Bluebell bei den Avengers.

25

Thor hatte mich einfach nach draußen geführt, wo dieser komische Wettertornado aufgetaucht ist, mit dem wir letztendlich im inneren eine Riesen goldenen Kuppel kamen. Dies war wahrscheinlich der Bifröst, im heilen Zustand.

Als Thor mich runter ließ, hatte ich einen unglaublichen Ausblick. Es war einerseits das Universum, doch auch sah ich die unterschiedlichen Welten, welcher fast in einer Reihe standen. Es sah so wunderschön aus, dass ich sogar vergaß, dass man mich entführt hatte.

,,Das ist wunderschön.'' Hauchte ich.

,,Ja, die Sterne sind wirklich hübsch.'' Sagte Thor, welcher wohl nicht genau hinsah.

,,Das meine ich nicht.'' Meinte ich, es war als wären die Welten ganz nah. Es war so unglaublich.

,,Sie sieht die Konwergenz. Das können nur sehr wenige.'' Meinte Heimdall und trat neben mich. Er und ich standen beide da und sahen uns dieses wunderschöne Schauspiel an.

,,Die Konwergenz ist sehr selten. Noch ist sie noch nicht ganz eingetroffen. Aber in ein paar Monaten sollte es so weit sein.'' Sagte Heimdall, weshalb ich leicht nickte.

,,Mein Vater wartet sicher auf dich.'' Meinte Thor.

Ich könnte jetzt fliehen. Mit dem Board ist sicherlich einfach, zudem kenne ich ja auch einen geheim Weg.

Ich seufzte schließlich genervt und ging zu ihm. Ich hatte bessere Chancen, wenn ich einfach mit Odin sprach.

Thor und ich gingen außerhalb der Kuppel, auf die Regenbogenbrücke. Thor stieg auf sein Pferd und reichte mir die Hand, doch ich lehnte nur ab und holte mein Board heraus.

Klar ich könnte auch Scar nehmen, aber ich wollte ja noch wissen ob man hier Skateboard fahren kann.

,,Du solltest lieber nicht damit fahren. Die Asen kennen so etwas nicht.'' Meinte Thor, weshalb ich Seufzend das Board verstaute und dann doch Scar raus halte. Nicht für alles auf der Welt, würde ich mit Thor reiten.

Ich pfiff und stieg dann auf Scars Rücken, als dieser wieder groß war. Ich flog voran, während Thors Pferd mir folgte. Ein paar Asen sahen zu mir hoch und schauten ein wenig überrascht, aber nicht sonderlich verwundert.

Vor dem Palast wurde Scar wieder klein und schlang sich mal wieder um meinen Bauch.

Wenigstens würde ich Frigga wieder sehen.

Thor kam dann auch und führte mich rein. Der lange Gang, mit den Höhen Decken und Säulen, war mit einem roten Teppich am Boden ausgeschmückt.

Thor führte mich voran, bis wir vor dem großen, goldenen Thron stehen blieben. Auf dem Thron saß ein älterer Mann, mit weißen Haaren, einen Bart und das rechte Auge mit einer goldenen Klappe bedeckt.

Das war dann wohl Odin.

Er hielt ein Szepter in der Hand und hatte einen goldenen Helm auf.

,,Nun, du musst also Lady Bluebell sein.'' Sagte Odin, mit schallender Stimme. Frigga stand neben dem Thron auf der goldenen Treppe.

,,Ja und Sie müssen Odin sein. Thors Vater, Allvater und König von Asgard, außerdem der jetzige Beschützer der neun Welten. Ich schätze Thor wird Ihren Job übernehmen.'' Meinte ich dann.

Hey, irgendwie muss mein Wissen doch hin.

,,Du hast viel gelernt.'' Meinte Frigga mit einem lächeln.

,,Danke, aber ich werde dennoch nicht auf Loki aufpassen.'' Meinte ich entschlossen. Der Allvater seufzte.

,,Lasst uns alleine.'' Meinte er dann zu Frigga und Thor, welcher hinter einer Tür verschwanden.

,,Ich bin mir sicher wir können einen Kompromiss finden.'' Meinte Odin.

,,Sie besitzen nichts was ich haben wollte.'' Meinte ich.

Außer...? Nein, das wäre es nicht wert.

,,Nun das glaube ich schon.'' Meinte er.

Ich hob fragend eine Augenbraue hoch und sah ihn abwartend an.

,,Ach ja?'' Fragte ich verwirrt.

Seit wann weiß er mehr über mich, als ich selbst?

,,Der Drache, welcher bei dir ist. Ist der letzte asische Drache. Er gehört nach Asgard. Aber ich wäre dir bereit ihn dir zu überlassen, wenn du versprichst das zu tun was ich von dir wollte. Auf Loki aufpassen.'' Meinte Odin.

Ich hob Scar auf meine Arme und baß mir auf mir die Unterlippe. Scar sah mich aus seinen großen, grünen Augen an. Er schüttelte den Kopf. Er wusste was ich vor hatte und wusste auch wie ich zu Loki stand. Er wollte mein Vorhaben verhindern.

Ich sah ihn zweifelnd an, weshalb er mit seiner Pfote über meine Wange strich, um mir zu verdeutlichen, dass es okay wäre, wenn ich ihn abgebe.

Ich sah ihn mit großen Augen an und mir kamen Tränen in die Augen auf. Egal für was ich mich enscheiden würde, es würde mich unglücklich machen. Ich atmete ein und aus, wobei mir ein Schluchzer entfuhr. Ich wollte nicht.

Aber ich musste.

Es war das richtige.

Auch wenn ich daran zerbrechen würde.

Ich hatte Angst, das gab ich sogar zu.

,,Okay, ich werde es tun.'' Meinte ich dann, ohne auf zu sehen.

Scar sah mich aus einer Mischung von Trauer und Mitgefühl an.

,,So soll es sein. Der Drache gehört dir. Thor bringt dich in deine Gemächer.'' Er ließ sein Szepter auf den Boden knallen, worauf Thor hinein kam und mich durch die Flure führte.

Ich versuchte mir ein zu reden, dass Loki in einer Zelle saß und ich eigentlich nicht wirklich etwas machen musste, doch allein schon der Gedanke mit ihm im gleichen Gebäude zu sein, machte mir eine Heidenangst. Vorallem wenn ich an meinen Traum dachte.

Früher hatte ich keine Angst vor Loki. Aber früher hatte er seine Drohung noch nicht wahr gemacht, doch in Manhattan, indem Gebäude wo er und ich bald wohnen würden, hatte er versucht mich umzubringen. Für mich war das erst vor zwei Tagen passiert.

Oh mein Tannenbaum, wenn ich darüber nach denke, war es wirklich erst vor zwei Tagen passiert. Zumindest wenn man die Zeit weglest in der ich im Komma lag und das wegen Loki.

Die Bilder waren plötzlich so intensiv vor meinen Augen, dass ich stehen blieb und anfing zu zittern.

Das konnte ich nicht.

,,Miss, geht es Ihnen gut?'' Hörte ich Jarvis fragen.

Erst war ich verwirrt, doch dann bemerkte ich das ich dir Brille noch auf hatte.

Thor versuchte mich fest zu halten, doch ich schlug nur seine Hände weg.

Ich hatte in diesem Moment solche Angst.

Ich fing an zu weinen.

Meine Beine gaben unter mir nach.

Und dann wurde es mir bewusst.

Ich hatte eine Panikattake.

Ich, Bluebell Stark, hatte eine Panikattake.

Bevor ich hätte irgendwas sagen können, brach ich komplett zusammen.

Es war alles zu viel.

Ich konnte das nicht.

Ich wollte das nicht.

Mein Blick wurde von der Schwärze übernommen. Das letzte was ich hörte war Thor, welcher nach irgendjemanden rief.