Kapitel 26

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Laura POV

"Hier, ihr Schlüssel." Harry nahm ihn dankend entgegen und wir betraten unser gemietetes Apartment. Große Fenster ließen jeden einzelnen Sonnenstrahlen hinein scheinen und man sah dadurch den Staub in der Luft. Ich hasste diesen sterilen Anblick. Schonimmer. Caitlin auf meinem Arm bestaunte den rieseigen Raum mit großen Augen. Man konnte sich in den hellen Fliesen spiegeln, so sauber waren sie. So unbewohnt war es, so ungemütlich und überhaupt nicht heimisch. "Harry, wir haben gar keine Möbel.", stellte ich geschockt fest. "Keine sorge, die werden in ca einer Stunde geliefert.", beruhigte er mich. Na toll, dann würde ich jetzt hier eine Stunde auf dem Boden hocken. Ich ging in die Küche, welche bereits eingebaut war und dessen Fronten ebenfalls weiß glänzten. Ich schaute in den Schrank, doch natürlich gab es keine Gläser. Ich ging zu Caitlins Kinderwagen, um mir ihre Flasche rauszuhoeln und sie mit Wasser zu befüllen. Das eisig kalte Wasser lief meinen Hals entlang und kühlte meinen Kopf, von dieser bereits am morgen, so wallender Hitze. Wie sollte ich das hier nur einen Monat alleine aushalten?!  "Es ist nur einen Monat, Süße!", sagte Harry mir, als könne er Gedanken lesen. "Ja, ich weiß.", seufzte ich. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und sah nach Caitlin. Dann kam er mit meinem Handy in der Hand zurück und gab es mir. "Es hat vibriert." Er sah mich leicht gereizt an. Ich wusste, dass es besser sein würde, wenn ich eine neue Nummer haben würde, damit uns keiner findet. Aber ich wollte meinen Eltern und Marleen die Chance geben, auf meinen Brief zu reagieren, so, dass ich es mitbekommen konnte. Ich sah drauf und las: 8 verpasste Anrufe von Mama. Das war ja klar! Und zwei neue Nachrichten. Die erst war von Marleen:

Hey Laura, 

ich vermisse dich jetzt schon, mach dir keine Sorgen, wir werden uns bald wieder sehen.

Fühl' dich nicht schuldig, jeder andere hätte das selbe getan! Ich steh' , wie immer, auf deiner Seite und hab' keine Angst, von mir wird niemand erfahren, wo ihr seid, denn ich weiß es ja selbst nicht ;D

deine beste Freundin Marleen!

P.S. Viele Grüße an Caity und Harry, wir werden uns ganz bestimmt bald wieder sehen! Ich will nichts verpassen, als macht viele Fotos von der Kleinen und schreib mir bitte hin und wieder mal eine E-Mail!

Ich war so glücklich! Marleen war alles andere als sauer auf mich! Tief atmete ich durch und las die zweite SMS. Ich lachte als ich las von wem die SMS kam.  

Michel: Hi, was hatten wir in Deutsch auf?

Mit so welchen Fragen müsste ich mich jetzt nicht mehr auseinander setzten. Noch 5 Minuten wartete ich auf eine SMS von meinen Eltern, da sie normalerweise in 5 Minuten zu Arbeit müssten. Harry nahm mir vorsichtig mein Handy aus der Hand und nahm es mit. Ich wusste, dass er es jetzt vernichten würde. "Sollen wir spazieren gehen?", fragte er mich sanft. "Okay", antwortete ich und verließ mit Harry und Caitlin im Kinderwagen das Apartment. 

Marleen POV

"Weißt du wirklich nicht, wo sie ist?". fragte mich Lauras Vater besorgt. "Nein", antwortete ich stur. "Dir hat sie es doch bestimmt erzählt!", meinte ihr Mutter. Meine Mutter stand besorgt neben mir. "Marleen hat doch gesagt, sie weiß es nicht!", verteidigte sie mich. Ernst sah ich in die Augen von Lauras Eltern. "Werden sie zur Polizei gehen?", wollte ich wissen. "Nein, das geht nicht. Wir haben noch das Sorgerecht für Caity, und dann würde wir uns ja selber in den Knast bringen, aber wir werden sie auf jeden Fall suchen!", erklärte ihr Vater. Ich war geschockt, wie konnte man nicht zur Polizei gehen, wenn man sein Kind suchte nur damit man sich nicht strafbar macht, außederm konnten sie doch gar nichts dafür, wenn sie weggelaufen waren. "Machen sie sich denn keine Sorgen, es könnte was passiert sein?", fragte meine Mutter aufgebracht. "Wir vermuten, dass sie mit ihrem Freund abgehauen ist.Sie hat uns nämlich einen Brief hinterlassen, indem sie gesagt hat dass sie das tun muss, um glücklich zu sein und solche Sachen. Eine Entführung oder sonstiges schließen wir deshalb aus.", sagte Lauras Mutter. "Klingt plausibel.", stimmte meine Mutter mit ein und bot ihr Hilfe bei der Suche an . "Wir werden dann jetzt mal mit der Suche anfangen. Bitte informiere uns, Marleen, wenn Laura sich irgendwie bei dir meldet!", bat mich ihre Mutter noch. Bescheiden nickte ich und schloss die Haustür. 

Ich ging wieder ins Wohnzimmer und sah auf mein Handy. Laura hatte mir immer noch nicht geantwortet. Wahrscheinlich hatte sie meine SMS gar nicht mehr erhalten oder hatte ihr Handy unterwegs irgendwo in einen See geworfen. Traurig durchstöberte ich die Fotos von uns beiden auf meinem Handy. Die Bilder von vor einer Woche... einem Monat... einem Jahr... zwei Jahren.. Damals hätten wir nie gedacht, dass das alles mal so laufen würde. Aber in einer Sache war ich mir sicher: So enden würde das hier nicht!

Ich schrieb Niall eine SMS, weil ich es nicht haben konnte, mir niemandem in Kontakt zu stehen. Außerdem musste ich ihm sagen, dass ich uns nicht aufgeben wollte. 

Hey Niall,

ich weiß, es ist besser, wenn wir uns für eine lange Zeit nicht sehen, wegen Laura, Harry und Caitlin. Es ist das Sicherste und Beste für sie! Dennoch werden wir uns wieder sehen, ich werde uns nicht aufgeben, und mein Leben kang werde ich auf diese Tag warten. Ich liebe dich!

Deine Marleen!

Danach legte ich mein Handy weg und wartete trotzdem insgehei auf eine Antwort. Sofort sprang ich auf, als ich mein Handy vibrieren hörte. Wie eine Verrückte hastete ich zu meinem Handy und öffnete schnell die SMS:

Ich liebe dich auch, Marleen!

Dein Niall

Typisch Jungs! Ja nichtt zu viel schreiben! Ich schmunzelte und legte mein Handy zuefrieden weg. 

So, mal schnell ein  neues Kapitel gezaubert! 

Ich hoffe es gefällt euch auch wenn es nicht das spannendste Kapitel ist!

Votet  wieder! Danke an alle, die bei den letzten Kapiteln gevotet haben! Ihr seid toll!! Und ich hoffe ihr enttäuscht mich nicht, sondern votet weiterhin! ;DD

Ich freue mich immer über Kommis! Also ran an die Tasten!

Eure Corinna!

One Night Stand mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt