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Wir waren nur noch zu fünft, die anderen hatten bereits ein Taxi ergattern können. Ich setzte mich auf den Bordstein, das stehen fiel mir mittlerweile doch etwas schwer und es schien Ewigkeiten zu dauern bis das scheiß Taxi kam. "Ihr schmeißt mich dann zu erst bei meinem Hotel raus ja?" sagte ich mehr zu Lukas gerichtet, da er der einzige war der mir noch zurechnungsfähig erschien.
"Wie? Ich dachte ihr kommt beide mit uns? Also wir sind doch eh alle im selben Hotel." etwas enttäuscht schaute Daniel mich an. "Ja klar, ich bezahle das scheiß Zimmer und dann nutz ich es nicht." entgegnete ich ihm. Er nickte nur. Das Großraumtaxi kam gerade an. Endlich. Ich war mittlerweile einfach fertig und wollte nur noch duschen und ins Bett. Ich ließ mich auf einem Platz nieder und gab dem Taxifahrer den Namen des Hotels. Dieser fuhr nickend los.
Basti und Daniel sorgten für unsere Belustigung während der Fahrt. Wie kann man nur so auf jeglichen Substanzen sein? Vielleicht sollte ich dieses Drogenkram doch mal ausprobieren. Dann wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht schon so im Arsch. Melissa und Lukas saßen hinten, er hielt sie im Arm. Ich freute mich so verdammt für meine Freundin. Endlich hatte sich ihr Traum verwirklicht. Manchmal kommt doch alles anders als man denkt.
"Da wären wir junges Fräulein!" unterbrach der Taxifahrer meine Gedanken. Ich verabschiedete mich schnell bei allen und sagte Melissa dass sie sich ja melden sollte! "Ja Mama!" bekam ich ihre hämische Antwort. Ich liebte dieses Mädchen einfach jetzt schon. Gerade als ich die Autotür schließen wollte, hielt Daniel dagegen, stieg aus und schloß die Tür nun selber.
Irritiert guckte ich zu ihm "Und was wird das jetzt bitte Herr Schneider?!"
"Ich komm mit. Sollst das Zimmer doch nicht umsonst bezahlen, müssen wir doch ausnutzen." er griente mich so unwiderstehlich an, dass ich mich umdrehen musste um ihm nicht sofort um den Hals zu fallen. "Na dann. Meinetwegen. Aber ich will nur duschen und schlafen!" versuchte ich so genervt wie möglich zu klingen, um ihm meine innerliche Freude nicht zu zeigen. Er sollte ja nicht denken, er hätte gewonnen.

Im Zimmer angekommen schmiss ich mich sofort aufs Bett. Endlich liegen! Scheiße, ich werde echt zu alt für sowas. "Willst du auch was?" Daniel steckte mit dem Kopf in der Minibar. "Bist du behindert? Lass den Kram da drin, ich bezahl die teure scheiße nicht!" fauchte ich ihn an. Erschrocken fuhr er hoch und trat die Kühlschranktür mit dem Fuß zu während er die Hände ergebend in die Luft hielt. "Ai ai Captain! Aber was trinken wir dann?" fragte er mit Dackelblick. Ich musste lachen "Gar nichts mehr, ich hab eh genug für heute. Ich geh duschen. Alles was du kaputt machst, bezahlst du!" bekehrte ich ihn und wollte ins Badezimmer gehen als er mich am Arm festhielt. Ich wollte mich beschweren, doch dazu kam ich nicht mehr. Er zog mich zu sich, nahm mein Gesicht in seine Hände. Kurz standen wir einfach so da, niemand traute sich den weiteren Schritt zu machen oder etwas zu sagen.

Wer ficken will muss freundlich seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt