Kapitel 20

630 26 9
                                    

Laura POV

Nervös lief ich zu Harrys Hotel und war gespannt, was ich heute mit dem Gespräch erreichen würde. Ich rief Marleen nocheinmal auf dem Weg zu ihm an. 

M. Hallo Laura! 

L: Hey!

M: Was machst du gerad?

L: Bin grad aus dem Bus ausgestiegen und in der Nähe von Harrys Hotel. 

M: Oh, viel Glück! Ich bin auch grad in der Nähe, ich wollte noch ein paar Schulsachen einkaufen, danach kann ich dich treffen, wenn du möchtest!

L: Ja, ich ruf dich an, wenn ich alles mit Harry geklärt hab. 

M: Tschüss! 

L: Ja, bis nacher

Ich betrat das Hotel und ging direkt hoch zu Harrys Zimmer. Ich klopfte verlegen an und er kam zu Tür, um sie einen Spalt zu öffnen. Als er mich sah schien er verwundert: "Laura?", fragte er verwirrt. "Hi, ich glaube wir sollten reden." Er sah mich immer noch verwirrt an und öffnete die Tür weiter, damit ich eintreten konnte. "Setz dich doch", bat er mich und deutete auf das Bett. Ich setzte mich hin und starrte kurz auf den Boden und überlegte, wie ich anfangen sollte. "Wieso musst du überlegen, und worüber?", fragte ich ihn dann einfach. Ich hatte erwartet, dass er erst über seine Antwort nachdenkt, doch das tat er nicht. "Ich kann das so nicht mehr.", stieß er unsanft aus. "Was?", wollte ich wissen. "Was kannst du nicht mehr?" Mein Ton klang energisch und gierig. "Das mit uns, irgendwie geht das nicht." Ich wurde etwas wütend, weil ich eine klare und deutliche Aussage verlangte. Das was er sagte, konnte alles bedeuten. Ich entschied mich trotzdem nach Außen hin ruhig zu bleiben. "Wieso nicht?" Harry lief die ganze Zeit im Zimmer auf und ab, doch nun blieb er stehen. "Ich weiß es selber nicht." Ich konnte ihn nicht verstehen. Wir liebten uns, er war neben Caitlin das Wichtigste in meinem Leben und ich war mir immer sicher gewesen, dass diese Liebe niemals enden würde, aber niemals war vielleicht schon näher getreten als ich es bemerkt hatte. "Was willst du jetzt machen?", unterbrach ich meinen  Gedankengang. "weißt du Laura,  zu anfangs habe ich gedacht, dass ich die Band nach einer Zeit vergessen werde und der Schmerz, meine vier Chaoten nicht mehr um mich zu haben, langsam abnimmt, aber das tut er nicht. Stattdessen wird er immer schlimmer und er verfolgt mich jede Nacht in meinen Träumen. Ein glücklicher Vater sollte doch von seiner Freundin und seinem Kind träumen, stattdessen träume ich jede Nacht mein altes Leben wieder zu haben." Ich wurde sauer! Er hatte sich doch noch gar nicht richtig bemüht sie zu vergessen! Und wie sollte er das, wenn ständig jemand von ihnen hier herum lief?! "Und in diesem Leben gab es mich nicht! Und Caitlin auch nicht! Da gab es nur den ruhmgierigen Harry, der sich jede Nacht ein anderes Mädchen schnappte und das tat wozu er gerade Lust hatte!",schrie ich ihn wütend an. Ich war so durcheinander, wie konnte er jeden Abend sagen, dass er mich liebte, wenn er das gar nicht tat? Wie konnte er mich so dreist anlügen? Hatte ich mich so in ihm gettäuscht? Das wollte ich nicht, ich wollte nicht, das meine ganze Welt, die erst seit kurzem so heil, war wieder in sich zusammen fiel. Für nichts in der Welt, würde ich mehr kämpfen, darüber war ich mir im klarem! "So meinte ich das nicht, ich liebe dich, Laura! Das weißt du! Und Caitlin liebe ich auch! Ich wär der glücklichste Mensch auf der Welt, wenn ich nicht so ein Fernweh hätte! Wenn ich nicht Tag und Nacht an das denken müsste, was meine Jungs gerade machen! Ich habe es versucht, aber ich kann es nicht!",versuchte Harry mir zu erklären. "Aber vielleicht hast du es noch nicht lang genug versucht!",wollte ich ihn überzeugen. "Lang genug, um zu wissen, dass ich es nie schaffen würde, sie zu vergessen, Laura." Meine Wut wandelte sich in Trauer um und die ersten Tränen liefen ungestoppt über mein Gesicht. "Bitte Harry, verlässt du mich?.",schluchzte ich. Ich wollte nicht so schwach wirken und schon gar nicht darum betteln, dass er bei mir blieb, denn ich hatte meinen Stolz. Er kam zu mir und nahm mich in den Arm, aber sagte nichts. Ich atmete tief durch und riss mich aus seiner Umarmung. "Verlässt du mich, Harry?", wollte ich wütend wissen. Er sagte nichts. Ich wusste was das bedeutete, aber ich konnte es nicht wahrnehmen. Die Realität war weit von meinen Gedanken entfernt. Ich konnte das einfach nicht glauben. Jetzt war alles aus. Einfach so. 

Unentschlossen, wohin ich wollte, rannte ich aus dem Hotel raus und lief die Straßen entlang. Die Menschen sahen mich an,aber das war mir egal. Meine Beine schienen wie Gummi, nachdem ich im Sprint durch meine ganze Stadt gerannt war. Ich ließ mich erschöpft auf eine Parkbank sinken und machte mich ganz klein. Ich zog meine Knie ran und umschlung sie mit meinen Armen. Immer noch waren die Tränen in meinem Gesicht nicht getrocknet. Vielleicht lag es an dem Regen, der schon seit einige Zeit auf mich einprasselte, doch ich ignorierte das einfach. Ich musste an Harry denken und an das, was wir alles gemeinsam unternommen hatten. 

Versunken in meinen Gedanken, bemerkte ich wie sich eine Person neben mich setzte. Ich schaute auf und sah,n dass es Marleen war. Sie war wirklich immer da, wenn man sie brauchte. Wie wusste sie, dass ich hier bin? Sie hielt mir einen heißen Kakao in einem Pappbecher hin, doch ich nahm ihn nicht, sondern fiel weinend in ihre Arme. Marleen stellte die beiden Becher an die Seite und drückte mich fest. "Was ist passiert?", fragte sie vorsichtig. "Er hat Schluss gemacht.", schrie ich, während ich immernoch weinte. Ich merkte, dass Marleen mich fester an sich drückte und ich spürt nun meinen nassen Pullover, der auf meiner Hat klebte. Sie strich mir durch die Haare, um in mein Gesicht sehen zu können und sah mir in die Augen. "Komm, wir gehen rein.",murmelte sie. 

Hey!! Na ihr? Habt ihr auch Tickets für die Where we are Tour??

Wie gefällt euch dieses Kapitel, schreibt es in die Kommentare, denn darüber freu ich mich immer ganz besonders und Votet bitte!!!

Sorry, dass das Update etwas länger gedauert hab, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen!

Bis dahin, Corinna ;D

One Night Stand mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt