Lotte musste sich erst etwas beruhigen bis sie realisierte, dass sie gänzlich allein war. Sie entschied sich, den Raum zu verlassen, auch wenn das bedeuten würde, dass man sie wohl möglich übel bestrafen würde. Die Zeit, dass sie sich geschlagen geben würde war noch nicht gekommen. Sie hasste die Menschen, die ihren Körper so verstümmelten hatten. Sie hasste ihre Ideologie, ihre Ansichten, ihre Absichten. Sie öffnete eine nicht weit entfernte Tür, welche in einen langen Flur führte. Er war verlassen. Keine Menschenseele konnte sie erkennen. Das war äußerst merkwürdig... NIE war Hydra verlassen, immer gab es Kontrollen, Beamte und Soldaten die auf dem Gang waren. Sie suchte nach einem Lichtschalter, als sie ihn klickte, hörte Sie nur ein Rasseln. Die Lampen leuchteten einmal kurz auf, dann sprang die Sicherung raus und Lotte stand wieder im dunklen. Langsam empfand sie die ganze Sache als etwas merkwürdig. War das ein Test? Waren es Halluzinationen von den Mitteln die ihr gespritzt wurden? Ihr wurde plötzlich ganz heiß; etwas stimmte hier nicht. Ganz und gar nicht. Sie fing an zu rennen, schnell und so gut es ihr möglich war. Die Schmerzen an ihrem Bein ignorierte Sie. "Nur noch hier raus, ich muss hier weg!", schrie sie.Sie rannte den Flur entlang und dann die Treppe hoch. Noch eine weitere bis sie in einen zweiten Flur kam. Sie stütze sich kurz denn die Schmerzen an ihrem Bein waren wirklich stark. Sie schaute an ihrer Hose herunter und zog ein Hosenbein langsam hoch. Das linke Bein war Blut verschmiert und voll mit Schwellungen, Rissen und Narben. Der Schmerz war das einzige was ihr noch bekannt vorkam, nichts sonst erinnerte an das Leben vor ihrem Schlaf.
Als sie den Flur weiter entlang ging, sah sie eine offene Tür. Es schimmerte ein wenig Licht durch. Sie ging sofort darauf zu und blendete alles andere aus... Sie schritt hindurch und was sie sah ließ sie zusammensacken. "Das kann doch nicht wahr sein! Wo ist alles hin?" Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht. Das konnte unmöglich echt sein. Nichts machte den Anschein als wäre sie noch im richtigen Zeitalter! Ihre Vermutung bestätigte sich sofort als sie ihren Blick schweifen ließ. Helle Lichter und tosender Lärm beschallte sie als sie nach draußen schritt. Komplett in Trance und nicht wissend was sie nun tun sollte, schritt Lotte die Straße entlang. Sie sog alles in sich auf was sie sah. Große Gebäude, den Teer unter ihren Füßen welcher sich wie neu anfühlte. Alles fühlte sich so neu an, und so fremd. Sie glaubte immer noch es sei ein schlechter Scherz. Das konnte doch unmöglich deren Ernst sein. Sie in solch eine Lage bringen, völlig allein, kurz nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung und ohne sie vorher zusammengeflickt zu haben. Mit einem verächtlichen Schnauben lies sie ihren Blick wieder auf ihr vernarbtes Bein fallen. Die Schmerzen waren kaum auszuhalten, aber sie musste ja irgendwie voran kommen. Etwas erreichen oder erzielen, dass man sie aus dieser Situation befreite.
Sie schritt die Straße weiter entlang, als sie einige Menschen entgegen kam. Nicht nur das sie gänzlich lächerlich aussahen in ihren Klamotten, noch dazu hechteten sie über die Straßen und rannten, ununterbrochen hinter sich schauend. Als diese Lottes Weg kreuzten schrien sie nur wild fuchtelnd mit den Händen:
" Weg da! Großer Mann, dunkle Haare, goldene Hörner. Der Urzeit Captain regelt das zusammen mit diesem Idioten von Stark. Gehen sie aus dem Weg! Aus dem Weg!"
Lotte verstand nicht recht, aber da alle so in Eile waren entschied sie sich kurzer Hand einen von ihnen abrupt anzuhalten. Sie knallte ihre starke Faust vor die Brust eines etwas in die Jahre gekommenen Mann und er schlug Sekunden später auf dem Boden auf. Wäre sie nicht so verzweifelt und wüsste gar so wenig mit sich anzufangen, hätte er ihr Leid getan. So verwarf sie den Gedanken schnell wieder zog ihn wieder auf seine Füße und hielt ihn an seiner Fliege fest. Wie lächerlich er aussah, mit seinen Haaren die ihm locker ins Gesicht fielen und seinem grauen Anzug dessen Hose an seinen Hüften hing. Sie stutze kurz und verzog ihren Mund zu einer Grimasse; eine Mischung aus angewidert und verdutzt.
"DU! Warum rennt ihr? Was ist passiert? Sprich langsam und gesittet du Witzfigur von einem Mann.", sagte Lotte mit bestimmten Tonlaut.
Der Mann reagierte hektisch. "War ja klar", dachte Lotte und schnaubte verächtlich. "Ich...ich... ich. Ich will doch einfach nur hier weg. Ich wollte nur in die Oper. Einfach so. Wohltätigkeitsveranstaltung. Wäre ich doch zu Hause geblieben, bei meiner Frau und den Kindern!", entgegnete der nassgeschwitzte Mann.
"Deine Frau und dein Balg interessiert mich nicht! Sag mir, von wo ihr kommt!"
"Von dort hinten. Die Straße entlang und dann links. Die Oper sie ist groß nicht zu übersehen. Aber sehen sie denn nicht? Sie sollten nicht dort hin. Eine Frau hat da nichts zu suchen. Gehen sie, rennen sie schnell", versucht er noch verzweifelt entgegenzubringen.
Aber Lotte hatte sich bereits los gemacht und ließ den Mann verdutzt auf der Straße stehen. Auf halbem Weg drehte sie sich noch einmal um und schrie: "Welches Jahr haben wir, du Mistkerl?"
"Sind sie auf den Kopf gefallen. 2010! Was sonst?" Er rannte davon.
Lottes Befürchtungen waren wohl wahr. Sie war nicht mehr in ihrem Jahrhundert. Der Krieg musste schon seid Jahren zu Ende sein denn nichts aber auch gar nichts mehr erinnerte an das Chaos was ihr so bekannt vor kam. Weshalb genau sie sich jetzt entschlossen hatte sich direkt wieder in Chaos zu stürzen war ihr unklar, aber es war die einzige Möglichkeit etwas herauszufinden. Dieser Vorfall war mindestens genauso merkwürdig wie ihr Auftreten hier. Die Frau vorhin sprach etwas von einem Stark und dem Captain. Die Namen kannte sie! Sie kannte diese Namen nur zu gut, und wenn es hieß das sie sich dort hinten befinden würden... dann würde sie sie suchen und hoffentlich endlich wissen was mir ihr passiert ist. Zwar waren sie der Feind, aber besser die, als gar nicht zu wissen wo man sich befand geschweige denn was genau los war.
Sie rannte schneller, so schnell ihre Schmerzen es zuließen...
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Resistance - 'Captain America FanFiktion'
FanfictionLotte Schmidt war eine bildschöne Frau. Aber sie hatte gelitten. In ihrer Kindheit, in ihren Teenager Jahren- man hatte ihr den freien Willen geraubt und ihren Körper bis aufs Letzte ausgekostet. Lotte wuchs als Tochter von Johann Schmidt auf. Krank...