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Der Typ nahm das Messer vom Hals des anderen und steckte es zurück in seine Tasche.

Sobald er seine Aufmerksamkeit ihr schenkte, kam Bewegung in den Angegriffenen und er ergriff die Flucht.

Mit einem kleinen, unauffälligen Wink, ließ Isabeau ihn all das vergessen, bevor sie auch ihre Aufmerksamkeit der Person vor ihr widmete.

"Ich wusste, dass du hier auftauchen würdest!", begann er.

Isabeau antwortete nicht. Sie wartete geduldig bis er gesagt hatte, was er zu sagen hatte.

"Du hast hiermit meinen Verdacht in gewisser Weise bestätigt. Schon in der Schule kamst du mir etwas merkwürdig vor, nach deiner Aktion in der Früh. Du bist eines der Wesen aus Katilaya, nicht?"

"Und du bist?", konterte Isabeau.
Sie hatte nicht in geringster Weise vor zu verraten wer sie wirklich war.
Eigentlich wusste er es ja ohnehin schon, doch sie würde es ihm bestimmt nicht unter die Nase reiben.

"Nenn mich Ivan. Wo ist der zweite?"

Ok! Dieser Typ wusste eindeutig zu viel!!

Nachdem er erkannte, dass sie nicht reden würde, seufzte er kurz auf bevor er weitersprach.

"In Ordnung, ich verstehe dass du nicht reden wirst. Aber ich habe bis jetzt jeden von euch ausfindig gemacht.
Ich war ein Freund von Melodia und bin auch einmal aus Katilaya gewesen, doch ich wurde beauftragt hier unten zu leben, um euch Wächtern anschließend helfen zu können..."

Sollte sie ihm glauben? Was wenn er log? Wenn er uns umbringen würde? - Obwohl dann wären die anderen auch nie zurückgekehrt...

Sie beschloss ihm vorerst zu glauben, doch hier war nicht gerade der perfekte Ort um darüber zu reden.

"Lass uns woanders hin, um das zu besprechen!"
Er nickte und gemeinsam gingen sie Richtung Ausgang.

Isabeau schickte Ashton per Gedanken die Bilder der letzten Minuten, um ihm die Situation zu erklären.

Er nickte als Bestätigung und so machten sie sich zu dritt auf den Weg nach Hause.

Vor der Haustür kramte Isabeau den Schlüssel aus ihrer Hosentasche und sperrte die Tür auf.
Während die Jungs ins Wohnzimmer gingen, verschwand Isabeau in die Küche, wo sie für sich und die Jungs Kekse auf einen Teller legte und Tee kochte.

Sobald sie fertig war, trug sie alles ins Wohnzimmer und stellte es auf dem Couchtisch ab.

"Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig sich all die Angewohnheiten bei euch Katilayern verändern!", sagte Ivan.

"Du sagtest du kämst selbst aus Katilaya, verrate mir wieso du sprichst als wäre es eine vollkommen fremde Welt.", antwortete Ashton indirekt.

Ivan lachte kurz auf: "Ja es stimmt auch, dass ich von dort stamme, aber ich sagte auch, dass ich ein Freund von Melodia war. Jetzt kannst du dir in etwa ausrechnen wie lange ich nicht mehr dort war!"

Asthon nickte verstehend.

"Wieso hast du uns also aufgesucht?", fragte jetzt Isabeau.

Wolken über Katilaya Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt