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Drei Tage vergingen, mit dem selben Ablauf. Morgens frühstückte ich, dann ging ich in den Zellentrakt, wo ich mich vor Lokis Zelle irgendwie beschäftige, dann ging ich Abendessen, wobei Thor von seinen Schlachten erzählte und schließlich ging ich schlafen.

Loki und ich hatten uns bis dahin nicht unterhalten, doch heute hielt ich es einfach nicht mehr aus.

Ich hatte mittlerweile keine Angst mehr vor dem Gott und auch die Alpträume von ihm ließen nach, doch dafür tauchten alte wieder auf. Da ich aber niemanden hatte mit dem ich hätte reden können, schließlich musste ich ja bei Loki sein, entschied ich mich es ihm zu erzählen.

Was sollte schob groß dabei passieren? Er würde sicherlich nicht einschlafen, wie Dr. Banner.

,,Weißt du ich bin auch adoptiert.'' Meinte ich schließlich und blickte zu ihm.

Keine Reaktion... außer das er eine Seite seines Buches umblätterte.

Ich nahm das mal als Zeichen, um fortzufahren.

,,Früher war mein Vater nicht grade der beste Vater der Welt.'' Fuhr ich fort und sah erneut zu ihm, doch wieder blätterte er eine Seite um.

Ich hatte zwar eher mit etwas, wie mein Vater auch nicht oder was interessiert mich das du dummes Gör oder wenigstens ein belustigt es auf lachen, aber nichts außer das blättern seiner Seite.

Ehrlich gesagt, wusste ich er würde mich für schwach halten, wenn ich es ihm erzählen wurde. Vielleicht würde er sogar versuchen, die Information von mir zu benutzen, um irgendwas böses zu erreichen. Aber das war mir im Moment egal. Meinetwegen könnte muss er nicht mal zuhören, ich muss mir das jetzt endlich mal von der Seele reden. Es belastete mich sogar mehr, als Lokis Mordversuch, den ich versuche zu vergessen.

Ach, Mist.

,,Naja, auf jedenfall war es 1999, in der Schweiz, an Silvester. Das ist so ein Fest, wo Viel gefeiert wird und überall Feuerwerk es, es dient dem Zweck die bösen Geister zu verjagen. Aber das interessiert dich sicher nicht. Egal, ich war jedenfalls grade mal sechs, aber ich lebe ja auch nur ein Menschenleben, dass ist für dich ja nur ein Wimpernschlag. Auf jedenfall hatte mein Vater mich allein auf der Party gelassen und ist mit einer Frau verschwunden. Ich war allein auf einer Party, voller Erwachsenen und Alkohol. Es war niemand da wer mich aufpasst. Du musst wissen sechsjährige auf unserer Welt sind ziemlich hilflos. Jedenfalls hatte mich irgendwann ein Mann geschlagen, aber dir das jetzt mit Sokrates zu erklären wurde zu lang dauern und ich befürchte du schläfst mir dann noch ein. Als mein Dad mich dann irgendwann abholte, sind wir in unsere Skihütte in den Bergen gefahren. Happy, der Bodyguard meines Vaters, war schon zum Flughafen gefahren. Am nächsten Morgen, bin ich dann draußen spielen gegangen und wie das so bei Kindern ist, hatte ich etwas weiter weg gespielt. Ich fand den Schnee schon immer irgendwie toll. Jedenfalls kam irgendwann mein Vater raus gerannt und ist in sein Auto gestiegen. Ich hatte ihm nur noch hinter her gesehen, als er davon gefahren ist. Erst nach einer Minuten hatten ich verstanden, dass er wirklich weg war. Ich wollte hinter her rennen, doch bin ich nur hin gefallen. Ich bin irgendwann auf gestanden und hatte mich auf der Veranda der Hütte gesetzt und hatte gewartet. Schließlich musste meinem Dad ja auffallen, dass ich nicht da war. Es wurde immer dunkler und ich immer müder, aber meine Hoffnung war noch immer da. Als es dann aber Abend war und somit eiskalt, wollte ich zurück in die Hütte doch die war abgeschlossen. Auch sonst kam ich nicht hinein, ich war schließlich nur ein Kind. Also hatte ich auf der Veranda geschlafen. Danach folgten zwei schwere Tage für mich. Hauptsächlich hatte ich mich vom Schnee ernährt und bekam dazu noch ziemlich hohes Fieber, letztendlich konnte ich mich nicht bewegen. Ich stand dem Tot sehr nah und dann kam er. Er war einfach aufgetaucht. Er hatte mich hoch gehoben und ist mit mir los gegangen. Es war ziemlich verwirrend, schließlich hatte ich hohes Fieber. Menschen bekommen davon Fieberträume. Das nächste bei dem ich sicher bin, das es passiert war, war als ich vor der Tür meines Vaters stand. Er hatte mich in den Arm genommen und sich tausendmal entschuldigt, nach dem ich ihn alles erzählt hatte. Danach hatte er sich geändert. Die Sache ist, ich konnte es ihm verzeihen. Ich weiß, dass mag mit deiner Geschichte nicht zu vergleichen sein und ich glaube auch nicht, dass du jetzt plötzlich deine Meinung änderst und gut wirst, oder so, aber du...'' Ich wurde unterbrochen, da man hörte wie die Türen sich öffneten.

