37 See You again
Mittwoch 24. Dezember 2014
Rose P.o.V"Ja, Dad ich bin mir sicher, dass ich mit einem Taxi zu euch fahren werde. Du musst nicht extra fahren, ihr habt doch noch Sachen für heute Abend vorzubereiten." sagte ich und starrte weiterhin auf das Gepäckband und hielt nach meinem Koffer ausschau.
"Rose, ich kann jetzt abe auch schnell losfahren und dich einsammeln." entgegnete mein Vater. "Bis du da bist, sitze ich schon im Taxi." erwiderte ich und griff nach meinem Koffer. "Du musst wirklich nicht mit dem Taxi fahren." meinte Dad. "Mensch Marc, jetzt lass sie doch mit dem Taxi fahren!" hörte ich Meg im Hintergrund sagen.
Schmunzelnd verließ ich den Flughafen.
"Dad, hör lieber auf deine Freundin!" sagte ich und sah mich nach einem freien Taxi um. Alles was ich hörte, was das Lachen von meinem Vater. "Na gut. Wir sehen uns in einer halben Stunde!" verabschiedete er sich. "Bis gleich!" Dann legte ich auf und packte mein Handy in meine Handtasche.
Nach etlichen Minuten hatte ich endlich ein Taxi und war auf dem Weg zu meinem Vater. Leider steckte ich etwa eine Stunde im Stau, was mir auf die Nerven ging, aber schließlich war ich selber Schuld immerhin bin ich diejenige, die über Weihnachten wegfliegt. Nebenbei telefonierte ich mit Erik und versprach ihm, dass er sein Geschenk noch bekommen würde in etwa drei Tagen.
"Was ist wenn du Harry begegnest?" fragte mich Erik. "Dann ist das halt so Erik, ich kann ihm ja nicht Ewigkeiten aus dem Weg gehen. Gerade wenn er der Nachbar von meinem Dad ist." antwortete ich ihm und sah aus dem Fenster. Noch etwa fünf Minuten und ich würde wieder bei meinem Dad sein.
"Du liebst ihn noch Rose! Was ist wenn er direkt auf der Einfahrt steht und mit seiner neuen Freundin knutscht, wenn du ankommst und denkst, dass dieses Weihnachten schön wird." meinte Erik. "Dieses Weihnachten wird schön, egal was passiert!" erwiderte ich. Das Taxi kam zum stehen und ich stieg aus. Der Taxifahrer stieg ebenfalls aus und holte meinen Koffer aus dem Kofferraum. Danach bezahlte ich ihn und bedankte mich noch einmal bei ihm.
"Also Erik, ich bin jetzt da und muss auflegen! Ich wünsche dir ein schönes Weihnachtsfest! Wir sehen uns in ein paar Tagen. Schöne Grüße an deine Familie!" verabschiedete ich mich von ihm. "Dir auch ein schönes Weihnachtsfest und schöne Grüße an Marc und Meg!" entgegnete er und kurz legte ich auf.
Ich drückte auf die Klingeln und wartete darauf, dass mir jemand aufmachte. Kurz darauf ging die Tür auf und sah in zwei grüne Augen. "Hallo Rose!" begrüßte mich Meg und umarmte mich. "Hallo Meg!" sagte ich zu ihr und erwiderte ihre Umarmung. Ich sah wie Dad auf uns zu kam und ebenfalls die Arme um uns legte. "Ich habe dich vermisst Rosalie!" flüsterte er mir zu. "Ich habe dich auch vermisst Dad!" erwiderte ich und löste mich aus der Gruppenumarmung.
"Wie war der Flug?" fragte mich Meg, als wir in der Küche saßen und Kaffe tranken. "Der Flug war gut. Ich konnte noch ein wenig schlafen, nachdem die Nacht nicht sehr erholsam war und ich so früh aufstehen musste." antwortete ich ihr. Besorgt sah sie mich an. "Wieder Albträume?" harkte sie nach. "Nein, ich habe seit etwa drei Monaten keine Albträume mehr. Na gut, hin und wieder mal einen, aber wenn es so weitergeht, denke ich, werde ich nächstes Jahr nicht mehr unter Albträumen leiden." erklärte ich ihr stolz.
Als ich vor sieben Monaten Deutschland angekommen war, wurden die Albträume erst einmal noch schlimmer. Dann bin ich zu einem Arzt gegangen, der mich gleich weiter zu einem Schlaftherapeuten geschickt hat. Mithilfe von dem Schlaftherapeuten wurden die von Zeit zu Zeit Albträume besser und weniger. Am Anfang sollte ich viermal die Woche zu ihm, mittlerweile bin ich nur noch zweimal im Monat bei ihm.
"Warum hast du dann kaum geschlafen?" fragte sie mich verwirrt und zog dabei ihre Stirn kraus. "Ich habe eure Geschenke eingepackt." entgegnete ich mit einem Augenzwinkern. Meg nickte und trank ihren Kaffe aus. "Marc! Wir sollten langsam mit dem Essen anfangen!" rief sie in Richtung des Wohnzimmers. Ich konnte hören wie mein Vater aufstöhnte, kurz darauf kam er in die Küche und sah Meg unzufrieden an. "Muss ich kochen?" fragte er sie. "Oh ja, das musst du!" antwortete sie ihm und fing an die Zutaten aus dem Kühlschrank zunehmen.
