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Erstaunt und irgendwie auch fassungslos sah Kieran Katilayas Königin an.

"Ehm... V- Vielen Dank, i- ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", stotterte er.

Melodia lächelte milde.
"Du brauchst mir nicht zu danken; ich freue mich über jedes neue Mitglied, dass ich in meinem Reich aufnehmen kann - es gibt nicht mehr viele von euch, die so einen starken Glauben haben... Nun musst du lernen deine neuen Kräfte so schnell wie möglich kontrollieren und einsetzten zu können. Du wirst es im Kampf gegen die Drachen brauchen."

Kieran nickte und Isabeau und Ivan erklärten sich bereit ihm dabei zu helfen.

Nun war bereits eine Woche vergangen und Kieran beherrschte eine Verwandlungskünste und Zauber beinahe makellos.

Gerade saßen sie alle zusammen im Wohnzimmer. Das schlechte Wetter hatte nicht nachgelassen.
Schließlich sagte Isabeau: "Ich weiß nicht was ich tun soll; ich bin innerlich so zerrissen. Es ist schrecklich für mich hier zu sitzen und zu warten, während ich nicht mal weiß, wie es meinen Eltern und Brüdern geht!" Dabei sah sie verzweifelt zu Melodia.

Diese nickte: "Mir geht es nicht besser. Ich habe dort oben ein ganzes Volk, welches für seine Freiheit kämpft!"

"Wieso fliegen wir denn dann nicht einfach hinauf?", fragte Kieran.

"Meine Eltern meinten wir sollen warten.", sagte Isabeau traurig.

"Wenn du willst kann ich versuchen dir zu zeigen, wie es deiner Familie geht.", schlug Melodia vor.

"Wie soll das denn gehen?", fragte Finn.

Geheimnisvoll lächelte Melodia ihn an. Dann formte sie eine Seifenblase in der Luft und murmelte dazu einen Zauber.

Die Seifenblase blieb in der Luft stehen und rührte sich nicht mehr. Melodia murmelte einen weiteren Zauber.

In der Seifenblase erschienen erschreckende Bilder. Viele Bewohner Katilayas aller Art, kämpften mit aller Kraft gegen die riesigen und mächtigen Drachen vor sich, während einige von ihnen auch schon verletzt oder tot am Boden lagen.

Geschockt sah Isabeau die Bilder in der Seifenblase an, ehe diese wieder zerplatzte.

"Wir müssen hinauf fliegen und helfen!", rief Isabeau. Melodia, Ivan, Finn und Kieran stimmten ihr zu, sodass sie alle hinaus in den stürmenden Regen rannten, während sie jeweils Schutzzauber um sich erschufen und ihre Flügel wachsen ließen.

Zeitgleich hoben sie vom Boden ab und stiegen zusammen hinauf in den dunklen Himmel, dessen Luft zwischendurch immer wieder von hellen Blitzen und dunkel grollenden Donnern zerrissen wurde.

Melodias Beispiel folgend ließen sie im Flug magische Waffen in ihren Händen erscheinen und landeten nach einer gefühlten Ewigkeit auf der Plattform des Turms.

Ohne sich eine Pause zu gönnen liefen sie los in Richtung Schlachtfeld, um die Freiheit Katilayas für immer zurückzuerobern.

Wolken über Katilaya Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt