color thief •taekook•

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"Ich war zu neugierig und habe angefangen, es zu lesen. Und weißt du, ich war zu lange nicht wirklich bei mir. Ich habe nie realisiert, wie mein Leben wirklich ist. Alles war so bunt und fröhlich. Als ich fertig mit dem Buch war, ist mir alles klar geworden. Der Schleier, der so lange vor meinen Augen war, ist weg. Wahrscheinlich weil du die einzige Person in meinem Leben warst. Ich habe angefangen, dich wirklich zu mögen und als ich fertig war, warst auch du weg. Dann war es, als hätte mich jemand aus meinem viel zu langen Schlaf aufgeweckt.", erklärte Taehyung und blickte dabei unsicher in die dunklen Augen seines Gegenübers.

"Ist das...", Jungkook schluckte und sah weg. "gut oder schlecht?"

Darüber hatte Taehyung noch gar nicht nachgedacht. Aufwachen war doch gut. Oder?

"Gut, denke ich. Ich will ja nicht wirklich, dass ich mein Leben lang nur eine Einbildung lebe und meine Psyche mit mir spielen lasse."

"Hm.", kam es von Jungkook zurück.

"Es tut mir leid.", sagte der Ältere, als er aufstand. "Das ist alles viel zu plötzlich."

"Wohin gehst du?"

Jungkook klang verzweifelt. Er streckte seinen Arm nach Taehyung aus, ließ ihn aber sofort sinken, als dieser sich wieder zu ihm umdrehte.

"Der Psychopath sollte langsam gehen, findest du nicht?", stellte er die Gegenfrage und lächelte dabei traurig.

"Du bist kein Psychopath. Das denke ich nicht mal. Ich... ich bin froh, dass du es gelesen hast."

"Was?"

Verwirrt sah Taehyung den schwachen Jungen an. Er sah so hilflos und verlassen aus, so kränklich und zerbrechlich.

"Jetzt gibt es jemanden, der... der, diese Dinge über mich weiß und mich trotzdem mag. Jemand, der mich mit dieser Seite kennengelernt hat...", murmelte er. "Du-du meintest doch, dass du mich mögen würdest, oder?"

Taehyung nickte hastig. Zum ersten Mal sah er den gebrochenen Jungen leicht lächeln. Und wie er Jungkook mochte.