Bluebell bei den Avengers.

42

Es fühlte sich an, als würde mein Kopf von Wellen getragen werden, doch schnell wurde mir klar, dass mein Kopf auf Lokis Brust lag. Ehrlich gesagt, war es im Moment so gemütlich das ich liegen bleiben wollte.

Loki war nicht zu warm und auch nicht zu kalt, außerdem war er so gemütlich. Er hatte nicht zu viele Muskeln, aber auch nicht zu wenige, er war wie ein überdimensionaler, große, Machtsüchtiger, böser Teddybär.

Ich entschied mich einfach die Augen zu schließen und so zu tun als würde ich schlafen.

,,Ich weiß das du wach bist. Also mach jetzt deine Augen auf und gehen von mir.'' Meinte der Ex-Gott.

Missmutig tat ich was er sagte. Als ich dann endlich aufrecht saß, setzte er sich ebenfalls auf und sah mir in die Augen.

,,Ich wollte grade aufstehen.'' Behauptete ich einfach und verkreuzte meine Arme vor der Brust.

,,Is klar.'' Meinte er nur und stand auf. Ich wollte es ihm gleich tun, doch verhinderte mein verletzter Fuß dies und meinen Krücken waren auch nicht in Sicht.

,,Loki, hast du meine Krücken gesehen?'' Fragte ich den Gott, der sich zu mir umdrehte.

,,Nein, wofür brauchst du sie den?'' Fragte er stirnrunzelnd, wobei mich das erste mal nicht auf irgendeine Weise beleidigte, sondern ganz normal mit mir sprach. Ich wollte das jetzt nicht versauen, indem ich ihn drauf hin weise und ihn dann wie verrückt auslachen würde. Das wäre dumm.

,,Für meinen Fuß, der ist verletzt.'' Antworte ich und deutete auf den bandagierten Fuß. Loki schien kurz zu überlegen, bevor er seufzte und auf mich zu kam.

Ich sah ihn Stirnrunzelnd an, bevor er sich plötzlich dazu entschied mich hoch zu heben und zu tragen.

,,Davon erfährt niemand.'' Meinte Loki ernst zu mir.

Als wenn das jemanden großartig interessieren wurde. Ich meine, ich gehe doch nicht zu fremden und fange an ihnen darüber zu erzählen das ein böser Gott mich getragen hat, weil mein Fuß verletzt ist. So verrückt bin ich dann auch nicht.

,,Oh schade, dann kann nicht all meinen Freunden erzählen, dass mein Feind mich getragen hat, da er wohl doch irgendwo ein Herz hat. Ganz tief drin, unter dem ganzen schwarzen Zeug, was ihn vergiftet hat.'' Meinte ich spaßig, während er mich Richtung Wohnzimmer trug.

,,Sei nicht so vorlaut, du elendes Gör. Ich kann dich auch jeder Zeit fallen lassen.'' Zischte er jetzt wütend und Wurf mich dann aufs Sofa, wo ich auf irgendwas lebendigen landete.

Ich hörte ein Stöhnen und blickte nach rechts, wo ich Beine ausmachte, also blickte ich nach links und sah in das verschlafene Gesicht von Steve.

Ich dachte immer, der Soldat wäre Allzeit bereit.

,,Steve, was machst du hier?'' Fragte ich und rutschte neben seine Füße, um auf dem Sofa Platz zu finden. Doch da spürte ich schon etwas spitzes in meinen Po, weshalb ich noch Stück rutschte und endschuldigend zu Scar blickte. Der Drache schnaubte und entschied sich dann doch lieber, erst mal bei Loki essen abzustauben.

Loki schien Scar wirklich zu mögen. Das war irgendwie komisch, aber mich soll es nicht stören. Aber das tut es. Mist, jetzt bin ich auch noch eifersüchtig auf den Gott.

,,Keine Ahnung.'' Antworte der schläfrige und setzte sich auf, bevor er sich umsah. ,,Waren wir nicht vorher in der Lounge?'' Fragte er verwirrt.

,,Ja, das war gestern.'' Antwortete ich und sah auf die hell erleuchtete Stadt, die den Namen Manhattan trug.

Die Fahrstuhltüren gingen auf und spückten das restliche Team, einschließlich Nick.

,,Morgen.'' Gähnte ich, welche auch noch müde war.

,,Erkläre mir das!'' Forderte mein Dad, kam auf mich zu gestampft und zeigte mir auf seiner Glasscheibe ein Bild, von mir und Loki schlafend.

,,Ich würde sagen, dass das ein Bild ist.'' Meinte ich und beugte es noch ein wenig. Loki hatte die Arme um mich geschlungen, was irgendwie niedlich aussah, aber verratet ihm nicht das ich das gedacht habe.

,,Warum schläfst du mit Loki?'' Fragte er mit einem Gesicht, als wäre er bereit Städte zu vernichten. Ich stand auf und bekam von Fury meine Krücken gereicht auf die ich mich abstützte.

,,Also weißt du Dad...'' Meinte ich und humpelte mit Krücken los, wobei ich das Sofa umrundete und weiter humpelte. ,,... wenn dich das schon aufregt, sollte ich dir vielleicht noch sagen, dasHarryundicheinPaarsind. Schau.'' Meinte ich und stieg in den Aufzug.

Ich sah noch wie das Gesicht meines Dads fast explodierte, als sich die Aufzugtüren schlossen.

,,BLUEBELL! KOMM SOFORT WIEDER ZURÜCK, FRÄULEIN!'' Schrie mein Vater, was sehr sehr sehr selten vor kam.

Tja, viel Spaß Loki.

Ich fuhr entspannt mit dem Fahrstuhl einen Stock höher, in meine Werkstatt und holte mir da aus einem Kühlschrank, etwas zu essen und zu trinken, bevor ich die Türen von Jarvis verschließen ließ und mich vor einem Bildschirm setzte, um mir anzusehen, was da unten vor sich ging.

Dad hatte Loki an der Kehle gepackt, während die anderen versuchten, ihn von ihm abzubekommen.

Das war krass.

Ich entschied mich zur Entspannung der Situation Musik laufen zu lassen, also spielte ich mein Lieblings Lied ab Highway to Hell und ließ es auch im Wohnzimmer laufen. Das ganze sah dann irgendwie mehr nach einem Film aus.

Dad berühmte sich wieder und befahl Jay die Musik auszumachen, bevor er sein Handy raus holte und in die Kamera blickte, mit der ich ihm beobachtete.

,,Das war für dich. Hauserest auf Lebenszeit.'' Meinte er zu mir, bevor er ins Telefon sprach. ,,Ja, Hallo hier ist Bluebells Vater. Wenn Sie meiner Tochter noch einmal zu nahe kommen, lasse ich sie sterelisieren. Ich hoffe Sie haben das verstanden, sonst komme ich irgendwann mal in der Nacht angeflogen.'' Damit legte er auf und blickte noch mal sauer zu mir.

Ich seufzte nur und schüttelte den Kopf.

Ich hasse Hauserest.