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Etwas abseits des Schlachtfeldes landete Isabeau auf dem Boden und beobachtete die Arbeit der Elfen, welche die Drachen und die Gefangenen Verbündeten vereisten.

Melodia erschuf soeben ein Portal ins Nichts, durch das die Feinde auf ewig verbannt wurden.

Isabeau verwandelte sich zurück in ihre menschliche Gestalt und ließ sich erschöpft in das Gras fallen.

Sie war vollkommen ausgelaugt, der Kampf hatte stark an ihren Kräften gezerrt.
Plötzlich begann ihr Arm höllisch zu schmerzen.
Sie war also doch nicht ganz unbeschadet davongekommen. Jetzt, da sie kein Adrenalin mehr spürte, kamen auch die Schmerzen ihrer Verletzungen zum Vorschein.

Sie hatte einige Kratzer abbekommen, welche nicht weiter schlimm waren, doch ihr Arm sah schrecklich aus.
Eine große Brandwunde zierte ihren Arm, da sie vermutlich doch von einer Lichtkugel getroffen wurde.

Rasch riss sie sich einen Streifen ihres T-Shirts ab und verband ihren Arm notdürftig.
Sie musste zur Burg um sich besser versorgen zu können.

In Gedanken schickte sie Bilder von sich zu Goliath, ihrem Pferd, und schreckte auf, als sie ihn ganz in der Nähe wiehern hörte.
Sie sah sich um, und erkannte das schwarze Pferd im Getümmel der anderen Katilayer, wie es auf sie zutrabte.
Lächelnd kam sie wieder auf die Beine und zog sich  anschließend auf den kräftigen Rücken des Pferdes.

Gerade wollte Goliath in Richtung Burg davonreiten, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte.

"Isabeau! Wo willst du hin?", Kieran kam auf sie zu.
Er schien nicht schlimm verletzt zu sein.

"Ich muss zu meiner Burg, ich habe eine Brandwunde am Arm, weil mich eine Lichtkugel getroffen hat. Bleib hier und hilf den anderen!", antwortete sie ihm.

Kieran nickte und machte kehrt als Goliath mit Isabeau davon galoppierte.

Mit verbundenem Arm ritt Isabeau schließlich zurück zum Schlachtfeld, um ihre Eltern und Brüder zu suchen. Die Burg war verlassen gewesen, darum mussten sie mitgekämpft haben.

Langsam ging Goliath durch die Menge der Überlebenden die fleißig half, das Feld aufzuräumen.

Als Goliath kurz wieherte, sah Isabeau in die Richtung in die er jetzt ritt.
Ramiro und Tardith standen bei ihren Eltern, welche sich glücklich umarmten.

Ramiro entdeckte seine Schwester als erster.
"Isabeau!", rief er und rannte zu ihr.
Rasch stieg Isabeau von Goliaths Rücken und fiel in die Arme ihres Bruders.

Sie hatten alle überlebt.
Auch Tardith und ihre Eltern Visteria und Feruste entdeckten sie nun.
Das Wiedersehen war groß und es gab viele Umarmungen und Freudentränen.

Dann entdeckte Isabeau Melodia, welche soeben auf die glückliche Familie zukam.

Sie löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter und deutete in Melodias Richtung.
Visteria riss die Augen auf und lief auf ihre alte Freundin zu, ehe sie sie stürmisch umarmte. Auch die anderen entdeckten nun Melodia und das Umarmen begann von neu.

Wolken über Katilaya Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt