Kapitel 9

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Harry POV

Meine Beine trugen mich zum Ausgang des Flughafens, während Schuldgefühle auf mich einprasselten. Mein Kopf drohte zu zerplatzen, wehalb ich mir bevor ich mir ein Taxi rief noch einen Kaffee kaufte.

Mit gesenktem Kopf stieg in das Taxi ein und zog meine Reisetasche hinter mir her. Die Häuserwände zogen während der Fahrt schleierhaft an mir vorbei. Der Himmel war bewölkt und an den Scheiben des Taxis setzten sich von außen kleine Tropfen des sanften Regens ab. Am Hotel angekommen trottete ich Gedanken versunken zum Eingang. Der Taxifahrer rief mir nach:" Hey! Mein Geld!" Ich drehte mich um und drückte ihm einen Zwanzigeuroschein in die Hand.

In meinem Zimmer angekommen, warf ich die Tasche in eine Ecke und setzte mich auf das große Bett. Seine Größe schüchterte mich ein,und ließ mich mich noch einsamer fühlen. Ich strich über die Bettdecke und lehnte mich nach Hinten,sodass meine Ellebogen mich abstützten.Ich legte meinen Kopf in den Nacken und ließ die Gedanken an mir vorbei rauschen. Ich hatte die Jungs verlassen, das wollte ich nie. Sie waren sicherlich zutiefst einttäuscht von mir und ich konnte  

sie verstehen, wenn sie sauer auf mich waren. Ich hatte alles zerstört,ich nahm alle Schuld auf mich. Diese zerdrückte mich beinahe und ließ mich schwer atmen. Meine Lunge blähte sich einmal auf, um wieder tief durchatmen zu können.

Morgen werde ich zu Laura gehen, ich werde sie nach fast zehn Monaten endlich wieder sehen. Zudem werde ich auch Caitlin sehen,meine Tochter. Bei diesem Gedanken bildete sich eine Gänsehaut und ein zweifelnder Gedanke breitete sich in mir aus.

Vor Spannung konnte ich gar nicht schlafen, sondern wartete eigentlich nur, dass die Stunden vergehen würden. Dass ich zwischendurch einschlief, bemerkte ich gar nicht.

Laura PoV

Da ich jetzt keine Zeit mehr für die Schule hatte, weil ich auf Caitlin aufpassen musste, langweilte ich mich auf dem Sofa. Caitlin schlief gerade in ihrem Bettchen und ich schaltete durch die Kanäle am Fernsehen. Plötzlich klingelte es an der Tür. Wer soll das sein? Meine Eltern sind arbeiten und alle meine Freunde in der Schule. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Marleen sprang mir fröhlich entgegen "Freistunde!", rief sie, als sie mich umarmte. "Pscht! Caitlin schläft!!", ermahnte ich sie. "Ups, entschuldigung", lächelte sie. " Gehen wir auf dein Zimmer?" "Ja". Wir schlichen gemeinsam die Treppen hoch und schlossen leise die Tür hinter uns.  

Es klingelte erneut, als ich mich gerade hinsetzten wollte. Dennoch ließ ich mich auf mein Bett fallen und sah Marleen scharf an:"Marleen!? Hast du welche eingeladen?" Sie schaute mich trotzig an. "Nein hab ich nicht, aber bleib sitzen, ich geh schon." Ich schenkte ihr ein dankendes Lächeln und widmete mich meinem Handy.

Marleen PoV

Ich rannte so leise wie es ging die Treppen runter und riss die Tür auf. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, wer dort stand. "Harry?", murmelte ich erschrocken. "Ist Laura da?", fragte er, ebenso überrascht wie ich. Er hatte bestimmt Laura hier erwartet. Was wollte er jetzt hier? Ihr ganzes Leben nocheinmal auf Links krämpeln?! Keine Chance! "Nein.. ehm..ich mein ja, aber sie will dich nicht sehen." Er schaute mich durchdringend an:" Bitte,ich muss zu ihr." "Lass sie in Ruhe! Sie will dich nicht sehen.", schnaubte ich. "Kann sie mir das nicht selber sagen?",fragte er ehrgeizig. Der lässt ja echt nicht locker,kein Wunder, dass Laura auf ihn reingefallen ist! "Was verstehst du daran nicht,mh!? Verschwinde!" rief ich leise, um Caitlin nicht zu wecken und damit Laura nicht mitbekam wer hier war. Ich schloss die Tür und dieses Mal leistete Harry keinen Widerstand. Ich atmete tief durch, und entschuldigte mein Handeln damit, dass es nur zu Lauras Besten war. Und zu Caitlins. Sie brauchten Harry nicht. Außerdem hatten sie doch Niall, der sich rührend um Caitlin und Laura kümmerte. Und mich. 

Ich ging wieder nach oben. "Wer war da?", wollte Laura wissen. "Ach nur der Postbote." Sie schaute mich misstrauisch an. "Und wieso hat das so lange gedauert?Und wo ist die Post?" 

"Er wollte nur eine Adresse wissen, er hat sich verfahren..", stammelte ich. Mir war bewusst, dass ich gerade meine beste Freundin anlog. Plötzlich klingelte ihr Handy. An dem Ton erkannte ich, dass sie eine SMS bekam. Ich versuchte sie abzulenken, denn ich war mir sicher sie war von Harry. "Caitlin!" stotterte ich. "Sie hat eben geschrien! Sieh am besten mal nach!", schlug ich vor. "Echt? Ich hab nichts gehört.Bin gleich wieder da.", sagte sie und verließ das Zimmer. Ich schnappte mir ihr Handy und las die SMS:

Hey Laura, 

ich weiß, ich habe einen großen Fehler gemacht.Ich habe mich aber umentschieden.Ich möchte mich um euch kümmern, es tut mir leid. Wieso möchtest du mich nicht sehen? Laura, das bricht mir das Herz, denn ich liebe dich, und hab es seit der Abschlussparty getan. Ich weiß, dass ich das alles nicht entschuldigen lässt, aber ich möchte versuchen es wieder gut zu machen. Bitte gib mir eine Chance! 

Dein Harry xx

Er hat sich echt Mühe gegeben. Laura würde sich bestimmt über diese SMS freuen, doch ich konnte nicht zulassen, dass sie sich wieder so einer schweren Veränderung unterziehen muss. "Sorry Harry", flüsterte ich, während ich die SMS versuchte zu löschen. Ich hörte wie Laura das Zimmer betrat."Was machst du da?" rief sie erschrocken. "Ehm...ich hab nur geguckt wie spät es ist." versuchte ich ihr zu erklären. Sie starrte mich mit großen Augen an und riss mir das Handy aus der Hand. "Nachrichten?!", schrie sie empört. "Lüg mich doch nicht an!" fuhr sie fort und schaute auf ihr Handy. "Harry", sagte sie leise und setzte sich geshockt auf ihr Bett. "Siehst du, genau das wollte ich vermeiden.", versuchte ich ihr klar zu machen. "Raus Marleen! Wie konntest du nur!? Sofort! Raus! Ich will dich nicht mehr sehen! Hau ab!" schrie sie mich an. So hatte ich sie noch nie erlebt. Ihre Worte trafen mich mich Messersiche und versetzten mir tiefe Wunden. Tränen aus Enttäuschung von mir selber bahnten sich den Weg über meine Wange. Meine Lippen presste ich aufeinander und sah beschämt zu Boden. "Na los!Raus jetzt!", schrie sie nocheinmal. Daraufhin verließ ich ihr Zimmer und ging nach Hause.

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Hey liebe Reader,  

ich find echt toll das ihr meine Story lest und ich möchte, dass ihr VOTET!!  

Und Kommentieren ist ganz wichtig, denn ich fühle mich immernoch, als würde ich mit Wänden schreiben.

Das Kapitel davor war nicht so ganz zufrieden stellend,kann ich mir vorstellen, aber ich hoffe, dass euch dieses umso mehr gefällt!! ;)

Bis dann  

eure Corinna:)

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