5. "Was haben diese Schweine nur mit dir gemacht?!"

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Hilfesuchend und die Augen voller Angst, sah Amy wimmernd zu ihren Brüdern.

"WAGT ES NICHT SIE ANZUFASSEN!!! ICH MACH EUCH ALLE KALT IHR DRECKSCHWEINE!!!" Toms Angst ließ seine Stimme beben. Aber außer ein paar dreckigen Grinser, bekam er keine Antwort.

Voller Zorn, Panik und Hilflosigkeit schlug er gegen die Gitter, doch es brachte nichts. Gegen massives Stahlgitter konnte er nichts ausrichten.

"Amyyy!" Bill streckte seine Arme durch die Gitter, aber konnte Amy nicht greifen.

Sie wand sich unter den vielen Händen. Rechts und links vom Tisch standen zwei der Typen und pressten sie mit ihren Armen fest an den Tisch. Sie schrie hysterisch und zappelte. Doch es gab kein Entkommen.

Die Augen angsterfüllt aufgerissen, schaute sie hektisch zwischen ihren Brüdern und ihren Peinigern hin und her. Warum musste sie dieses verflixte Gitter trennen?!

"Tja Süße, wärst du eben mal nicht so grob zu mir gewesen, jetzt muss ich dir leider weh tun", Mike beugte sich über sie und grinste. Sie versuchte ihn mit den Füßen wegzustoßen.

"Verdammt!! Ihr sollt sie festhalten!" raunzte Mike seine Leute an, während er ihrem Tritt gerade noch ausweichen konnte. Mit einem Ruck wurde ihr die Hose runter gezogen und die Beine festgehalten.

"NEIN!! AMYYY!!" Tom rüttelte am Gitter. Er ahnte Schreckliches

Bill war kreidebleich und starrte mit weit aufgerissenen Augen zu seiner Schwester. Es trieb ihm die Tränen in die Augen, was er da mit ansehen musste. Verzweifelt krallte er seine Finger in Toms Oberarm. "TOM! Die.....die...wollen....NEIN! Amy!" schrie er. Panisch haute er gegen die Gitter.

Amy schrie laut auf, als sie den Schmerz zwischen ihren Beinen vernahm. Dämonisch grinste Mike sie an.

Jegliche Farbe wich aus Toms Gesicht, als er die Schmerzensschreie seiner Schwester hörte. Er konnte nicht glauben was er da sah.

"HÖR AUF DU SCHWEIN!!! LASS SIE IN RUHE!!!" brüllte er und schlug wie bescheuert auf die Gitterstäbe ein. Nein, das durfte nicht wahr sein! Er durfte das nicht zulassen!

"AMY, NEIN!" schrie Bill verzweifelt und reckte seine Hand immer wieder durch die Stäbe in ihre Richtung. Immer in der Hoffnung, gleich einen der Kerle zu erwischen. Aber natürlich klappte das nicht. Tränen sammelten sich automatisch in seinen Augen.

"Tooomm! Biiiillll!" Amy brüllte immer wieder nach ihren Brüdern. Ihr Gesicht war von Tränen überströmt. Sie blickte zu den Beiden, die hilflos alles mitansehen mussten.

Nach qualvollen Minuten ließ Mike endlich von ihr ab. Aber vorbei war es noch nicht. Durch den Tränenschleier nahm sie nur schemenhaft war, wie ein anderer sich über sie beugte. Sie fühlte nichts mehr. Sie verließ ihren Körper. Alles an ihr erschlaffte, sie hatte keine Kraft mehr. Weder um sich zu wehren, noch um zu schreien. Stumm ließ sie den Kopf zur Seite fallen und hielt dem Blick ihrer Brüder stand.

Auch Bill und Tom ließen sich irgendwann völlig entkräftet an den Gittern hinab auf den Boden gleiten. Es war zwecklos. Sie konnten ihrer Schwester nicht helfen, konnten ihr diese Qualen nicht nehmen. Sie konnten nichts anderes tun als ihr direkt in die Augen zu schauen. Das war der letzte Halt den sie ihr geben konnten.

Irgendwann war alles vorbei. Amy wurde von zwei Typen in die Zelle zurück zu Bill und Tom gebracht. Sie hing halblebig zwischen den Beiden, die sie in die Zelle schleiften, und sie direkt in die Arme ihrer Brüder schubsten. Amy konnte sich nicht auf den Füßen halten. Sie war benommen, von den Schmerzen wie betäubt. Bill fing sie auf, während Tom auf die Beiden losgehen wollte. Aber sie schlugen ihm die Eisentüre vor der Nase zu. Mike trat hämisch grinsend ans Gitter.

"So ihr drei, dann wünsche ich mal ne gute Nachtruhe!" Lachend liefen die sechs den Flur entlang zurück woher sie gekommen waren.

Bill war gerade dabei, Amy vorsichtig auf die Matratze zu legen. Tom eilte seinem Bruder zur Hilfe.

"Amy....", flüsterte er. "Was haben diese Schweine nur mit dir gemacht...." Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Sie starrte ihn mit leeren Augen apathisch an. Sie zitterte am ganzen Körper. Bill schloss ihren Hosenbund, deckte sie zu und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Er legte sich dicht neben sie und nahm sie in den Arm. Tom tat es ihm gleich.

Amy hatte keine Tränen mehr. Sie wünschte sich nichts sehnsuchtsvoller, als dass die Dunkelheit endlich über sie kommt. Es dauerte nicht lange, und sie driftete in einen unruhigen Schlaf ab. Bei ihren Brüdern hingegen war an Schlaf kaum zu denken. Bei jedem noch so kleinen Geräusch schreckten sie auf. Sie hatten Angst, Angst weil sie nicht wussten was noch vor ihnen lag.

Wer waren diese Typen, was wollten sie von ihnen?

Amy schlug wild um sich. Sie schreckte aus dem Schlaf und schrie.

"Scht....Amy...," Bill drückte sie noch fester an sich. "Wir sind bei dir", flüsterte er immer wieder wie ein Mantra vor sich hin. Er wusste, dass das nur ein schwacher Trost für sie war.

Erschrocken öffnete Amy die Augen, der Traum kam ihr doch sehr real vor. Hektisch schaute sie sich um. Als sie sah wo sie war, wusste sie: DAS war kein Traum! Tom wusch sich gerade am Waschbecken die Hände. Sie lag auf der Matratze unter der Decke. Bill hielt sie fest im Arm. Sie fing an zu schluchzen, wollte sich hinsetzen. Aber die Schmerzen ließen sie wieder zurück in die Kissen sinken.

"Tut dir was weh?" Tom war schnell an ihrer Seite und strich ihr behutsam über den Arm.

Sie nickte und starrte an die Decke. Die Tränen rannen ihr stumm über die Wangen.

"Darf ich?" Bill hob die Decke an. Amy nickte wortlos. Vorsichtig schlug er die Decke zurück und erschrak. Auch Tom wurde blass. Amys Jeans war zwischen ihren Beinen blutdurchtränkt. Schnell drehte sie sich auf die Seite und krallte sich ins Bettlaken. Sie schämte sich so sehr. Längst hatte sie gespürt, wie eine warme Flüssigkeit an der Innenseite ihrer Oberschenkel entlang rann. Sie konnte sich schon denken, dass es Blut war. Sie hatte solche Schmerzen! Tom zog scharf die Luft ein.

"Amy, du.....du...", er rang nach den richtigen Worten. "Du bist verletzt....", er konnte sich nur mit viel Mühe beherrschen. Er war sonst nicht nah am Wasser gebaut, aber das trieb selbst ihm Tränen in die. Er durfte jetzt nicht weinen. Nicht vor ihr! Was hatte seine arme kleine Schwester nur durchmachen müssen!

Amy krallte sich an Bill und vergrub ihr Gesicht in seinem Schoss. Tom hielt sie fest an sich gepresst. Die drei lagen einfach so da, wie sie das immer machten, wenn sie sich gegenseitig trösteten. Was bleib ihnen auch anderes übrig.

Sie hatten kein Zeitgefühl. Wussten nicht welche Tageszeit es war. Sie sahen kein Tageslicht. Nur eine Lampe am anderen Ende der Zelle spendete ihnen Licht.

Dann erhellte sich plötzlich das Licht im Flur und Stimmen waren zu hören. Amy zuckte zusammen. Sie kannte diese Stimmen, bis ins Grab werden sie diese verfolgen.


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Über Kommentare -wie die Geschichte bei euch ankommt- würde ich mich freuen :-)




Einer für alle - Alle für einen ~Geschwister halten zusammen~(Tokio Hotel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt