Stufen hinauf um in den Hauptteil des Tempels zu kommen.

Fay hatte schon alles vorbereitet.

Ein kleiner Tisch stand in der Mitte, zwei Stühle die sich gegenüber standen und der Tisch war auch schon gedeckt.

Ein Kerzenständer stand in der Mitte und auf der weißen Tischdecke lagen rote Rosenblätter verstreut.

Es war alles total romantisch!

Wir setzten uns, Fay verteilte das Essen aus dem Korb auf dem Tisch und wir begannen zu speisen.

„Fay...Es ist alles perfekt. Danke“, sagte ich als wir später Kopf an Kopf auf einer Decke im saftig grünen Gras lagen und in den Himmel blickten.

„Ich weiß, meine Süße“, meinte er selbstsicher und grinste.

„Das tut so gut, nach dem Training mit Ljupin...“, sagte ich.

Ich hatte immer noch ein wenig Schmerzen.

„Wieso denn, war es heute so schlimm?“, fragte er.

„Ja, heute war die letzte Stunde. Er meinte wir wären jetzt stark genug um es mit Elesandro aufnehmen zu können und deswegen mussten Marathey und ich heute gegen ihn kämpfen. Zum Abschied. Es war aber leider unentschieden. Trotzdem waren wir alle ganz schön fertig, sogar Ljupin...“, erzählte ich.

„Und wie war dein Tag so?“, fragte ich ihn.

Er winkte ab.

„Ach, im Grunde war er wie immer. Schule, Hausaufgaben, lernen...“, sagte er.

Ich schloss die Augen, entspannte mich und Fay begann mich sanft in den Schlaf zu kitzeln...

School of Mystical CreaturesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt