19. Kapitel
Die nächsten Tage verflogen, wie als hätte es sie nicht gegeben und dann war er auch schon da, der Dienstag. Vor Aufregung hatte ich die ganze Nacht nicht schlafen können, sondern hatte grübelnd wachgelegen. Schlussendlich war ich dann aufgestanden und hatte eine lange Email an meine Mutter geschrieben, welche eigentlich auf einen Anruf von mir wartete. Doch um sechs Uhr morgens wollte ich sie nicht wecken.
Schließlich hatte ich die Stunden hinter mich gebracht und konnte mein Zimmer verlassen, da das Frühstücksbuffet öffnete. Da ich erwartete die Erste zu sein, war ich sehr verwundert, als unten in der Hotellobby schon ein reges Treiben herrschte. So weit ich erkennen konnte, befanden sich alle Coaches mitsamt ihren Beratern, sowie den Musikern und ein paar der Kandidaten im Speiseraum. Es war ein ungewohntes Bild, da die Coaches sonst nie hier aßen.
„Emilia, hier drüben!“, rief es aus der rechten Ecke, als ich mich auf den Weg machte einen Platz zu suchen.
Als ich meinen Kopf in die Richtung wandte, aus der der Ruf erklungen war, merkte ich, dass es Luca war. ‚Wer auch sonst‘, ging mir sofort durch den Kopf, denn Debbie war generell eine Langschläferin und auch wenn ich mich gut mit den anderen verstand, waren wir dennoch Konkurrenten und so frühstückten die meisten alleine.
Ich winkte Luca kurz zu und wandte mich dann doch, entgegen meines Vorhabens sofort zu ihm zu gehen, dem lecker aussehenden Buffet zu. Ich schnappte mir einen Teller und nahm mir etwas Obst und Pfannkuchen. Es war gut um diese Uhrzeit schon essen zu gehen, denn zu meiner üblichen Zeit waren die schmackhaftesten Dinge meist schon leer und wurden auch nicht mehr nachgefüllt.
Mit einem reichlich beladenen Tablett machte ich mich dann auf den Weg zu dem kleinen Tisch in der Ecke, an dem ich schon freudig erwartet wurde. Lucas Augen lagen die ganze Zeit, die ich vom Buffet bis zum Tisch brauchte, auf mir. Leicht verlegen bemerkte ich zudem noch, dass sein Lächeln bei jedem Schritt, den ich tat, immer größer wurde. Mein Herz schlug plötzlich schneller und meine Hände begannen zu zittern, sodass mir beinahe mein Frühstück aus den Händen geglitten wäre, doch hastig hatte ich mich wieder gefangen.
„Morgen, Luca“, sagte ich knapp und ließ mich ihm gegenüber auf die Bank sinken, während ich mein überfülltes Tablett auf den Tisch beförderte. Mehr Worte hatte ich nicht übrig, da ich mich sehr konzentrieren musste, um die Fassung zu bewahren und nicht zugeben zu müssen, wie sehr er mich durcheinander brachte.
„Da hat wohl jemand großen Hunger“, stellte grinsend fest, als er die vielen verschiedenen Speisen sah, welche sich vor mir aufgetürmt hatten.
„Wer weiß wann ich das alles mal wieder essen kann“, versuchte ich mich zu verteidigen.
Luca zog als Antwort nur vielwissend eine Augenbraue hoch.
„Und außerdem muss ich mich für nachher stärken“, setzte ich nach und widmete mich dann den Pancakes.
Hoffentlich konnte er nicht sehen, wie ich gerade im Boden versank. Sicher würde ich in ein paar Sekunden knallrot anlaufen! Vorsorglich beugte ich meinen Kopf über den Teller und tat so, als wäre ich voll und ganz mit meinem Essen beschäftigt, was ja noch nicht einmal ganz gelogen war.
„Ich sehe schon, die Dame möchte nicht gestört werden“, erwiderte Luca verschmitzt und ich ignorierte ihn, um nicht noch in weitere Fettnäpfchen zu tappen.
Einige Minuten lang geschah nichts und wir beide saßen uns schweigend gegenüber. Ich versuchte das Beste daraus zu machen und genoss mein Essen.
„Es ist echt gut gelaufen, dass du heute hier an diesem Tisch sitzt und mit mir frühstückst“, fing Luca an.
Verwirrt blickte ich ihn an. Hatte er geplant, dass ich mit ihm frühstücken würde? Und warum war es ihm so wichtig? Ich hätte doch auch normalerweise mit ihm gefrühstückt, doch er war nie zur selben Zeit mit mir im Speisesaal. Schade, wir hätten bestimmt schon viele nette Gespräche führen können.
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Just give me a reason (The Voice of Germany Fanfiction)
FanfictionMein Herz schlug wie verrückt. Es pumpte in meiner Brust, fast so als würde es gleich herausspringen. All die Geräusche um mich herum nahm ich nur noch dumpf war. Ich spürte kaum, dass mich eine Regieassistentin zu einem der Sofas brachte. Warum war...