Resistance - 'Captain America FanFiktion'

Ende

Ein ohrenbetäubender Schrei hallte durch die mittlerweile gänzlich evakuierte Stadt. Ein Schrei so laut und grausam, dass er das Blut in den Adern gefrieren ließ. 

Lottes Pupillen waren geweitet, ihr Mund war sperrangelweit geöffnet und an ihrem Hals durchfuhren ihre Haut blutige Adern die stark pulsierten. Ihr Gesicht war blutunterlaufen und die Schmerzen standen darin geschrieben; sie waren in ihr Gesicht eingemeißelt. 

Steve Rogers öffnete vorsichtig und dennoch panisch die Augen- als er ihren Schrei vernahm blieb sein Herz für einen Augenblick stehen. Was war passiert? Warum lebten sie noch? Warum spürte wohl merklich nur sie unendliche Schmerzen und an ihnen war dieser vorbei gegangen? Er erschrak bei dem Bild welches sich ihm zeigte. Lotte war auf ihre Knie gesunken, man konnte ihren hektischen Herzschlag vernehmen. Der Chitauri, dieses riesige Geschöpf lag 50 Meter neben ihnen mit dem Rücken zur Straße auf dem zerstörten Asphalt. Bruce, in der Gestalt des Hulks stand fassungslos daneben und rümpfte die Nase wie ein verstörtes Tier. Der Captain vernahm alles wie in Zeitlupe, konnte sich kaum rühren und vermochte es nicht die Situation zu durchschauen. Seinem Partner Tony ging es offensichtlich nicht so; er erkannte die dramatische Situation sofort und rannte in seiner metallenen Uniform zu der schwach wirkenden Lotte. Er murmelte ihr etwas zu und zog sie sanft zu sich. 

Sofort  zog sich das Herz des Captain zusammen, wie Stark an ihr hing und ihr vorsichtig die Haare aus dem Gesicht nahm um ihr leise ins Ohr zu flüstern. Endlich hatte sich seine Starre gelöst und ohne auch nur eine Sekunde an den bestehenden Krieg zu verwenden stürmte er auf Lotte zu; alles andere schien auf einmal egal, unbedeutend. Das einzige was er wollte, war sie in die Arme zu schließen und verstehen was passiert war. Doch ehe er sie erreicht hatte, hatte Tony Stark bereits ihre Hand ergriffen und hob sie auf die Beine. Ihr Gesicht war blass, ihre Augen blutunterlaufen und aus ihrer Nase tropfte dunkelrotes, warmes Blut. Ihr Körper war am Ende und doch richtete sie sich wieder auf! Ihr Blick traf den des Captains- wieder zog sich sein Herz zusammen. Diesmal war es anders, er spürte Schmerz und Trauer. Er verfluchte den Streit der zwischen ihnen stand und hasste sich für seine vorschnelle Reaktion am Vorabend. Lotte hatte sich offensichtlich für sie alle geopfert, hatte riskiert nicht mehr aufzustehen und am Boden zu bleiben. 

Ihr Gesicht wurde starr, kalt schaute sie wieder auf die Straße und das warme funkel in ihren Augen, als sie den Captain erblickte, erlosch nach einigen Sekunden gänzlich. Sie war am Ende, und dennoch würde sie sich nicht geschlagen geben. Die Macht des Teserakts hatte sie diese Situation durchstehen lassen und sie wollte diese Energie wieder erlangen. Es war wie eine Sucht die ihren Körper durchfuhr und sie zu Kräften kommen ließ. Tony hatte ihr gut zugesprochen, dass sie es schaffen könnte und er sie beschützen würde. Sein Zuspruch ermutigte sie weiter; immer weiter zu machen und nicht zu stoppen. Die Welt, die sie die letzten Tage begleitet hatte und sie nicht länger missen mochte stand immer noch auf Messers Schneide und der Kampf war noch nicht beendet. Neuer Mut durchströmte sie. Die anderen Avengers fühlten offensichtlich ähnlich, denn schnell verteilten sie sich und kämpften an allen Fronten gegen den Feind. Viel Zeit blieb nicht, denn solang das Portal nicht geschlossen werden könne, hätten sie auf kurz oder lang keine Chance gegen die Chitauri. Lotte entschied sich bewusst, am Boden weiter zu kämpfen in der Nähe des Captains. 

Natasha hatte sich gerade mit seiner Hilfe auf einen fliegenden Chitauri geschmissen und befand sich auf dem Weg zu Loki; zum Teserakt. Doch Lotte war sich nicht länger sicher wie lang sie es aushalten würde, ihr Kräfte schwanden und ohne die durchdringende Macht des Teserakts fühlte sie sich auf einmal ausgemäkelt und schwach. Ihr Beine knickten ein und nur mit Mühe konnte Steve sie aufhalten nicht auf den Boden zu knallen. Nun lag sie in seinen Armen, ihre Augen flimmerten wild und ihre Lippen waren blutleer. 

"Ich kann nicht mehr Steve... ich kann nicht mehr!", flüsterte sie dem einen Mann zu, für den sie alles tun würde; alles getan hatte und sackte dann vollständig in seine Armen zusammen. Ihre Augen schlossen sich...