Kapitel 5: Eine seltsame Entdeckung

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Professor Eleonora --->

Maratheys Sicht:

Heaven kam gerade zur Tür hinein, da fiel ich ihr auch schon um den Hals. „Hi, und was hast du gesehen in dem Geheimgang?“, fragte ich sie sofort. „Er führte in eine kleine Kammer, durch die es hinaus in einen Turm ging. Er war wirklich wunderschön“, erklärte sie mir. „Und du?“, fragte sie mich. „Also das war echt cool. Erst mal bin ich voll auf meinen Hintern geflogen, dann hab ich gar nichts mehr gesehen außer schwarz. Na ja und dann hab ich eine Silhouette einer Fackel entdeckt und sie angezündet. Und das was ich dann sah war atemberaubend! Es war ein großer Raum, mit magischen Wandbemalungen und einem Podium in der Mitte. Es war aus Stein. Auf ihm lag ein altes, sehr altes großes Buch. Ich konnte mich ihm jedoch nicht nähern, es war eine Art Schutzwand darum. Also habe ich einen Ausgang gesucht und habe an einer Fackel gezogen. Dann erschien dort eine Tür und durch die bin ich hindurch gelaufen und gelandet bin ich direkt hier in unserem Korridor“, erzählte ich stolz. „Wow. Das ist echt cool. Das musst du mir unbedingt mal zeigen, aber morgen beginnt ja erst mal der Unterricht und dann heißt es...“ Heaven wurde unterbrochen. „Könnt ihr zwei jetzt endlich mal die Klappe halten!?“, motzte uns Xira an. „Musst uns ja nicht zuhören!“, motzte ich zurück. „Ich brauche meinen Schönheitsschlaf! Wenn ich den jetzt nicht sofort bekomme...!“ Ich unterbrach sie: „Holst du deinen Daddy und jammerst ihm die Ohren voll. Außerdem der „Schönheitsschlaf “ wird nicht wirklich was bringen...“, erklärte ich sarkastisch. Sie starrte mich empört an. „Heaven, erledige du den Rest“, sagte ich, zwinkerte ihr zu und Heaven lies einen riesigen Schwall Wasser auf Xiras Bett platschen. Diese war jetzt von oben bis unten durchnässt. Wir nahmen uns noch mal in den Arm, wünschten uns eine Gute Nacht und legten uns ins Bett. Morgen begann der erste Schultag, hoffentlich war es interessant. 

Wir standen schon ziemlich früh auf, damit wir auch ja nichts vergaßen. Wir schnappten uns unsere Rucksäcke und liefen zu unserer ersten Stunde. Könnte man fast meinen, wenn wir denn das Klassenzimmer gefunden hätten. Nach gefühlten Stunden, fanden wir den Raum endlich (sogar pünktlich!). Unsere erste Stunde, war Zeichnen. Darunter konnte ich mir in einer magischen Schule echt nichts vorstellen. Wir suchten uns alle einen passenden platz (natürlich hüpfte ich gleich neben Heaven) und räumten unsere passenden Materialien und Bücher aus, die wir in der letzten Woche alle bekommen hatten. „Guten morgen meine Lieben. Ich begrüße euch herzlichst in meiner Klasse. Mein Name ist Professor Eleonora und ich hoffe wir haben alle viel Spaß zusammen.“ Professor Eleonora war wirklich hübsch. Sie hatte lange spitze Ohren und ein zartes Gesicht. Sie war eine Elfe, dass erkannte ich sofort. Das Hellblaue Kleid, das sie trug reichte bis zum Boden. Es war an den Ärmeln mit dunkelblauen Ranken verziert die leicht funkelten im Sonnenschein. „Lasst uns mit etwas ganz einfachem beginnen“, sagte unserer Lehrerin. „Nehmt euch ein Blatt Papier und malt ein kleines Strichmännchen darauf. Mehr nicht. Es muss nicht gut aussehen, es dient nur der Demonstration.“ Als wir alle ein kleines Strichmännchen gemalt hatten, erklärte sie weiter. „Nun gut, wenn dann alle fertig sind, bitte ich um eure ganze Aufmerksamkeit. Schließt eure Augen und stellt euch vor, wie dieses kleine Männchen zum Leben erwacht. Wie es läuft, springt, alles Mögliche kann. Legt eine Hand auf das Papier, zieht das Männchen mit eurer Energie und eurer Vorstellungskraft heraus und seht was geschieht. Wenn es nicht gleich klappt, versucht es eine Weile. Irgendwann wird es euch gelingen“, erklärte Professor Eleonora und fing an durch die Reihen zu laufen. Heaven und ich benötigten einige Versuche, bis wir es endlich schafften. Es war echt irre. Das kleine Strichmännchen hüpfte aus dem Bild und rannte auf unserem Tisch herum, legte Saltos hin und vollbrachte andere tolle Kunststücke. Als ich mich umsah, um die anderen Strichmännchen zu beobachten, sah ich kein einziges. Wir hatten es als die einzigen geschafft. „Bravo, meine Lieben. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr es so schnell schafft. Ich werde es mir sofort notieren. Macht so weiter Heaven und Marathey. Lernt und ihr werdet es zu schätzen wissen“, sagte Professor Eleonora und verschwand an ihr Pult. „Wow. Das war irgendwie gruselig grade“, sagte ich zu Heaven und so war unsere erste Schulstunde auch schon zu Ende.

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