Taehyung las das Tagebuch jeden Tag nachdem er von dem kleinen Café, in dem er arbeitete, zurückkam. Manchmal, wenn er gerade nichts zu tun hatte, auch während der Arbeit.
Nun war der junge Koreaner erst recht nicht dazu im Stande, etwas zu erkennen, die ganzen Fakten, die Realität.
Gut war das nicht, doch es war besser als das, was ohne das Buch passieren würde. Vielleicht wäre Taehyung aber auch ohne das Buch besser dran. Wahrscheinlich.
4. Juni 2015
Alle treffen sich mit Freunden. Die Zeit, in der alle draußen sind, hat begonnen. Aber ich sitze hier, alleine.
Seine Mundwinkel sanken, als er das las. Es war der erste so kurze Eintrag seit dem Anfang. Wollte Jungkook nichts mehr von ihm wissen? Lebten sie sich auseinander? Aber er war doch immer bei ihm gewesen?
Panik machte sich in Taehyung breit. Wieso konnte er Jungkook denn nicht helfen? Doch, er konnte. Er war für Jungkook da, er wollte, dass der andere Junge die Augen endlich öffnete und die vielen, schönen Farben sah. Jungkook war nicht allein. Also warum wollte Jungkook sich plötzlich von ihm entfernen?
Eilig schlug er die nächste Seite auf. Sein Atem ging sofort schneller.
9. Juni 2015
Ich bin müde. Ich möchte nicht mehr leben. Hört sich das bescheuert an? Ich habe nur ein Buch, dem ich etwas anvertraue. Ich bin vollkommen alleine. Aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was los ist. Irgendwie ist zu viel los und doch so unglaublich wenig. Mein Kopf ist randvoll, gleichzeitig aber auch leer. Ich weiß nicht mehr, was ich denke. Wie soll ich dieses Durcheinander denn ordnen? Habe ich einen Grund? Darf es mir so schlecht gehen? Was ist denn los?
Wollte sich Jungkook doch nicht von ihm abwenden? Aber warum stellte er genau ihm solche Fragen? Der Koreaner kannte sich schließlich nicht mit solchen Situationen aus.
Jungkook sollte nur nicht sterben, Jungkook war alles, was Taehyung hatte. Auch, wenn keiner von den beiden das wusste.
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color thief •taekook•
RomancePositives Denken ist gut, jedoch sollte es realitätsgetreu bleiben. Vieles sollte realitätsgetreu bleiben. - die handlung ist frei erfunden, ich verfüge über keinerlei rechte über die in der geschichte vorkommenden personen.