Kapitel 22: Die Rettung

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Ljupins Büro--->

Maratheys Sicht:

„Heav? Bist du da?”, murmelte ich und rieb mir die Augen. Heavens Bett war zerwühlt, aber leer.

Allgemein war unser Zimmer leer.

Ich war die einzige die noch da war.

Ich blickte auf meinen Wecker und erschrak, als ich sah dass es schon 18:30 Uhr war.

Ich raste ins Badezimmer, kämmte mir die Haare und rannte in den Speisesaal um noch etwas vom Essen ab zu bekommen.

„Hey Sunny, na wie geht’s?“, fragte ich sie, als ich mich mit sechs Blutbeuteln zu ihr an den Tisch gesellte.

„Ganz gut und dir? Wo ist eigentlich Heaven? Sie ist doch sonst immer bei dir, oder du bei ihr wie auch immer!“, fragte sie mit einem Hauch Sarkasmus in der Stimme.

„Keine Ahnung. Ich habe sie seit vorhin nicht mehr gesehen, aber wenn ich hier fertig bin, gehe ich sie suchen. Aber ich nehme an sie ist bei Fay...“, erklärte ich Sunny.

„Woher der Verdacht?“ Unauffällig kratzte ich die Stelle an meinem Handgelenk, an der das Tattoo des Blutpaktes war. „Instinkt.“

Und so stand ich auf und verschwand nach draußen.

Dieser Torbogen vor unserer Schule verblüffte mich immer wieder.

Die Namen darauf schimmerten so wundervoll und wie die Buchstaben ineinander überflossen.

Ja, es war wundervoll.

Ein Blick auf meine Armbanduhr verriet mir, dass es zehn Minuten vor 19:00 Uhr war.

„Geh in den Wald jagen!“, flüsterte plötzlich eine Stimme in meinem Kopf.

„Ich hab doch gerade was gegessen?“, flüsterte ich zu mir selbst zurück.

„Geh!“ Die Stimme wurde energischer.

Ich drehte mich im Kreis, doch niemand war hinter mir.

Ich war alleine.

„Ein kleiner Zwischendurchsnack wird schon nicht schaden“, sagte ich achselzuckend und lief in den Wald hinein.

Es dauerte nicht lange, da fand ich schon einen Panther und erlegte diesen blitzschnell.

Sein Blut war köstlich und berauschend und lenkte mich von allem ab was um mich herum geschah...

Plötzlich zog mit jemand einen schwarzen Sack von hinten über den Kopf, schnürte ihn so eng zu, so dass ich keine Luft mehr bekam und riss mich von den Füßen.

Ein Gefühl überkam mich, als müsste ich mich übergeben und schon fand ich mich auf einem Steinfußboden wieder.

„Ah, meine kleine Marathey! Wie sehr ich dich vermisst habe! Fehlt nur noch Heaven, dann sind wir eine richtige kleine Familie!“ Diese Stimme kannte ich!

„Wir werden niemals eine Familie sein, Elesandro!“, schrie ich und kippte nach hinten um, da meine Hände gefesselt waren und ich das Gleichgewicht verlor.

„Ach sei nicht so töricht, meine Kleine. Hier schau, ich nehme dir die Fesseln ab. Du wirst doch deinem alten Herrn nichts tun. Ich weiß du bist eine gutmütige Seele.“ Dieser Mann konnte aber auch einen echt widerlichen Ton anschlagen!

Mit einem galanten Schwung seiner Hand, lösten sich meine Fesseln und ich rieb mir das Handgelenk.

„Heaven wird mich finden und dann werden wir dich töten!“, schrie ich ihn an.

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