Kapitel 11: Gewinn und Verlust

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Sunnaya Okaia --->

Heavens Sicht:

Marathey war nicht gerade sehr gut mit Arvenjas Tod umgegangen. Es war nicht gerade gut, wenn sie sich so aufregte, da sie doch erst aufgewacht war…

Aber ich verstand sie.

Arvenja war eine von uns.

Sie war unsere Freundin gewesen und da war es nun mal erlaubt zu trauern…

Ich blieb die ganze Zeit im Zimmer und wartete darauf, dass Mara zurückkam. Vielleicht wollte sie ja mit jemanden darüber reden und dann würde ich für sie da sein. Xira war abgehauen. Zum Glück.

Sie hatte zu große Angst mit mir alleine in einem Raum zu seinen.

Mir war’s Recht.

Plötzlich schwang die Tür auf und Marathey kam herein. Sie blieb im Türrahmen stehen und sah mich wortlos an. Sie sah so aus als hätte sie geweint, außerdem war sie bleich und wirkte wieder so erschöpft wie damals als sie ins Koma fiel…

„Willst du reden?“, fragte ich sie vorsichtig.

Sie nickte und schon lag sie in meinen Armen und weinte sich aus.

Eine Stunde war nun vergangen. Marathey lagen eingekuschelt in meinem Bett und sie war eingeschlafen. Ich hatte ihr alles erzählt. Wie ich sie gefunden hatte und wie plötzlich alle Panik bekommen hatten und die Schule nicht mehr verließen…

Auch wollte sie wissen was ich ohne sie so getan habe. Ich erzählte ihr von Lena und auch von Elijah, der sich die ganze Zeit um mich gekümmert hatte. Auch von Fay hatten wir die Rede…

Das wir uns oft trafen und zusammen jagten…

Als ich ihr erzählte das ich Xira fast umgebracht hatte, bekam sie einen Lachanfall und gleich darauf noch einen als sie erfuhr das ich die Nacht bei Fay verbracht hatte.

Und dann als ich ihr davon erzählte das ich einen Zauber gefunden hatte mit dem wir den Bann des Buchs brechen konnten, flippte sie völlig aus. Sie wollte es sofort ausprobieren, aber ich überredete sie dazu zu warten, bis sie wieder ganz gesund war. Dann war sie eingeschlafen.

Ich schaute auf die Uhr.

Es war Freitag.

Kurz vor Mitternacht.

Ich musste zum Ritual.

Langsam schlich ich mich aus dem Bett und streifte mir meinen Umhang über. Nachdem ich mir mein Buch der Schatten geschnappt hatte, verließ ich das Zimmer und machte mich auf den Weg. Inzwischen war das Buch schon sehr voll. Es standen viele Rituale und Zaubersprüche darin. Auch meine persönlichen Erfahrungen und Rezepte.

Alles Mögliche eben.

„Heute beschäftigen wir uns mit dem Heilen“, sagte Lena zehn Minuten später. Wir saßen alle in unserem Kreis, Lena in der Mitte. Sie hatte sich über das Buch gebeugt und suchte einen passenden Zauber. „Der hier könnte gut sein“, entschied sie sich. „Okay. Allgemeine Heilung hatte ich euch schon einmal gezeigt als Heaven noch nicht zu uns gehörte, deswegen werde ich es heute mit ihr ausprobieren. Heaven, komm noch vorne“, forderte sie. Ich gehorchte. „Déesiré bring die Katze“, sagte sie zu Dee. Sie stand auf und verschwand. Kurze Zeit später kam sie mit einer Box zurück. Sie stellte sie am Boden ab und griff hinein. Sanft nahm sie eine schwarze Katze heraus und legte sie auf den Boden.

Die Katze war tot.

„Deine Aufgabe, Heaven, ist es sie wiederzubeleben.“

Meine Augen weiteten sich.

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