"Ich gehe mal kurz nach draußen an die frische Luft!" teilte ich meinem Dad und Meg mit, als ich ander Küche vorbei kam. "Okay, das Essen ist in etwa einer Stunde fertig." meinte Dad. Ich verdrehte die Augen. "Ich hatte auch nicht vor eine Wanderung zu machen. Ich bin in höchstens einer Viertelstunde wieder da!" Damit verließ ich die Küche und ging in den Flur. Dort zog ich mir meine Winterstiefel, meine Jacke und meine Mütze auf. Als ich vor die Haustür trat, zog ich mir noch meine Handschuhe an. Im Licht der Laterne, sah ich wie mein Atem in kleinen Rauchwölkchen in die Luft aufstieg.
Langsam stapfte ich durch den Schnee zurück zum Haus, nachdem ich die Straße rauf und runter gegangen bin, wobei ich ein paar Mal fast ausgerutscht wäre, weil es so glatt ist, wollte ich nur noch zurück ins Warme. Als ich zurück zum Haus ging, sah ich wie jemand etwas aus seinem Auto holte. Als ich näher kam, konnte ich im Schein der Laterne sehen, dass dieser jemand Harry war. Ich verschnellerte meine Schritte und hoffte, dass er mich nicht gesehen hatte, als ich vor seiner Auffahrt entlang gegangen bin. Doch dann ruschte ich aus und konnte mir ein Fluchen nicht verkneifen, als ich einen Schmerz in meinem Steißbein spürte. Ich versuchte aufzustehen, ruschte dabei allerdings wieder weg und landete wieder auf meinem Hinterteil.
"Komm ich helfe dir!" hörte ich Harry sagen. Ich sah zu ihm auf. Er lächelte mich freundlich an und hielt mir eine Hand hin, die ich dankend annahm. Er zog mich auf die Beine und ich trat von der vereisten Stelle. "Danke!" Ich zog meine Hand aus seiner und klopfte mir den Schnee von der Jacke und der Hose.
"Du feierst, also mit deinem Vater." stellte Harry fest. "Ja, mit ihm und Meg." erwiderte ich. "Warum feierst du nicht in Holmes Chapel mit deiner Familie?" fragte ich ihn. "Oh, Mum, Gemma und Robin sind dieses Jahr bei mir." antwortete er. "Dann ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!" wünschte ich ihm. "Du bleibst nicht über Silvester?" harkte er nach. Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, ich bleibe nur bis morgen Nachmittag und feier Silvester mit meinen Großeltern und meinem Onkel und meiner Tante." "Dann wüschne ich dir auch ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!" erwiderte Harry. Ich verabschiedete mich kurz und lief die Einfahrt hoch zur Haustür. Ich sah noch einmal über meine Schulter bevor ich das Haus betrat. Harry stand immer noch an der vereisten Stelle und sah zu mir. Schnell ging ich ins Haus und schloss die Tür hinter mir.
Ich rief durch das Haus, dass ich wieder da sei und oben bin und mich fertig machen würden.Das Essen was Dad und Meg gekocht hatten war wirklich lecker und obwohl wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, würden die beiden die nächsten Tage noch etwas übrig haben. Da Dad darauf bestand, dass wir Weihnachten auf deutsche Art feiern, gab es schon nach dem Essen die Geschenke. Als Meg meines öffnete wusste ich nicht, ob sie es überhaupt mögen würde, aber wie sich herausstellte, hatte sie schon länger einen Blick auf das Buch, mit den berühmtesten Kunstwerke der Spät- und Hochrenaissance, geworfen. Auch meinem Dad gefiel sein Geschenk, es war zwar nur eine Einladung mich mal besuchen zu kommen, mit Meg, aber er freute sich sehr darüber und als er Meg die Einladung übersetzte, da ich sie auf Deutsch geschrieben hatte, strahlte sie auch übers ganze Gesicht.
Von Dad bekam ich eine Halskette, an der ein kleines silbernes Herz hing. Ich habe sie sofort umgemacht. Von Meg bekam ich ein neues Notizbuch, in das ich meine Song schreiben kann. "Das ist zwar nicht so schön, wie das andere und es hat auch keine besondere Bedeutung, aber du meintest letztens beim telefonieren, dass deins bald voll ist." meinte sie, als ich das Buch in den Händen hielt. "Es ist sehr schön! Danke Meg!" ich umarmte sie und betrachtete danach die Textzeilen auf dem Buchcover. Es sah so aus als wären die Zeilen, die mit Tinte geschrieben worden waren, an einigen Stellen von einem Tropfen Wasser verwischt worden.
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The Way I loved you | H.S.
Fiksi Penggemar"Am Abend des 16. August ging ich früher als sonst schlafen, da es an dem Tag sehr heiß war und ich nur noch schlafen wollte. Ein paar Stunden später weckte mich mein Vater und sagte mir, dass es im Haus brennen würde." In dieser Nacht verlor Rose i...