Kurz darauf kamen zwei Wachen, mit einem Mann, neben der Zelle von Lokis zum stehen und schubsen ihn in die Zelle. Als der Mann drin war, schloss sich die magische Barriere und die Wachen verschwanden.

Als sich die Türen schlossen, sah ich zurück zu der Nachbar Zelle und meine Augen wurden dabei riesig. Tellermäßig riesig.

Der Mann hatte eine dunkelgraue Haut, weiße Locken, spitze Ohren, eine dunkelgraue Rüstung und goldene Ohrringe. Aber das schlimmste war, ich kannte ihn.

,,R..Rich?'' Fragte ich zur Sicherheit nach.

Der Mann drehte sich zu mir und sah mich kurz von oben bis unten an.

,,Oh kleine, an dich erinnere ich mich. Du warst Nummer 37, meine erster Auftrag ein Leben zu retten, es war ehrlich gesagt auch mein letzter. Hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du noch am Leben bist.'' Meinte er.

In meinen Kopf rattertete es, bis die schockierende Erkenntnis kam.

Das waren keine Fieberträume, die ich hatte.

Das war echt.

Das Blut, die komischen Menschen und all das andere, waren echt. Rich, war echt. Der Mann den er tötete, war echt. Das Blut, mit welchen ich beschmiert war, war echt.

,,Aber... aber... wie?'' Fragte ich dann verstört.

Ich fühlte mich so schmutzig. So dreckig.

,,Ich bin Kopfgeldjäger. Ehrlich gesagt, war der Auftrag dich zu beschützen, ziemlich merkwürdig für mich. KL, eine gefährliche Kopfgeldjäger, hatte aber den Job dich zu töten. Erinnerst du dich etwa nicht?'' Fragte er verwirrt.

Verstört sah ich zu Loki. Er beachtete alles mit einem fragenden Blick, als er aber meinen Blick sah, fing er wieder an zu lesen.

,,Wer hat dir das aufgetragen?'' Fragte ich dann und sah wieder zu Rich. Der Kerl, welcher mich gerettet hat. Kein Wunder das ich an Aliens glaubte, schließlich hatte mich mit sechs versucht zu retten, von einem welcher versucht hat mich zu töten.

,,Sorry, Kleine, aber ich habe mehr Angst vor meinem Auftragsgeber, als das ich dir irgendwelche Informationen gebe.'' Meinte er, weshalb ich wütend auf schnaubte.

Ich stand auf und nahm mein Buch, bevor ich den Gang zu den Türen entlang stampfte.

Normalerweise ging ich erst wenn mich eine Wache holte, doch jetzt war es wichtig. Ich musste mit Odin sprechen.

Bluebell bei den Avengers.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt