5. Kapitel

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Endlich ist die neue Jury von "The Voice of Germany" bekannt gegeben worden.

Deshalb kann es jetzt auch hier weitergehen. Ich hoffe ihr freut euch genauso wie ich über das neue Kapitel.

LG Miaspuenktchen *-*

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5. Kapitel

Ich hatte noch gar nicht so richtig begriffen, was es hieß bei den Blind Auditions eingeladen worden zu sein. Doch jetzt realisierte ich es. Tausende waren bei den Scoutings in ganz Deutschland gewesen. Jetzt erwarteten mich nicht mehr die Massen. Nicht mal mehr 200 Teilnehmer waren noch da. Und wir drei waren Teil des Ganzen.

Diesmal fuhren wir nicht im kleinen Auto zu dritt, sondern mit dem VW-Bus von Leilas Eltern und selbst da war es ziemlich eng, da plötzlich jeder dabei sein wollte, wenn wir unsere Auftritte hatten.

Schon auf der Fahrt war die Stimmung einfach genial. Wir grölten jeden Song im Radio, egal ob wir ihn kannten oder nicht, lautstark mit. Natürlich passten Lucia, Leila und ich auf, dass wir unsere Stimmen nicht zu sehr beanspruchten, aber sonst hatten wir einfach Spaß.

Nach der 5-stündigen Fahrt, waren wir dann auch endlich in Berlin angekommen. Aber trotzdem dauerte es noch eine Ewigkeit, bis wir dann endlich die Studios erreichten. Berlin war wirklich eine große Stadt, nicht zu vergleichen mit der kleinen Stadt in der wir wohnten und der „Großstadt" in der wir unsere Shopping-Nachmittage verbrachten.

Aber das wirklich atemberaubende war das Studio selbst. Nachdem wir geparkt hatten, folgten wir den Menschenströmen in Richtung des Eingangs. Und es war tatsächlich so wie es im Fernsehen immer zu sehen war. Ein langer roter Teppich, über den die anderen Kandidaten samt Begleitung eintraten,  lag ausgerollt vor dem Eingang. Mit einem Kamerateam wurden von jedem, der eintrat, Aufnahmen gemacht.

Mir war etwas Bange zu Mute, deshalb blieb ich stehen. Auf einmal traute ich mich nicht mehr weiterzulaufen. Ich wollte nicht über diesen Teppich gehen. Was wenn ich umknickte, oder hinfiel? Das würde ja dann jeder bei der Show sehen können.

„Komm schon Emi! Zusammen schaffen wir das!", sprach mir Leila Mut zu. Dann hakte sie sich bei mir unter und schnappte sich auch Lucia. Gemeinsam betraten wir den roten Teppich und liefen unter lautem Jubel von irgendwelchen Zuschauern, die eher aussahen als seien sie extra dahin positioniert worden, und unsere Freunde im Schlepptau, in das Studio ein.

Drinnen war nichts mehr so wie im Fernsehen. Dort sah es immer so aus, als ob jedem Kandidat und seiner Begleitung und schönes rotes Sofa zugeordnet worden wäre, doch das war nicht so. Es gab ungefähr zehn Sofas. Immer schön der Reihe nach wurden einzelne Leute aufgerufen, damit sie sich dort hin setzten, so taten als säßen sie schon die ganze Zeit da und warteten nur auf ihren Auftritt und dann ein Interview mit Thore führten.

Alle anderen standen entweder, oder saßen auf ein paar Sofas am Rand, die restlos überfüllt waren. Andere saßen auch einfach auf dem Boden. Wir fanden eine kleine Ecke, wo wir uns an die Wand sinken lassen konnten. Wir gaben unseren Freunden unsere Taschen und liefen dann zur Anmeldung, um unsere Zeiten für die Auftritte und letzte Informationen zu bekommen.

Die Schlange war ziemlich lang und so dauerte es eine halbe Stunde, bis wir endlich vorne standen.

„Wer seid ihr denn?", fragte uns eine freundliche Dame mit kurzen braunen Haaren.

„Leila Adam, Lucia Jacob und Emilia Jacob", antwortete ich schnell und deutete dabei auf uns.

„Singt ihr zwei...", sie zeigte auf Lucia und mich, „Singt ihr zwei zusammen, oder einzeln?", wollte sie dann wissen.

„Wir singen alle drei alleine", erklärte ich ihr.

Sie nickte und schaute dann in ihrer Liste nach. Nach gefühlten Ewigkeiten hatte sie uns dann gefunden und hakte uns auf der Liste ab.

„Also Lucia ist von euch dreien als erste dran, im ersten Block, um 11: 45 Uhr. Leila und Emilia sind im dritten Block. Leila um 16:15 Uhr und Emilia um 17:30 Uhr. Hier sind eure Pässe, dass ihr reinkommt und so weiter. Findet euch bitte eine halbe Stunde vor eurem Auftritt im Aufenthaltsbereich ein. Dann werden Interviews gemacht und ihr bekommt den Ablauf erklärt"

Wir nahmen uns unsere Unterlagen und gingen dann zu unseren Freunden zurück.

„Lucia ist in zwei Stunden dran, danach müssen wir erst mal noch vier Stunden bis zu Leilas Auftritt warten. Ich bin fast am Ende dran. Das kann heute noch sehr langweilig werden", erläuterte ich ihnen. Aber es schien sie nicht so groß zu stören. Wir würden den Tag schon irgendwie herumkriegen.

Außerdem waren überall Bildschirme aufgehängt, die den aktuellen Auftritt live übertrugen. Die Proben waren gerade vorbei. Die Coaches waren noch in der Maske, doch bald ging es los. In einer halben Stunde waren die ersten schon dran.

„Hast du Luca schon irgendwo gesehen?", fragte mich Leila plötzlich.

„Luca, der Typ aus der Bar?", wollte meine Schwester wissen.

„Ja, genau der", erklärte Leila. „Habt ihr ihn schon entdeckt?"

„Ich habe ihn noch nicht gesehen. Aber wir finden ihn heute bestimmt noch. Er hat doch gesagt, dass er auch bei den Blind Auditions dabei ist. Wir sehen ihn spätestens wenn er seine Audition hat", stellte ich fest.

Dann lehnte ich mich wieder gegen die Wand und schloss meine Augen. Ein bisschen Schlaf konnte mir nur gut tun. Denn wir mussten echt früh aufstehen, um rechtzeitig hier zu sein. Es würde schon reichen wenn ich wieder wach war wenn die ersten Auftritte waren. Ich musste ja meine möglichen „Gegner" gut beobachten, aber eigentlich konnten das auch Lucia oder Leila für mich tun...

Und mit diesen Gedanken driftete ich ins Traumland davon.

Ich bemerkte gar nicht wie mir ein junger, gutaussehender Mann von der anderen Seite des Raumes freundlich zuwinkte.

Ich sah nicht, dass er mit seiner Gitarre gerade auf den Weg zum Aufenthaltsbereich war, um gleich seine Audition zu haben.

Ich schlief schon viel zu fest, um mitzukriegen, dass die halbe Stunde schon um war und es losging. Ohne es zu wollen verpasste ich den atemberaubenden Auftritt von Luca.

Ich war so tief in meinen Träumen versunken, dass ich noch nicht einmal bemerkte, wie Jubelrufe durch die Zuschauer und die hier Wartenden gingen, als sich alle vier Stühle fast gleichzeitig, nach den ersten paar Sekunden umdrehten.

Und für welchen Coach er sich am Ende entschied, ja das versäumte ich natürlich auch noch.

Ich war alleine damit beschäftigt im Traum die Audition schon einmal zu erleben und dabei mein Bestes zu geben, um jeden Coach auf seine Weise zu überzeugen, so wie in jedem Traum davor.

Just give me a reason (The Voice of Germany Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt