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Ich reiße meine Augen auf und sehe zum Lenkrad. Ich fange wieder an zu zittern und beiße auf die Unterlippe herum. Unglaublich wie Angst ich vor den beiden habe seit gestern.

"Jane?" fragt Rose und streicht mir über den Arm. "Warum hast du mir nicht erzählt, dass dir die beiden wieder zu nahe getreten sind?", fragt sie.

Ich hole tief Luft und sehe wieder zu Rose. "Woher hast du davon gehört?" frage ich mit zitterder Stimme und bewege mich auf meinen Sitz hin und her.

"Ich habe gehört wie Mr.Geldon mit den beiden geredet hat als du in die Umkleidekabine gerannt bist." erklärt Rose und sieht mich besorgt an. "Hey, alles ok? Plötzlich wirst du ganz blass!"

Ich greife mir durch die Haare und sehe verschwommen vor mir. "Nichts ist okay. Ich habe verdammte Angst vor den beiden, Rose." flüstere ich und lehne mein Kopf nach hinten.

Rose streicht mir immer wieder über den Arm. "Jane ... beruhig dich bitte." sagt sie besorgt worauf ich den Kopf schüttel. "Ich kann nicht. Ich habe Angst. Wer weiß was sie als nächstes machen?", ich schließe meine Augen, worauf eine Träne meine Wange runterrollt. "Ich weiß nicht was sie von mir wollen.", weine ich und sehe zu ihr.

"Oh gott ... bitte helf mir Rose.", weine ich und greife mit meiner Hand durch's Haar. "Jane, hör auf.", meint Rose hektisch und schnallt sich ab. "Komm auf die Seite. In diesem Zustand lasse ich dich nicht Auto fahren.", sagt sie und befreit mich aus meinem Gurt.

Tränen rollen über meine Wange. Ich bin gerade zu garnichts in der Lage. Rose hilft mir aus dem Auto und setzt mich auf den Beifahrersitz und schnallt mich wieder an.

"Wir fahren zu mir. Dort wirst du mir alles noch mal in Ruhe erzählen und auch Louis."

Sofort reiße ich meine Augen auf und schüttel den Kopf.

"Nein, nicht Louis.", weine ich und Rose startet den Wangen. "Doch Jane. Ich weiß nicht, was Zayn und Harry wieder gemacht haben, aber sowie ich die beiden kenne haben sie es diesmal übertrieben. Wir möchten dir nur helfen. Das nächste mal sagst du Louis und mir sofort Bescheid!", sagt sie dreht ihren Kopf nach hinten und parkt vorsichtig aus. Ich schließe meine Augen und wische mir meine Tränen weg. Doch gleich darauf folgen mehr.

Ich lehne mein Kopf nach hinten, während Tausende von Fragen durch meinen Kopf schwirren.

Was hat Mr.Geldon den beiden erzählt? Hat er gestern gesehen, wie mich Harry am Hals gepackt hat? Warum hat er nichts unternommen? Was hat Rose Harry und Zayn erzählt?

Fragen über Fragen und es kommen immer mehr dazu. Ich schiebe alle auf einer Seite, da mein Kopf anfängt zu schmerzen.

"Rose, bitte fahr langsamer!" befehle ich ihr, da mir plötzlich richtig schlecht wird.

"Ich fahre garnicht so schnell." meint sie und sieht kurz zu mir und dann wieder auf die Straße. "Gut, dann park bitte schnell hier, sonst erledige ich es in meinem Auto." sage ich schnell und schnalle mich ab.

Rose parkt schnell an der rechten Straßenseite, worauf ich meine Tür aufreiße und zu dem Baum renne. Meine Haare halte ich schnell zurück nach hinten und dann kommt mein ganzes Mittagessen hoch. Ich spüre wie Rose meine Haare festhält, worauf ich mich dann mit beiden Händen am Baum festhalte.

Ich streiche mir mit der Hand über den Mund und Rose hält mir ihre Wasserflasche hin. Ich spüle meinen Mund aus und bedanke mich bei ihr. Ich bin ihr so dankbar. Genau in diesem Moment brauche ich sie und sie ist hier - bei mir.

"Danke Rose. Ich danke dir so sehr." schlurze ich und schließe sie in eine Umarmung. "Danke." flüstere ich und drücke sie fester. Sie streicht mir über den Rücken und sagt mit einer ruhigen Stimme "Ich bin immer da für dich, Jane. Hör auf dich zu bedanken."

Ich nicke und löse mich langsam von ihr. Zurück im Auto setze ich mich auf den Beifahrersitz und lehne mein Kopf am kalten Fenster, was ziemlich gut tut. Ich schließe meine Augen und beruhige mich die letzten Minuten bevor wir bei Rose ankommen.

Es ist einfach nur unglaublich was in der ersten Schulwoche passiert ist. Noch ist die Woche nicht um, wer weiß was noch kommt. Dieser Gedanke bildet Gänsehaut auf meinem ganzen Körper.

...

"Setz dich ich mache uns kurz Tee." sagt Rose und verschwindet in die Küche. Louis sitzt gegenüber mir und guckt mich an. Ich lächel nervös und spiele mit meinen Händen. Ich habe etwas Angst vor seiner Reaktion.

"Ist alles ok?" fragt er lachend und sieht auf meine Hände. Er merkt das ich nervös bin. Ich schüttel den Kopf. Wenn du nur wüsstest was du gleich erfahren wirst.

Er runzelt seine Strin doch bevor er fragen kann, kommt Rose mit einer Decke ins Wohnzimmer und wirft sie über mich. "Hier! Ich komme gleich, der Tee braucht noch ein bisschen." erklärt sie und ich nicke worauf Louis ein kurzes 'Ok' von sich gibt.

Ich sehe überall hin nur nicht zu Louis. Die Stimmung heute ist ziemlich Angespannt, was alles nur an mir liegt. Gott sei Dank, vibriert mein Handy in meiner Hosentasche. Ich fische es heraus und sehe das ich eine Nachricht von meiner Mum habe.

'Dein Dad und ich sind in der Firma. Wenn du etwas brauchst, dann ruf beim Sekretariat an - du weißt ja die Nummer.'

Ich verdrehe meine Augen und seufze genervt. Können die wirklich nicht einmal zu Hause sitzen und sich mal nur ein Tag frei nehmen.

'Nichts neues für mich, oder? Du brauchst es mir nicht immer schreiben!'

Tippe ich wütend ein und werfe mein Handy in meine Schultasche. Rose kommt wieder ins Wohnzimmer mit einem Tablett in der Hand, worauf drei Tassen Tee platziert sind.

Sie setzt sich neben mich und überreicht mir eine Tasse. Ich bedanke mich leise und nippe an meiner Tasse. Rose überreicht noch Louis seine und macht es sich gemütlich unter der Decke, die weit ausgebreitet ist.

Nun sehen mich beide erwartungsvoll an. Irgendwie fühle ich mich wie bei einem Psychologen. Ich erzähle gleich mein Problem und daraufhin helfen sie mir beide.

Ich atme tief Ein und Aus und fange an zu erzählen. "Das war an dem Tag wo du nicht mitfahren konntest, weil du mit deiner Mum shoppen gehen wolltest." fange ich und sehe auf mein Tee. "Ich war dabei meine Autoschlüssel in meiner Tasche zu suchen. Als ich es dann auch gefunden habe drehte mich plötzlich wer unsanft um und knallte mich gegen mein Auto ..." ich schnappe nach Luft und erzähle weiter. "... Erst wusste ich nicht wer es ist - natürlich nicht. Aber als ich zwei gestalten vor mir sah, wusste ich sofort, dass das Zayn und Harry sind." ich habe Angst Louis anzugucken, weshalb mein Gesicht nur nach unten gesenkt ist.

Ich erzähle beiden den Rest des Geschehens und mein Blick war immer noch auf meiner vollen Tasse gerichtet. Mein Herz schlägt gegen meine Brust und meine Hände fangen an stark zu zittern, weshalb ich meine Tasse auf den Tisch vor mir ablege. Als beide nichts sagen, sehe ich zu Rose die mit aufgerissenen Augen zu mir sieht. Dann schaue ich zu Louis, der seine Hände zu Fäuste geballert hat und seine Arder am Hals zu sehen ist. Er ballert seine Hände so sehr zu Fäusten, worauf seine Knöcheln weiß werden.

Ich schlucke und möchte etwas sagen doch finde meine Stimme nicht wieder. Plötzlich steht Louis auf und rennt zum Flur. Mein Herz schlägt schneller gegen meine Brust und ich sehe zu Rose die ängstlich Louis hinterher sieht..

No ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt