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"Ich war bei Rose." antworte ich und drehe mich zu meinem Vater. "Weiß deine Mutter davon?" fragt er und sieht mich wütend an. "Ja, Mum weiß davon. Sie fängt auch langsam an sich um mich zu kümmern!" sage ich und verschränke die Arme vor der Brust.

"Sie versucht die Stimmung zwischen uns zu bessern und versucht Zeit mit mir zu verbringen. Und du ... begrüßt mich nur mal ab und zu!" füge ich hinzu und mein Dad öffnet seinen Mund. "Dad, ich möchte keinen Streit anfangen, aber wir wissen beide das ich Recht habe." sage ich und zeige zwischen meinem Vater und mir.

"Gute Nacht." wünsche ich ihm leise zum Schluss, drehe mich um und gehe die Treppe hoch in mein Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und lehne mich dagegen.

Immer wieder muss ich mit einer meiner Elternteile streiten, wenn ich nach Hause komme. Ich hasse es - gott und wie ich das hasse. Aber irgendwann muss es doch raus. Ich kann nicht mehr die ganze Zeit auf heile Welt tun, wenn überhaupt nichts heil ist. Meine Eltern müssen endlich wissen wie ich mich fühle.
Wie ich an deren Taten leide. Es sind meine Eltern und wirklich jedes Kind wünscht sich die Liebe von den beiden, die dir das Leben geschenkt haben.

Ich seufze und drücke mich von der Tür weg. Ich ziehe mir mein Schlafanzug an und binde meine Haare zu einem hohen Zopf. Anschließend gehe ich ins Bad und putze mir gründlich meine Zähne.

Als ich meine Abendroutine erledigt habe, lege ich mich ins Bett und sehe hoch zur Decke.

Morgen werde ich mit Mum spazieren gehen und ich werde die Chance nutzen, ihr meine Gefühle zu erzählen. Wie ich mich all die Jahre gefühlt habe, wie ich mich von den beiden ausgeschlossen gefühlt habe. Mum versucht es und tut wirklich alles dafür, dass die Stimmung zwischen uns besser wird.

Etwas traurig finde ich, dass sie es erst nach unserem Streit versucht. Konnte sie wirklich nicht sehen, warum ich sie nie begrüßt habe, warum ich heute so bin wie ich bin? Aber trotzdem freue ich mich, dass sie es überhaupt versucht.

Etwas Angst habe ich dennoch. Was ist wenn sie wieder zu viel Zeit in der Firma verbringt? Ich weiß, dass ich kein kleines Mädchen mehr bin, die ihre Eltern bei allem braucht. Aber nach all den Jahren möchte ich wieder die verdammte Elternliebe spüren. Auch wenn es nur von meiner Mum kommt.

Ich seufze und schließe meine Augen. Von unten höre ich das Fernseher aus dem Wohnzimmer. Immer wenn meine Mum später als mein Dad nach Hause kommt, wartet er auf sie.

Plötzlich denke ich an Dan - mein Ex-Freund. Ist er überhaupt mein Ex-Freund? Haben wir uns jemals getrennt? Wie sehr ich ihn doch vermisse. Konnten meine Eltern nicht mit dem Fakt, dass ihre Tochter einen Jungen an ihrer Seite hat, den sie über alles liebt und ihn nie wieder gehen lassen will, leben?

Alte Erinnerungen spielen sich vor meinen Augen ab.

"Dan." sage ich und sehe ihn in seinen funkelden blauen Augen. "Lass mich bitte nicht los ich kann nicht schwimmen, und das weiß du." jammere ich und kralle mich an ihm. Dan lacht und wirft seinen Kopf in den Nacken. Wie ich sein Lache liebe. "Jane .. ich lasse dich nicht los." sagt er und schüttelt den Kopf.

Ich nicke und lasse den griff um seinen Körper locker. "Weißt du eigentlich wie wunderschön du bist?" flüstert er und ich lächel über das ganze Gesicht. "Ich liebe dich, Jane. Auch wenn deine Eltern was gegen mich haben, ich liebe dich und werde es für immer tun." flüstert er und ich nähre mich seinen Gesicht. "Ich liebe dich." hauche ich gegen seine Lippen und seine streifen meine.

Ich schließe meine Augen und werde von ihm gegen den Beckenrand gedrückt. "Vergiss das nie." haucht er und legt endlich seine Lippen gegen meine.

No ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt