"Guten Morgen." begrüße ich meine Eltern und setze mich an dem Tisch. "Morgen." erwidert mein Dad, steht auf und stellt sein Teller in die Spüle.
Irgendwie fühle ich mich ausgeschlossen von meinen Dad. Lange - sehr lange - haben wir nicht mehr normal zusammen geredet. Es verletzt mich, doch ich weiß nicht was ich tun kann.
"Ich bin in der Firma." meint mein Dad worauf ich meine Augen verdrehe. "Ich habe heute früher Feierabend." erzählt er und drückt meiner Mum einen Kuss auf die Wange. Ich drücke meine Zungenspitze gegen die Innenseite meiner Wange und sehe zu meinen Eltern.
"Bis später, Jane." verabschiedet er sich kurz von mir und geht in den Flur um seine Schuhe anzuziehen. Ich nicke und stehe auf. "Ich gehe mit Rose frühstücken." sage ich und will raus aus der Küche, doch meine Mum haltet mich auf. Ich drehe mich um und sehe sie fragend an.
"Steht dein Angebot für morgen noch?" fragt sie und lächelt. Ich lächel leicht und nicke. "Für dich?" frage ich und lehne mich am Türrahmen. "Ja." lächelt sie glücklich und ich nicke wieder. "Dann bis morgen." verabschiede ich mich und gehe in den Flur und ziehe mir meine Schuhe an.
Meine Mum bleibt heute länger in der Firma, im Gegensatz zu meinem Dad, da sie gestern ihr Termin verschoben hat, für mich. Ich lächel bei dem Gedanke und fühle erneut diese Mutterliebe. Die Mutterliebe die ich seit viele Jahren wieder fühlen kann.
Ich öffne die Haustür und mache mich auf den Weg zu Rose. Sie hat mich angerufen und meinte, dass sie einen Kater hat. Ich bot ihr an das nächste Mal zusammen frühstücken zu gehen, damit sie sich heute ausruhen kann, doch sie lehnte ab.
Ich sehe viele Menschen die ihre Jacken höher ziehen und mit ihren Kindern spazieren gehen, Menschen die Läden betreten um sich aufzuwärem. Wir haben mitte November und es wird von Tag zu Tag kälter. Ich war schon immer ein Winter-freak, da ich den Schnee liebe. Ich freue mich jedes mal wie ein kleines Kind wenn es schneit.
Ich ziehe den Reißverschluss meiner Jacke höher, als ein kühler Winstoß weht. Die kühle Luft streift meine Wange und sorgt dafür, dass sie rot werden. Ich atme die frische Luft ein und atme sie zufrieden wieder aus.
Als ich bei Rose angekommen bin, klingele ich an ihrer Haustür und sie steht fertig gestylt vor mir. "Bitte achte auf der nächsten Party darauf, dass ich nicht so viel trinke." begrüßt sie mich worauf ich lache.
"Du hättest euch gestern mal sehen sollen. Rose, Niall musste dich ins Haus tragen." lache ich und sehe ihr zu wie sie ihre Schuhe anzieht. Sie lacht ebenfalls und schüttelt ihr Kopf. "Gott, wie peinlich." sagt sie und schließt die Tür hinter sich.
Sie holt ihre Autoschlüssel aus ihrer Tasche und schließt es auf. "Und, wie war die Party gestern für dich?" fragt sie und startet das Auto. Sie dreht ihren Kopf nach hinten und parkt langsam aus.
"Naja ... es hätte besser laufen können." sage ich leise und hoffe das sie es nicht gehört hat. "Wie meinst du das?" fragt sie und schaltet in den nächsten Gang. Sie hat es doch gehört.
"Können wir später darüber reden?" frage ich und sehe zu ihr. "Im Auto ist es kein richtiger Zeitpunkt." füge ich hinzu worauf Rose nickt. Der Rest des Autofahrts vergeht ruhig. Die Musik dröhnt leise aus dem Radio und ich drehe die Musik etwas höher.
"Also es ist etwas passiert, stimmts?" fragt Rose plötzlich und sieht kurz zu mir. Ich nicke und gebe ein kurzes 'Ja' von mir. Rose seufzt und haltet vor einer roten Ampel. Ihr Blick ist auf der Straße gerichtet.
"Ich wusste es." flüstert sie und ich sehe sie verwirrt an. "Wie meinst du das?" frage ich. "In der Schule haben sie nichts getan, damit du denkst sie lassen dich in Ruhe. Doch auf seiner Party kommt es unerwartet." sagt sie und fährt weiter als die Ampel grün leuchtet.
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No Control
Fanfiction"Lasst uns hier raus!" schreit Rose und schlägt mit ihrer Faust gegen die Tür, während Tränen aus ihren Augen strömen. Ich sitze in der Ecke und sehe alles verschwommen. Durch meine Tränen wird meine Sicht immer unklarer, bis ich vor Angst ohnmächt...