- 10 -

1.5K 31 1
                                    

PoV Melissa

Gott, ich fahr grade mit Lukas in sein Hotel, dachte ich und merkte, dass ich wieder nervös wurde. Wir hatten noch einige Kilometer vor uns und Lukas saß neben mir und hielt mich im Arm. Gedankenverloren blickte ich aus dem Fenster und dachte über die Ereignisse des Abends nach. Es kam mir alles so unwirklich vor.

„Wir sind da", Lukas legte lächelnd seine Hand auf meinen Arm und holte mich aus meinen Gedanken zurück. Ich nickte nur und stieg aus. Langsam hatte ich einen Kloß im Hals und der Alkohol ließ nach. Wollte ich das wirklich? Sollte er mich tatsächlich als kleines Fangirl in Erinnerung behalten, die einem OneNightStand mit ihrem Lieblingsstar nicht ausschlagen konnte?
Scheiße, wieso war das Leben nur immer so kompliziert? Als ich gemeinsam mit Nadine Wochen im Voraus immer mal so Szenarien überlegt hatte, was wohl alles auf dem TP Open Air passieren könnte, war es einfacher gewesen. Es war ja alles nur Fiktion und zu unserer Belustigung gewesen. Mal hatten wir uns auf einen ONS mit 'unseren' Männern eingelassen und waren noch vor dem Morgengrauen abgehauen ohne ihnen unsere Nummern zu hinterlassen, und ein anderes Mal hatten die Jungs uns im Vorfeld schon versichert, dass sie uns sehr mochten, und es nicht nur bei einer einmaligen Sache bleiben würde, da sie sich in uns verliebt hatten. Frei nach dem Motto '...und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende!' Arschlecken! dachte ich und verdrehte genervt die Augen. Die Realität sah leider anders aus.
Vorm Hotel standen Timi, Vortex und Sudden und warteten auf uns und rauchten noch eine. Wir stiegen alle gemeinsam in den Fahrstuhl und Sudden fand es scheinbar lustig auf jeden Etagenknopf zu drücken. „Ey, Alter! Was soll der Scheiß?", fragte Timi genervt und boxte ihn in die Seite. „Ach wieso? Die beiden können ruhig noch ein wenig leiden. Immerhin ist Lukas der einzige, der heute eine klargemacht hat. Ist nur fair" grinste Sudden uns an und Basti und Timi stimmten ihm lachend zu. Lukas blieb erstaunlich ruhig. Scheinbar war ich nicht die Einzige, die in Gedanken versunken war.
Endlich waren wir in unserer Etage angekommen und die Jungs verabschiedeten sich von uns. Basti und Sudden kamen natürlich nicht drum herum ein paar Fickbewegungen zum Besten zu geben. Lachend verschwanden sie in ihren Hotelzimmern und Lukas schloss unsere Tür auf. Fuck, jetzt wurde es ernst.

Wer ficken will muss freundlich seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt