Kapitel 16: Rendevouz zu 2./ 4.

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Fay Verdania --->

Maratheys Sicht:

Kurze Zeit später hatte ich von Jaydan erfahren, das Heaven im Krankenflügel lag.

Ich schubste ihn vom Türrahmen weg und rannte gen Krankenstation.

„Heaven...“, murmelte ich doch sie lag schlafend (hoffte ich zumindest) im Bett und Ljupin hielt liebevoll ihre Hand.

„Hi, Marathey. Es geht ihr gut. Sie muss sich allerdings eine Weile ausruhen.“, sagte er zu mir ohne sich umzudrehen.

„Ich lasse euch kurz alleine. Nicht zu lange weil...weil...äh ja, sie braucht meinen Schutz!“, sagte er stotternd und rauschte davon. Man war der verknallt!

Ich lief zu Heaven und nahm ihre Hand.

Sie war noch ganz warm von Ljupin.

Wie süß!

Vorsichtig strich ich ihr einige verschwitzte Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Es musste ein schlimmer Kampf gewesen sein...

„Mara…?“, hörte ich eine leise Stimme flüstern.

„Heav, leg dich hin! Du musst schlafen!“ Heaven war aufgewacht und hatte natürlich versucht sich sofort wieder auf zu setzen. „Geh es langsam an oder besser noch gar nicht! Leg dich hin!“ Vorsichtig packte ich sie an den Schultern und drückte sie mit sanfter Gewalt wieder in ihre Kissen.

„Was ist passiert? Ist Peter tot? Geht es Ljupin gut? Wo ist Ljupin?“ Tausend Fragen auf einmal.

Alle konnte ich sie nicht beantworten.

„Ich denke er ist tot. Ljupin hat ihn geköpft... das dürfte genügen. Hoffe ich jedenfalls. Was passiert ist kann ich dir nicht sagen, frag Ljupin er weiß es bestimmt und wo er...“ Ich wollte gerade sagen, dass ich nicht wusste wo unser Lehrer steckte, da legte schon jemand seine Hand auf meine Schulter.

„Äh, da ist er wieder“, sagte ich lächelnd zu Heaven.

Sie blickte mich schläfrig aber freudig an und lehnte sich etwas entspannter zurück.

„Darf ich jetzt wieder übernehmen?“, fragte Ljupin mich sanft.

Ich nickte und drückte ihm vorsichtig Heavens Hand in die Seine. „Jaydan hat mich auf dem Gang regelrecht überfallen und gesagt ich solle dir ausrichten, er trifft dich in einer halben Stunde in der Bibliothek“, erklärte mir Ljupin und ich blickte schleunigst auf meine Uhr.

Ich sah noch wie Ljupin sich über Heaven beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn gab, ehe sie einschlief, danach war ich weg.

So schnell ich konnte rannte ich in die Bibliothek und...knallte mit jemandem zusammen.

„Da bist du ja. Wollte dich gerade holen gehen“, hörte ich Jay sagen.

„Tut mir leid. Hab bei Heaven ein wenig die Zeit vergessen“, murmelte ich total durch den Wind.

Ich ließ mich in seine Arme sinken und seufzte tief und ausgiebig. „Du brauchst eine Auszeit. Eine Verschnaufpause. Der ganze Unterricht zerrt an deinen Kräften, das sehe ich doch!“, sagte Jaydan mitfühlend.

„Mir geht’s schon gut keine Sorge. Irgendwie schaff ich das schon.“ Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und war kurz davor einzuschlafen.

„Ich hab da eine Idee!“, rief er plötzlich begeistert und ich schrak aus meinen kurzzeitigen Schlaf hoch.

„Ja was? Ich bin wach“, murmelte ich vor mich hin und schlief fast wieder ein.

„Wie wär's. Ich bestelle einen Tisch für uns zwei. Nur du und ich, im besten Restaurant von Xanja. Im „Bonne Licorne“. Was Besseres findet man hier nicht.“ Er blickte mich strahlend an. „Das wäre wundervoll Jay, aber ist das nicht ein bisschen teuer?“, fragte ich vorsichtig.

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